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[D&D] Zeit der Wölfe

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Tintenteufel:
Session III.10
Sol, 26. Tag des Vaters 1506 n. B.

Es war die wachhabende Tamra, die alle anderen mit einem gezischten Alarmruf gegen Mitternacht weckte.
In der Dunkelheit jenseites des wabernden Lichtscheins ihres Lagerfeuers war das Grunzen und Quieken von Wildschweinen zu vernehmen. Dann machten die Abenteurer in der nächtlichen Finsternis das orange Glühen der Feuerspiegelung in acht ... zwölf ... sechzehn Schweineaugen aus!

Hilde zog eine Fackel aus ihrem Rucksack, entzündete sie am Lagerfeuer und kam auf die Beine. Als die wütenden Wildschweine näher kamen, schwang die Zwergin ihre fauchende Fackel in alle Himmelsrichtungen. In der Hand der zornigen Söldnerin glich die feurige Lichtquelle dabei eher einem verzauberten Morgenstern und so schlug sie ein halbes Dutzend panisch grunzender sowie ängstlich quiekender Schweine in die Flucht.

Ein junger Keiler bot der Zwergin jedoch die Stirn. Er senkte das Haupt und setzte zum Sturmangriff an.

In der Hoffnung aus der Reichweite der Wildschweine zu geraten, rannte Nattias auf einen kahlen Baum, mit verkrüppeltem Stamm und verschlungenen Ästen zu.
Eine alte Bache mit löchrigem Fell stürzte sich auf den Ausreißer. Die graubraune Sau rammte dem Akolythen einen abgebrochenen Hauer in die Seite und ließ ihn taumeln, dann wurde sie von Armbrustbolzen gespickt.
Während das leise Quieken der Bache in blutfeuchtes Röcheln umschlug, zertrümmerte Hilde dem männlichen Jungtier mit ihrem Streithammer zunächst den halben Brustkorb und anschließend den Schädel.

Um die vielen köstlichen Rippchen trauernd, die sie mit ihrem ersten Treffer unbrauchbar gemacht hatte, sank die Söldnerin auf die Knie.
Romila Wulk machte sich jedoch sogleich mit dem Soldaten Edhar daran die Körper der toten Schweine auszuschlachten.

Auch nach den Fleischerarbeiten fand keiner der Abenteurer noch besonders erholsamen Schlaf in jener Nacht.

Dafür teilte Nattias in den frühen Morgenstunden sein Wissen über die Werwesen in Garogs Hügeln, bei frischem Schweinebraten und knuspriger, von Fett triefender, Kruste.
So gab es dort nicht nur Werwölfe und Werbären, sondern eben auch Lykantropen die die Gestalt von Wildschweinen annahmen (siehe Bericht vom 17.3.1504).

Hatte es sich auch bei diesen Angreifern um Werwesen gehandelt?
Die rote Sichel Tarans war jedenfalls einem schwarzen Mond Shaeznars gewichen.

Am Ende der Ausführungen von Nattias, begannen die anderen Ermittler langsamer zu kauen, mit sichtlich weniger Genuß. Sie stellten sich wahrscheinlich die Frage, ob sie gerade Werbache und Wereber verspeisten. Denn die Tatsache, dass Lykantropen sich bei ihrem Tod in ihre wahre Gestalt zurückverwandelten behielt unser Agent lieber für sich.

Sie hatten jedenfalls genügend Rationen für die kommenden Tage. Für die die sie noch essen wollten. Dem Akolythen Lumaenors schmeckten sie und er wäre nicht traurig gewesen, hätte er das Schweinefleisch allein verspeisen müssen.

Nach dem Sonnenaufgang beschlossen Hilde, Fiora und Romila den zwergischen Runenhammer sowie die Leiche von Edhar zu bergen. Die anderen blieben im Lager.

Nattias betete zu seinem Gott Lumaenor. Er bat um mehr Wissen über die mysteriöse Blaue Bibliothek, von der "Elafir" erzählt hatte. Aufgrund der blauen Edelsteinscheibe (siehe Bericht II vom 25.7.1506), die der Geschuppte als Schlüssel zur Bibliothek bezeichnet hatte, vermutete der Akolyth des Blauen Gottes, dass der geheimnisvolle Ort in Verbindung zu seinem hohen Herren stand.

Ein Entsetzensschrei von Tamra riss den Glaubensmann aus dem spirituellen Gespräch mit dem Gott der Gesetze, des Wissens und der Magie. "Elafir" wurde von heftigen Zuckungen gebeutelt, dann sprengte sein über Nacht übernatürlich muskulös gewordener Körper seine Fesseln.

Die Soldatin schoss einen Armbrustbolzen auf den Geschuppten. Der Bolzen streifte jedoch nur einen seiner beachtlichen Oberarme, woraufhin sich der Verwundete auf die Schützin stürzte. Er verpasste ihr zwei heftige Schläge mit Faust und Ellenbogen, bevor Tamra ihm einen weiteren Bolzen in den Bauch jagte.

Unterdessen verzauberte unser Agent seinen Streitkolben mit göttlicher Magie und schlug damit den geschuppten Muskelmann nieder. Das widerliche Geräusch, das die blau leuchtende Waffe beim Aufprall auf dem fischähnlichen Kopf verursachte, ließ Nattias zweifeln, ob er "Elafir" nur bewusstlos geschlagen oder getötet hatte.*

- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur

*Ich habe die Beschreibung von "Elafir" mit den Aufzeichnungen über das mutierte Leben in der Mondbucht abgeglichen. Es handelt sich bei dem Gefundenen mit großer Gewissheit um ein Tiefes Wesen, wie sie der hohe Herold von Vilir in einem seiner Berichte charakterisiert:
"Ein muskulöser Humanoid mit Schwimmhäuten zwischen Fingern und Zehen, geschuppter Fischhaut sowie einem Fischkopf mit stets geöffneten Glotzaugen."
Der Ursprung und die Entstehungsweise jener Tiefen Wesen scheinen uns königlichen Herolden allerdings noch unbekannt zu sein.

Tintenteufel:
Endlich sind meine Aufzeichnungen up to date, was unsere Abenteuer mit dem Shadowdark RPG angeht.

Und hier kommen auch noch die letzten drei System-Kommentare zu ...

Session III.8
Es gibt hier nicht viel zu berichten, ausser dass es sich wie gutes altes D&D angefühlt hat. Regeltechnisch ist aber auch nicht viel passiert. Der Kampf mit den Hexenlichtern aka Will-O'-Wisps war mal wieder echt gefährlich, da die Con-Schaden machen und SD-Charaktere eben nicht so hohe Attribute haben. Schön war dabei, dass nicht ständig alle HP angepasst werden mussten, da das bei SD entkoppelt funktioniert; auch wenn theoretisch der Con-Modifikator auf Stufe 1 dazugerechnet wird.

Session III.9
Die eigentliche Action fand ohne den Chronisten statt, aber es gab auch bei den Damen lediglich ein paar Attributsproben, die immer gute funktionieren mit dem klaren Regelkern von SD. Ich stelle mir jedoch immer die Frage, ob und wann ich überhaupt würfeln lassen soll. Und das wird kontinuierlich weniger!
Nur vielleicht, dass die Fighter-Fähigkeit Grit Hilde den Allerwertesten gerettet hat, ist noch erwähnenswert!

Session III.10
Wieder fand die eigentliche Action ohne den Chronisten statt. Stärkste regeltechnische Aktion war das Erzwingen von 8 Moralwürfen bei den Wildschweinen durch Hildes Fackelattacke. Damit hat die Zwergin bzw. ihr Spieler 6 der 8 Bestien verscheucht!

Und mit der 10. Session stelle ich die kleine Reihe System-Kommentare auch wieder ein. Bei Fragen zum großartigen Shadowdark RPG stehe ich aber auch weiterhin immer gerne zur Verfügung!

Tintenteufel:
Jetzt haben die beiden Damen zwei Sessions an diesem Raum gearbeitet,



einen magischen Gegenstand rausgefischt  und ich konnte es gar nicht gebührend beschreiben, weil der NSC-Chronist ins Lager verbannt worden war!

Heute geht’s weiter!  :headbang:

klatschi:
Die Karte ist mal wieder der Hammer!

Inhaltlich bin ich noch auf dem Stand kurz nach dem Turnier, muss da also erst aufholen :)

Tintenteufel:

--- Zitat von: klatschi am 11.05.2023 | 12:16 ---Die Karte ist mal wieder der Hammer!
--- Ende Zitat ---

Vielen Dank, klatschi!
Aber mit wirklich 0% fishing for compliments o.ä.: Ich bin selbst eher unzufrieden damit. Okay, vielleicht geb ich mir ne 3.
Es gibt viele kleine Schnitzerchen die mir auffallen. Ich habe sie dann in einem 2. Gang überarbeitet und teilweise sogar verschlimmbessert. Selbst das Einkleben in meinem Notizbuch mit einem Billo-Klebestift hat noch dazu geführt, dass sich alles verzogen hat.  ::)

Egal die Karte hat gut beim Tüfteln und der letztendlichen Problemlösung im Spiel funktioniert.
Hammer war zudem ein passendes Kompliment, denn Fiora hat für Hilde einen zwergischen Runenhammer nach oben geholt!


--- Zitat von: klatschi am 11.05.2023 | 12:16 ---Inhaltlich bin ich noch auf dem Stand kurz nach dem Turnier, muss da also erst aufholen :)

--- Ende Zitat ---

Unbedingt! Langsam wird es spannend.  ^-^

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