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[D&D] Zeit der Wölfe

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Tintenteufel:

--- Zitat von: Neightmaehr am 19.07.2021 | 19:48 ---Um dir einen kleinen Motivationsschub zu verpassen:

Ich lese deine Berichte über Knight & Sage sehr gerne, mir gefällt deine Art zu schreiben und die Geschichte selbst finde ich sehr spannend. Deswegen von mir einen Daumen hoch und bitte weiter so  :d

--- Ende Zitat ---

Oh, yeah! Vielen Dank, Neightmaehr!!

War gerade eine Woche im Boarischn Woid und morgen Abend geht es höchst wahrscheinlich weiter. Bis dahin will ich noch den ausstehenden Bericht schreiben.
Der wird eh kurz ausfallen, denn vielleicht bist du/ihr ja schon draufgekommen wer die "Augen und Ohren" von Wendelyn sind...

Keine Ahnung wann ich zu den selbstauferlegten Zwischensequenzen komme...  ::)

Tintenteufel:
Session 28
Lum, 22. Tag der Prinzessin 1504 n. B. - BERICHT III
 
Nachdem sich Silaqui von Rosenwinter etwas erholt hatte zwang sie ihren geschundenen Körper in das Boot mit dem geschnitzten Schwanenkopf. Mit dem dunklen Seewasser hatten die Abenteurer mühevoll das Blut des toten Knappen am Vortag abgewaschen. Nun beschmutzte die Halbelfin das kunstvolle Wassergefährt mit ihrem eigenen Lebenssaft, der immer wieder aus den behelfsmäßigen Verbänden sickerte. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass das Kuscheltier von Ulryka ihre Schmerzen deutlich gelindert hatte. Selbst offene Schnittwunden waren übernatürlich schnell verheilt. Das kleine, weißblaue Einhorn musste über ein gewisses Maß an Magie verfügen!
 
Sie warf einen letzten Blick über die Schulter, ans Seeufer und zum Grab von Tavik Forkys. Schmucklos steckte das Schwert des jungen Mannes in einem Haufen mossbewachsener Steine. Die Halbelfin biss die Zähne zusammen. Sie ruderte. Und die Bewegungen taten ihr gut.
 
In der geheimen Grotte, tief unter Burg Falkenstein, entdeckte sie frisches Blut auf der Kiesbank. Die abgetrennten Schlangenköpfe verrieten der königlichen Heroldin, dass Saer Anskar mit seinen Gefolgsleuten erneut gegen die Hydra gekämpft hatte. Von weiteren Toten fehlte allerdings jede Spur. Das Monster konnte somit auch noch in der Nähe lauern. So beeilte sich Silaqui von der Anlegestelle zur eisernen Tür zu kommen.
 
Sie öffnete das magisch gesicherte Portal mit der richtigen Kombination und schlich in völliger Dunkelheit die zahlreichen Steinstufen empor.
 
Saer Anskar hatte mit den anderen die Geheimtür am oberen Ende der Treppe geöffnet. Silaqui folgte den Abenteurern in die Folterkammer dahinter. Von der Decke hingen rostige Ketten und an den Wänden befanden sich ebensolche Schellen. Der grauenvolle Raum war durch Stützpfeiler in vier Bereiche gegliedert. Jeder davon enthielt ein schreckliches Folterwerkzeug: eine Streckbank und Daumenschrauben, ein hölzernes Rad, ein Kohlebecken und Feuerzangen, und eine Eiserne Jungfrau.



Sogleich überprüfte Silaqui die Aussage von Ulryka. Die grausam entstellte Leiche von Burgfräulein Lyranda in der Eisernen Jungfrau bestätigte auf entsetzliche Art und Weise die Worte des verängstigten Mädchens. Später sollte Moryn der Heroldin erklären, dass Nimirs Tochter bereits seit mehr als einer Woche tot war.*
Nur wer hatte Silaqui dann am Morgen niedergeschlagen? Und wen hatten sie am Tag zuvor (21.2.1504) beim gemeinsamen Frühstück mit Ramira als Burgfräulein Lyranda von Leira kennen gelernt?

In den Kammern unter Burg Falkenstein herrschte wahrlich eine Totenstille.

Wo war Saer Anskar mit seinem Gefolge? Die Halbelfin pirschte sich auf der Suche nach ihren Gefährten weiter bis auf die Kerkerebene, wo der feurige Lichtschein von mehreren Fackeln die Finsternis endlich durchbrach. Am Rande der wabernden Lichter erkannte die Heroldin Ludmylla, die sich gerade anschickte an einem schlafenden Wachsoldaten vorbeizuschleichen.



Silaqui machte sich bemerkbar. Erschrocken wirbelte die junge Pelias mit gezogenem Schwert herum, entspannte sich aber sogleich als sie die Halbelfin erkannte. Dann passierten sie gemeinsam den regungslosen Soldaten im schwarzen Wappenrock derer von Falkenstein, mit dem blutroten Falken auf der Brust. Unter dem Mann lag eine gesprungene Weinamphore und sein Waffenkleid war, wie der Boden auch, mit einer dunkelroten Flüssigkeit besudelt.

Ohne die Wache zu wecken schlossen die beiden zu den anderen auf.
Silaqui wunderte sich dabei über die Lautlosigkeit der Knappin, und später auch über die der gerüsteten Krieger. Aber das war wohl das ungefährlichste Mysterium innerhalb der Burgmauern.



Hauptmann Erno kannte sich selbstverständlich in den Gewölben aus. Er führte die Gruppe geräuschlos in eine geräumige Vorratskammer auf der darüber liegenden Ebene. Hier konnte man sich flüsternd austauschen, ohne die Aufmerksamkeit der Burgbewohner zu erregen.

Silaqui berichtete ihrem Herren von dem Angriff am Seeufer und der Entführung Ulrykas. Anschließend schilderten Saer Anskar und Moryn ihre Erlebnisse. Der Druide klärte außerdem auf, dass er der gesamten Gruppe mit der mächtigen Magie seines Steckens die lautlosen Sohlen von Luchsen verpasst hatte; im übertragenen Sinne.

Somit war wenigstens eines der vielen Geheimnisse von Burg Falkenstein gelüftet!

- Wendelyn Stadtschreiber von Peredur

*Ich bin nun so frei und setze den hohen Herold von Leira über das bedauernswerte Schicksal seiner Tochter in Kenntnis.

Tintenteufel:
Spielbericht 29 wird eine hervorragende Anlaufstelle um sich einen Überblick zu den Ereignissen um Knight & Sage zu verschaffen!

Ich hoffe in der Mittagspause die letzten Anpassungen daran vornehmen zu können.

Um es aber vorwegzunehmen: es war ein langer Kampf. Wir waren quasi die gesamte Spielzeit (3-4 Stunden) im Initiativemodus. Es hat sich aber um eine absolute Schlüsselbegegnung gehandelt in der zahlreiche Handlungsstränge der bisherigen Kampagne zusammenlaufen. Nicht nur deswegen wollte ich den Kampf detailliert festhalten.

Tintenteufel:
Session 29
Lum, 22. Tag der Prinzessin 1504 n. B. - BERICHT IV
 
Saer Anskar hatte die eigentliche Burg Falkenstein endlich erreicht. Vermutlich unentdeckt. Bei ihm waren sein Berater Moryn, seine Schildträgerin Ludmylla Pelias, Saer Berthil Basilius, die königliche Heroldin Silaqui von Rosenwinter und Hauptmann Erno. Die Gruppe war durch eine geheime Grotte und den Kerker bis in eine Vorratskammer vorgedrungen, um Ermittlungen zu den geheimnisvollen Ereignisse auf der Festung während des vergangenen Hexentanzes anzustellen.

Nach kurzem Beratschlagen entschied sich der Paladin dazu den langen Korridor, der den äußeren Burghof mit dem Hauptturm verband, über die Küche zu umgehen.

So öffnete Silaqui möglichst leise die Tür zum angrenzenden Raum.

Völlig unerwartet blickten sie in das gepanzerte Antlitz von Saer Adalgys, den Bruder des Burgherren! Der beeindruckende Rittersmann hatte zwar das spiegelnde Visier seines polierten Helms geschlossen, doch es Bestand kein Zweifel, dass da der zweitgeborene Sohn von Ramira vor ihnen stand. Oder jedenfalls derjenige der den Helden von Schwarzdorn am 20.2.1504 als Saer Adalgys vorgestellt worden war (siehe Bericht vom 21.2.1504).



Saer Adalgys von Falkenstein
Er sagte kein Wort. Hinter dem stählernen Hünen brodelte ein riesiger Kessel über einer offenen Feuerstelle. Der Dampf seines köchelnden Inhalts vermischte sich mit dem Rauch des Feuers und verlieh dem zweigeteilten Raum etwas Unwirkliches. Saer Adalgys stand nämlich auf der unteren Ebene der Küche, während drei kaum auszumachende Köchinnen von der oberen Ebene Zutaten in den Kochkessel fallen ließen. Zwei kurze Treppenläufe verbanden die beiden Raumteile miteinander.

Saer Anskar schob sich an seiner Heroldin vorbei und begrüßte Saer Adalgys von Falkenstein. Der jüngere Bruder des Burgherren antwortete nicht. Er stand weiterhin wie eine Statue da. An seiner statt meldete sich eine Köchin zu Wort. Sie steckte in den schlichten Leinengewändern niederer Dienerschaft, erkannte aber den Paladin, denn sie vermochte ihn mit seinem vollen Namen anzusprechen. Das Gesicht der Frau war in dem Gemisch aus Dampf und Rauch allerdings nicht genau zu sehen.

Hauptmann Erno trat auf Geheiß von Saer Anskar an dessen Seite, konnte die Köchin und ihre beiden Gehilfinnen jedoch auch nicht identifizieren. Daraufhin entwickelte sich sogar ein kurzes Wortgefecht mit der unverschämten Dienerschaft über dem Kessel! Als der Paladin den Verbleib von Burgfräulein Lyranda ins Spiel brachte, gab sich eine der drei Köchinnen als die dunkelhäutige Schönheit zu erkennen.

Die Helden von Schwarzdorn wussten aber mit Bestimmtheit, dass Lyranda von Leira in der Folterkammer von Burg Falkenstein den Tod gefunden hatte!

So war der Paladin fest entschlossen dem Spuk um die Person ein Ende zu bereiten. Er sprang an Saer Adalgys vorbei und auf eine der beiden Treppen zu. Nur die Rädelsführerin der drei Köchinnen war schneller. Mit scheußlichen Worten beschwor sie eine dichte Dornenhecke in den unteren Teil der Küche, mitten in den Lauf des Paladins und versperrte so den Weg hinauf. Schmerzhaft wurde Saer Anskar noch von den magischen Gewächsen zurückgeworfen, da musste er bereits den zweihändigen Hammer von Saer Adalgys abwehren.

Triumphierend zeigte die Hexe endlich ihr Gesicht und gab sich als Herrin des Sees zu erkennen; eben jenes Feenwesen das dem Erben von Haus Fengrin sein magisches Schwert ausgehändigt hatte (siehe Bericht vom 15.1.1504) und ihm später in den Sümpfen mit einer Schar Zombies aufgelauert hatte (siehe Bericht vom 8.2.1504).

Sogleich stürmten Saer Berthil und Ludmylla aus der Vorratskammer. Beide versuchten sich mit ihren Klingen einen Weg durch die Dornenranken zu bahnen, doch der finstere Zauber blieb unbehelligt. Moryn wollte die finstere Magie dagegen mit Nymias Macht bannen, aber auch die uralten Worte des Druiden vermochten nichts gegen das Werk der Fee anzurichten. Da zeigte die letzte Köchin ihr Gesicht und das schnürte dem Berater von Saer Anskar die Kehle zu; denn es war Hohepriesterin Maelina, die da oben im Dampf des Kessels stand!

Teuflisch grinsend setzte Moryns Liebhaberin (siehe Bericht vom 13.2.1504) zu einem Zauber an. Sogleich ergoss sich das unheilige Licht eines Schwarzen Mondes über Saer Berthil. Der finstere Strahl raubte dem jungen Basilius noch die Lebenskraft, da fauchte plötzlich eine Flammenkugel von der Größe eines Heuballens zwischen den Abenteurern auf!

Es war “Burgfräulein Lyranda” die die feurige Sphäre kichernd mit ihrem Zauberstab durch die Küche dirigierte. Saer Anskar und Saer Berthil, Ludmylla und Erno, aber auch Saer Adalgys, litten unter der enormen Hitze die von “Lyrandas” Spielball ausging. Nichtsdestotrotz schlug der Bruder des Burgherren erbarmungslos auf die beiden anderen Ritter ein.

So entbrannte um die Feuerkugel des Burgfräuleins ein ungleicher Nahkampf, in dem sich bald zeigte, dass Saer Adalgys nur von magischen Waffen verwundet werden konnte. Der Paladin mit der verzauberten Klinge versuchte dennoch über den Korridor Zugang auf die höhere Ebene der Küche zu erlangen. Er überließ zunächst seinen Gefolgsleuten den stählernen Hünen von Burg Falkenstein. Auch Hauptmann Erno zog sich zurück. Der Soldat floh vor den mächtigen Hammerschlägen in die Vorratskammer, zu seiner Armbrust. “Lyranda von Leira” ließ jedoch die Flammenkugel ganz einfach hinter ihm her rollen.

Säcke, Kisten und Fässer, sowie deren trockener Inhalt fingen Feuer!

Silaqui und Moryn versuchten den Hexen mit Fernangriffen beizukommen. Pfeil um Pfeil zischte vom Bogen der Halbelfin, während der Druide seine grün leuchtende Sternengestalt angenommen hatte und magische Flammen auf die sinistren Köchinnen schleuderte. Die Hecke schirmte die drei Hexen allerdings hervorragend ab. So beschwor Moryn kurzer Hand einen Feengeist über den Köpfen der Weiber, der ihnen sogleich das Zaubern schwer machte. Dann sprang er selbst durch Raum und Zeit, indem er sich hinter die Dornenranken teleportierte!

Auf der oberen Ebene war die Sicht noch trügerischer. Gerade bewegte sich noch Maelina auf den Druiden zu, da trat plötzlich Mütterchen Gwen - die Kräuterkundige des Holzfällerdorfes Schwarzdorn (siehe Bericht vom 12.1.1504) - aus dem Dunst. Unsere Augen und Ohren hatten von Saer Berthil erfahren, dass Moryn auch diese Frau zu seinen Liebhaberinnen zählen durfte.

Hatten die Ereignisse auf Burg Falkenstein etwas mit den Liebschaften des Druiden zu tun?

Die Gestaltwandlerin hob eine winzige Pfeife aus Gebein an ihre trockenen, rissigen Lippen. Ein kaum hörbares Geräusch ging von der Knochenpfeife aus, doch ihr Mund verzog sich zu einem breiten, überlegenen Grinsen, das ihre wenigen, schlechten Zähne entblößte. Anschließend löste “Gwen” eine schwarze Dornenranke von ihrem Gürtel und stürzte sich verstörend lustvoll in den Nahkampf.

Es wollte Saer Anskar nicht gelingen, die Tür zum höher gelegenen Teil der Küche aufzubrechen. So suchte er bald zornig den Rückweg durch die Dunkelheit des Korridors. Plötzlich vernahm er das vielfache Klacken von Krallen auf dem Steinboden, sowie das Hecheln von heraneilenden Hunden. Im Feuerschein der brennenden Vorratskammer stellte sich der Paladin dann einem halben Dutzend pechschwarzer Doggen.

Die Schattenhunde glichen der Bestie von Schwarzdorn, doch an diesem Tag fand der Kampf im Reich der Lebenden statt! Beherzt schlug Saer Anskar sein magisches Schwert in die Monster. Aber es waren zu viele. Er konnte nicht alle aufhalten.


Die Gefolgsleute des Paladins hatten der Herrin des Sees mittlerweile schwer zugesetzt. So flehte sie plötzlich in Gestalt der Bardin Ynhes von Yslark um ihr Leben.* Die Abenteurer ließen sich jedoch nicht beirren; unablässig bekämpften sie den stählernen Hünen, die drei Hexen und ihre Schattenhunde.
Es waren schließlich die Bemühungen des Druiden die “Ynhes” zwangen ihre magischen Dornenranken fallen zu lassen und sich unsichtbar zu hexen.

Saer Berthil machte sich sogleich daran eine Treppen hinauf zu springen, da blitzte der Amethyst an “Lyrandas” Zauberstab in einem violetten Licht auf. Der Blick des jungen Basilius wurde schlagartig verträumt. Er himmelte nurmehr das dunkelhäutige Burgfräulein an, bis ihn die Befehle seines Herren zurück in den Kampf mit Saer Adalgys riefen.

Der Paladin hatte es Erno überlassen die Hunde abzuwehren. Er selbst nahm mit Silaqui den stählernen Hünen in die Zange; denn beide verfügten über magische Klingen, die es ihnen ermöglichten den Bruder des Burgherren tatsächlich zu verwunden. Saer Adalgys schlug nur noch wild um sich, da explodierte eine Feuerkugel des Druiden in seinem Helm. Gleich einem Bronzestandbild kippte er steif nach hinten und zerschlug bei seinem lautstarken Aufprall zwei Steinplatten des Küchenbodens.

Ludmylla zwang unterdessen “Lyranda” ihre Flammenkugel aufzugeben und sich ebenfalls unsichtbar zu machen.

Hauptmann Erno konnte die Schattenhunde nicht länger davon abhalten in die Küche zu stürmen. Gnadenlos riss ihn eine der schwarzen Doggen von den Füßen. Sogleich war eine zweite an seiner Kehle. Die Bestien zerrissen den tapferen Soldaten, der bis zu seinem bitteren Ende nicht aufgegeben hatte seinem Herren - Saer Eugenio von Falkenstein - zu dienen und versucht hatte die wahren Mörder Cecilios zu ermitteln.

Nachdem Saer Adalgys gefallen war, attackierten der Paladin und seine Heroldin die letzte sichtbare Hexe. “Gwen” dagegen schlug fluchend mit der schwarzen Dornenranke um sich. Mehrfach versuchte die Gestaltwandlerin ihre Gegner mit der ungewöhnlichen Peitsche zu entwaffnen, bis Silaqui ihr die Oniklinge in die Brust stieß. Die Vettel fiel wie eine nasser Sack in sich zusammen. Es war aber weder Gwen noch Maelina die da zu Füßen der Abenteurer lag, sondern ein hässliches, aufgedunsenes Weibsstück mit Buckel, farblosem Haar und grüner, völlig verwarzter Haut.*

Nun galt es den schattenhaften Mördern von Hauptmann Erno ein Ende zu bereiten. Winselnd vergingen die bulligen Doggen unter den Schwerthieben der Ritter und deren Gefolge. Kurz darauf waren die Kadaver der Hunde bereits zu Pfützen aus schwarzem Pech zerflossen.

Es war Ludmylla Pelias die Frau genug war den noch immer qualmenden Helm des gefällten Hünen von Burg Falkenstein zu öffnen. Vorsichtig hob sie mit ihrer Schwertspitze das Visier von Saer Adalgys an. Erschrocken fuhr sie sogleich zurück. Abgesehen davon, dass das Fleisch des Mannes verbrannt und völlig rußgeschwärzt war, hatten dicke, wulstige Nähte den Schädel des Ritters zusammengehalten! Silaqui befreite daraufhin den linken Arm des Toten von seiner schweren Panzerung. Auch diese Gliedmaße hatten grauenvoll aussehende Nahtstellen, knapp über dem Ellenbogen und am Handgelenk, zusammengehalten.

Moryn identifizierte das widerwärtige Konstrukt, das aus den sterblichen Überresten von Saer Adalgys - oder anderen Unglückseligen - gebildet worden war, als Fleischgolem. Hatte es sich bei dem grässlichen Golem in der Ritterrüstung um ein weiteres Geschöpf der Vetteln gehandelt? Erst in Leira hatten sich die Helden von Schwarzdorn gegen eine Grabschkröte zu wehr setzen müssen (siehe Bericht vom 13.2.1504).

Der Kampf mit den widerwärtigen Vetteln und ihren abscheulichen Dienern hatte mitten in Burg Falkenstein stattgefunden. Es wäre töricht anzunehmen, dass den Lärm niemand bemerkt hatte. Außerdem waren zwei der bösartigen Hexen unsichtbar davongekommen. Saer Anskar und sein Gefolge mussten demnach schnell handeln, wollten sie weiterhin Nachforschungen auf eigene Faust anstellen.

- Wendelyn Stadtschreiber von Peredur

*Wen oder was hatten die Helden von Schwarzdorn damals aus dem Keller des Gasthofs Zum Weißen Hirsch befreit? Hatte etwa eine Vettel hinter der eisernen Maske gesteckt? Und hatte Saer Anskar mit seinem Gefolge, anstatt Gutes zu tun, auf diese Weise Unheil über die gesamten Herzlande Eralions gebracht?

**Ich habe mich sowohl bei der Priesterschaft Nymias, wie bei der königlichen Magiergilde erkundigt: grüne Vetteln leben für gewöhnlich in Wäldern, Hügeln und Sümpfen. Sie vermögen es die Gestalt von harmlosen Menschen anzunehmen und bevorzugen dabei die von anziehendem Weibervolk. Wie ihre Artgenossinnen schließen sie sich zu Zirkeln von dreien zusammen, die die missgünstigen Feenwesen befähigen mitunter mächtige Magie zu entfesseln.

Tintenteufel:
Puh! Die gestrige Session war im Grunde wieder ein langer Kampf mit 15 Runden Initiativemodus!
Und es war BLUTIG!!  >;D

@Session 29: So ein Fleischgolem in Ritterrüstung ist eine verdammt harte Nuss. Wundervolles SL-Spielzeug!  :)

Ich lasse mich zu einem großen Teil von STL-Skulpteuren inspirieren, so auch bei Saer Adalgys. "Sage" war dann so nett und hat mir die Vorlage von Daybreaker Miniatures ausgedruckt! Ein erstes Foto der Mini habe ich in den Spielbericht eingefügt.
Allerdings steckte in Ramira und Adalgys natürlich auch eine gute Portion Queen Cersei und Ser Gregor Clegane!  ;)


Meine erste Skizze zur jüngsten Ebene von Burg Falkenstein habe ich auch mal eingefügt.

Leider können wir erst wieder in zwei Wochen zusammenkommen.  :'(

Ich hoffe in der Zeit die Karten weiter ausarbeiten und den Spielbericht zu Session 30 schreiben zu können. Vielleicht sogar mal eine der ausstehenden Zwischensequenzen?  ^-^

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