Pen & Paper - Spielsysteme > OD&D/AD&D/Klone & OSR
OSR mit fail-forward Rolls ähnlich zu PbtA?
Tegres:
@QuantizedFields: Ja, da hast du mich richtig verstanden. Wie ghoul schon angemerkt hat, brauche ich für Komplikationen keine eigene Mechanik. Die Stärke der OSR ist in meinen Augen gerade die Stärke der SL (immer in Kombination mit ihrer Fairness und der Plausibilität ihrer Entscheidungen). Die SL kann also nach Gusto Komplikationen einbauen. Ich sehe keinen Mehrwert darin, das hart zu verregeln.
Jiba:
--- Zitat von: ghoul am 10.03.2021 | 09:31 ---Ja genau, Jiba! Ohne Formalisierung durch Regeln, ohne Verhandlung. Es ist alles bereits da! :)
--- Ende Zitat ---
Ja, aber Fail Forward ist doch ein Prinzip und keine Regel.
Bei PbtA ist das ja auch nicht so hart verregelt, wie das hier rüberkommt. Da heißt's ja auch nicht "Wenn's nicht gelingt mache dies das jenes welches". Da gibt's die SL-Moves. Das sind Vorschläge dafür, was passieren könnte. Man stelle es sich als Zufallstabelle vor, auf die man nicht würfelt, sondern aus der man aussucht. Und die Einträge sind so allgemein, dass sie lediglich Impulse geben.
Und verhandelt wird da i.d.R. auch nicht (gut, es gibt pbta's, bei denen der Spieler bei Failure noch aus einer Liste aussucht, aber da wird auch nicht rumverhandelt, sondern da wird ein Eintrag ausgewählt und weiter geht's. Dauert nicht mal 'ne Sekunde.
ghoul:
Ja ... ?
Crimson King:
Ich bin nun wirklich kein OSR-Fachmann, aber mir erschien der Umstand, dass man da auch ganz einfach und ohne Komplikationen scheitern kann, ohne Netz und doppelten Boden, als ein essenzieller Aspekt dieser Spielweise. FF würde ich da eher punktuell einsetzen, um Spielerleistung zu belohnen, wenn ich als SL eine Idee gut finde, die zugehörige Probe aber ein Scheitern produziert. Hart verregeln mit Moves a la PbtA würde ich das definitiv nicht.
QuantizedFields:
Ach ja, sehr schön, das freut mich :D
Ich würde gerne nochmal auf die fehlende Formalisierung der Regeln zurückkommen :) Das fehlen einer Mechanik impliziert für mich nicht ihre Existenz irgendwo anders. Ich halte das Erzählen von Teilerfolgen im Ermessen des SLs für einen Nachteil :o Die Bürde, den Spielern immer die richtigen Informationen preiszugeben, ist sehr hoch und ohne eine mechanische Stütze ist sie auch nicht fair. Der SL vergisst etwas, schätzt die Würfel falsch ein (oder schätzt sie gar nicht ein!)- das alles führt für mich nicht zu fairem Gameplay. Viel fairer wäre es doch, wenn ich das Risiko kenne und wir uns einig sind, dass basierend auf diesem Risiko etwas passieren kann. Das ist granularer als ein Pass-Fail und hilfreicher, als die Würfel jedes mal fließend zu interpretieren zu müssen oder nach einem binären Pass/Fail doch noch mit einer ergänzenden Fail-Forward Information zu versehen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln