Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] The Things We Leave Behind
[TTWLB] Prolog "Darknes over Algonac" Kapitel I "Das BBQ"
HeliX:
Deacon Lamar
Zwischen Deans Garten und Deans Haus
"Das kann ich machen!" ruft er Dean zu. Er bringt erst die Vorrichtung ins Haus, welche er mit äußerster Vorsicht hantiert und dann die Flasche mit dem Schaumwein. Ungewöhnlich lange bleibt Deacon im Haus - selbst verbunden mit einem etwaigen Toilettengang.
Als er wieder den Garten betritt seht ihr ein leichtes Lächeln der Zufriedenheit über sein Gesicht huschen.
Outsider:
Nach der ersten Begrüßung und nachdem alle Lebensmittel bis zu ihrem Gebrauch am richtigen Platz sind wird der Grill angefeuert. Schon bald liegt der verführerische Duft nach gebratenen Forellenbarschen in der Luft und der Tisch kann gedeckt werden. Die Stimmung ist ausgelassen und doch irgendwie anders. Eine kaum wahrnehmbare Spannung liegt in der Luft als hätte sich etwas verändert, als hättet ihr euch verändert.
Die Sonne versinkt hinter dem Lake St. Claire und die Dunkelheit zieht herauf. Die Nacht kriecht über den Horizont, die Geräusche um euch herum verändern sich. Das Quietschen und Lachen der Kinder vergeht und Hundegebell tritt an ihre Stelle bis auch das verstummt. Die Geräusche anderer Grillevents bilden ein leichtes Hintergrundmurmeln, mal ein Lachen irgendwo, alles untermalt von der basslastigen Musik auf dem Boot.
Mit dem Untergang der Sonne kommt eine leichte, aber kalte, Briese auf, welche vom Wasser herüber weht und ihr könnt das entfernte Rauschen der Bäume hören, die auf den Hügeln hinter Algonac stehen. Unweigerlich schweifen eure Gedanken ab zu der Zeit als hier noch keine Häuser standen und die Bäume bis an den See heranreichten. Was mochte zwischen ihnen gewandelt sein, ist durch das Laub gestreift und hat seinen Durst am See gestillt. War es ein Freund oder ein Feind der Menschen die hier siedelten? Im Grunde eures Herzens kennt ihr die Antwort, verankert in den Genen, weitergegeben von Generation an Generation. Eine Mahnung überliefert in Sagen und Fabeln.
Lampions, Petroleumlampen und ein paar Kerzen erhellen den Tisch mit dem Besteck und den Flaschen und die kleinen Flammen spiegeln sich in den Augen eurer Gegenüber wider. Am Himmel über Algonac steht ein schmaler Sichelmond, wie das dünne, verheißungsvolle Grinsen zukünftiger Ereignisse lächelt er auf euch herab. Eins ist sicher, dies wird eine dunkle Nacht werden.
Gerade als John aufsteht um zum krönenden Abschluss den Dom Perignon Blanc aus dem Kühlfach in Dean´s Haus zu holen klingelt Deans Handy.
Die Melodie lässt euch kurz zusammenzucken, ihr wisst nicht mal genau warum, ein nervöses Lächeln hier ein räuspern da. Vielleicht holt euch das Klingeln aus euren Gedanken von der Vergangenheit dieses Landes in die Gegenwart zurück. Die Stille weicht den Geräuschen der Stadt, das Rauschen der Bäume schwindet, als wenn sich eure kleine Blase aus BBQ, Geselligkeit, Lampions und Alkohol wieder erweitert, ausdehnt und ihr erneut im hier und jetzt seid.
Erneut klingelt das Handy und vibriert auf dem Tisch.
ErikErikson:
John McIntosh
In Deans Garten
John starrt auf das Smartphone, wie hypnotisiert von dem Klingelton. Die Flasche stellt er mit langsamen Bewegungen wie in Trance auf dem Tisch ab. "Ein Anruf, so spät am Wochenende? Vielleicht die Arbeit? Vielleicht ein blutiger Mord? Vielleicht wurde jemandem der Arm abgeschlagen, und stattdessen eine Prothese mit Kettensäge drangenäht, und dann ist er ausgerastet und hat eine Kleinstadt angegriffen. Und als er schon 30 Leute verstümmelt und ermordet hat, hat sich ihm der Sheriff entgegengestellt, und ihn in einem Duel vor dem Saloon gestellt und erschossen. Mit einem gezielten Treffer mitten in die Stirn."
"Dean, es klingelt! Soll ich rangehen?" ruft er ins Haus, und zwirbelt sein Hemd. Es sieht fast so aus, als ob er einen imiginären Sheriffsstern zurechtrückt.
KhornedBeef:
Dean
- Im Garten hinter dem Haus
Dean schreckt ein wenig hoch, und feine Schweißperlen sitzen in seinen Augenbrauen. Er weiß nicht, ob jemand bemerkt hat, dass er auf einen Punkt vor der Verandatür gestarrt hat, als erwarte er dort etwas zu sehen...
Er wischt sich übers Gesicht und sagt laut: "Nicht nötig, John. Das ist sicher die Arbeit, und ich habe auch schon eine Idee was ich ihnen zum Thema gestörter Feierabend sagen werde."
Es sei denn, es ist ein Notfall, so wie fast immer. Es sei denn, du stellst wieder alles hinten an, weil es dein Job, deine Pflicht ist. Weil Menschen sterben könnten. Das war doch immer der Grund, oder?
Outsider:
Ein Blick auf das Display des Telefons sagte Dean, dass es nicht die Arbeit war.
Es war ein alter Bekannter beim Algonac Police Department. Ein Freund wäre vielleicht zu viel gesagt, aber ihr kanntet euch schon lange. Sergeant Maciej Wojciechowski den alle nur „Mac“ nannten war ein Sohn polnischer Immigranten und ein Urgestein beim APD. Nach außen immer mürrisch und abweisend verfiel er, sehr zum Leidwesen seiner Vorgesetzten, eins ums andere mal in´s polnische, wenn ihm irgendwas nicht passte und keiner konnte so genau sagen ob er gerade eine Beleidigung ausgesprochen hatte oder einfach nur in „Mac“-Art gesagt hatte: „Klar machen wir doch“. Aber, und das hattest du über die Jahre zu schätzen gelernt, Mac hatte sein Herz am rechten Fleck und wenn er noch so grummelig war, war das nur ein Überbleibsel seines osteuropäischen Erbes, oder das was er dafür hielt. Auch wenn er polnisch sprach, was ihm seine Eltern beigebracht hatten, er selbst war nie im Land seiner Vorfahren gewesen.
Mac war untersetzt und jetzt wo er auf die Sechzig zuging wurde sein ehemals volles schwarzes Haar, schütte und grau. Auch seine buschigen Augenbrauen, die einst wie zwei schwarze Raupen über seinen Augen gesessen hatten waren jetzt fast ergraut.
„Hey Dean…“ meldete er sich am Telefon „…es tut mir leid dich noch so spät stören zu müssen, aber Karen hat ein Problem!“
Karen, Dean´s fünfzehnjährige Nichte und Tochter seiner Schwester Dana.
Seit ihr Vater vor ein paar Jahren während eines Einsatzes beim BORSTAR-Team ums Leben gekommen war, hatte die Kleine eine schwere Zeit und den Tod ihres Vaters nie so ganz überwunden. Auch wenn Dana einen neuen Lebensgefährten hatte, der alles für die zwei Kinder tat, macht es die Situation nur schlimmer und Karen zog sich immer weiter zurück. Es wäre nicht das erste mal das Dean beim APD ein gutes Wort für sie einlegen musste, wenn sie mal wieder über die Stränge geschlagen war. Dean war für Karen so etwas wie die coole Version von Martin, Dana´s neuem Lebensgefährten. Vielleicht weil Dean das machte was ihr Vater gemacht hatte und Leiter des BORSTAR-Teams war, oder weil die Kinder bei Dean schon immer ein wenig mehr Freiheiten gehabt hatten als im Elternhaus. Es kam also öfters vor, dass Karen bei Dean auf der Couch übernachtete.
Mac seufzte am anderen Ende der Leitung. „Hör mal Dean, du musst die Kleine ein bisschen besser beaufsichtigen. Sie hat drüben am Wasserturm gesprayt, irgend so ein komisches Graffiti und das als gerade John und Hank die Runde gemacht haben, die haben es gesehen und es kam wie es kommen musste die zwei wollten sie festnehmen. Karen hat dann die Spraydose nach den zweien geworfen und jetzt steht im Bericht -Angriff auf einen Polizisten-. Du weißt ja was das bedeutet, ich müsste sie über Nacht hierbehalten, das muss dann vor den Richter, Sozialstunden, mindestens.“
Mac seufzte wieder „Lass mich kurz ausreden, du weißt wir haben nicht viel Platz und es sind gerade ein Schwung Mädels von so einer Party reingekommen die wegen Lärmbelästigung aufgelöst wurde. Wenn du mich fragst Nutten aus Detroit und möglicherweise der Fahrer von denen. Kein schöner Umgang für Karen, was meinst du kannst du sie abholen? John und Hank sind eh wieder unterwegs die bekommen gar nicht mit, wenn sie heute Nacht nicht hier ist! Und wenn doch coś wymyślę.“
Das APD lag nur etwa zehn Minuten Fußweg von Dean´s Wohnung entfernt, wobei man sagen musste das es nicht viel in Algonac gab, das weiter weg war. Am St. Clair River Drive gelegen, blickte es direkt auf den Kanal und war für Dean immer eine Anlaufstelle, wenn er sich einen Kaffee schnorren oder einfach mal mit den Kollegen reden wollte. Gute Kontakte zu haben zahlte sich in so einem Kaff wie Algonac aus.
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