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OSR aus dem Nähkästchen geplaudert

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ghoul:
Zu deinen Fragen:

* seit30 Jahren
* Kauf-Module und eigene
* Lebensdauer von Personnagen: höchst unterschiedlich. Einmal habe ich in einer Sitzung dreimal eine neue Personnage gebaut. Einmal habe ich aber sogar Stufe 10 erreicht!  8)
* Kampagnen! Beispiel.

General Kong:

--- Zitat von: Seldak am 26.04.2021 | 13:09 ---
@General Kong: Die AP wachsen zwar, aber LP bleiben gleich. Es besteht also zumindest die Chance auf einen schweren Treffer.
Ich habe auch bei D&D in der normalen Kampfsituation keinen Klemmer mit der Abstraktion durch HP. Das funktioniert gut, so wie du es auch im Beispiel anführst.
Mein Problem kommt erst mit dem Attentäter oder Dieb im hinterhältigen Angriff, der gemäß Regeln keine Chance hat einen höherstufigen Gegner mit einem Schlag zu töten, geschweige denn auch nur ernsthaft zu verletzen. Da saugt das Modell einfach gewaltig.

(...)

Was mich noch interessieren würde, wären eure Spielerlebnisse in der OSR. Wie lange spielt ihr schon?  Nehmt ihr eher Kaufabenteuer oder schreibt ihr selber? Verwendet ihr dafür die diversen Ideengeber, die es gibt (bspw. Tome of Adventure Design oder so)? Leitet ihr eher One-Shots oder Kampagnen?
Wie lange leben eure Spielercharaktere üblicherweise? In welchen Levelbereichen spielt sich das üblicherweise ab?

Solche Dinge würden mich sehr interessieren.

--- Ende Zitat ---

Wenn du eine OSR-Charakterklasse haben möchtest, die durch einen Überraschungsangriff (dabei kann der auch vor dem Opfer stehen und sich mit dem über Bratkartoffel unterhalten) auch hochstufieg Charaktere mit einem Messer sofort (ohne RW!) töten kann, dann nimm den AD&D 1 Assasinen. Der mact nicht einmal einen Trefferwurf, der hat eine Prozentcahnce für sofortigen Tod (kein Rettungswurf). Im Falle eines Misserfolges macht er immer noch normalem Schaden!

Also: "BranbrabraBratkartoffelnmitspeckundei "* Schling - Automatischer Treffer -Prozentwurf -> Tod oder noramelr Schaden ohne Rettungswurf.

Der Prozentwurf wird modifiziert durch Stufe des Assasinen und Stufe des Opfers.
"Aber ein Messer macht ja keinen Schaden, wenn der Wurf missling!!  Baron Kühnerich der Stämmig (Paladin der 15. Stufe) hat doch  70 TP!"
- Ja, stimmt. Gelingt der Meuchelwurf nicht hat er immer noch 65. Und darf nun einen RW gegen Gift machen - denn natürlich war die Klinge vergiftet (und trifft IMMER!) und natürlich gibt es bei der Stufe des meuchlesr bei einem guten Gift einen Abzug ...  >;D

Und wenn Kühnerich dann immer noch lebt ... dann hat Schlitzhals der Meuchler ein Problem ...

Zum zweiten: Ich spiel seit 1983, begonnen mit der Roten Box (D&D BECMI), dann AD&D1, dann AD&D2, dann wieder BECMI, dann castles & Crusades (C&C), dann Labyrinth Lord (Advanced Edition - ist wie Moldvay D&D (von 1982) gekreuzt mit AD&D1), dann wieder AD&D2 und C&C.
Wir spielen Kampagnen, immer von Level 1 hoch.
Höchste Stufe als Spieler: BECMI-Dieb der 14.: das war auch die Stufe der meisten Sc in meiner letzten LL-Kampagen (so 12-14)
Die Lebensdauer und Anstiegsgeschwindigkeit war früher (in den 1980ern) sehr variabel:
Von 1 Stufe pro Sitzung zu Sprüngen von Stufe 1 in Stufe 6 (Schätze! Schätze!) - dafür ist man an einem Abend aber auch häufig mehrfach abgekratzt.
In den unteren Stufen kann man schon mal den Arsch zukneifen (in LL habe ich da mal fast die ganze Gruppe Stufe 3-5 gekillt), aber da lernt man draus und rennt halt auch mal weg, wenn ein Rudel Ghule und Gharste angerannt kommt (immer diese Ghule ...  ~;D)

OSR ist nicht "Hey, das kann kein Troll sein in der Höhle, wir sind ja alle bloß Stufe 1. Das könnten wir ja gar nicht schaffen." - Ja. DESHALB HAT EUCH DER ALTE MANN JA AUCH GESAGT, DASS IHR NICHT IN DIE TROLLHÖHLE GEHEN SOLLT, IHR HONKS!

Die Höhle ist a auch später noch da. Geht lieber in die Mühle. Die schöne Müllerin hat immer noch Ärger mit Kobolden und Riesenratten.

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Seldak am 26.04.2021 | 13:09 ---Was mich noch interessieren würde, wären eure Spielerlebnisse in der OSR. Wie lange spielt ihr schon?  Nehmt ihr eher Kaufabenteuer oder schreibt ihr selber? Verwendet ihr dafür die diversen Ideengeber, die es gibt (bspw. Tome of Adventure Design oder so)? Leitet ihr eher One-Shots oder Kampagnen?
Wie lange leben eure Spielercharaktere üblicherweise? In welchen Levelbereichen spielt sich das üblicherweise ab?

Solche Dinge würden mich sehr interessieren.


--- Ende Zitat ---
1984/85 DSA
1986 (?) D&D rote Box und kurze Zeit später AD&D, AD&D2e Mischmasch bis 2001, 3,x + PF (aber immer mit langen Kampagnen), bin dann die letzten Jahre bei Swords&Wizardry mit Hausregeln gelandet und seit letztem Jahr auch wieder AD&D über ADDKON.
Ich verwurste Kaufabenteuer meist stückweise, aber sowas wie Orlane (N1 Kult des Reptiliengottes) gab's bei mir in fast jeder Kampagne. Auch viel selber. Und ja zu Spielhilfen: TOAD, alles was bei drei nicht auf den Bäumen ist und vor allem selbstgebastelte Tabellen  ~;D.
Und meine Kampagnen sind mindestens 1 Jahr lang, meistens länger, die jetzige läuft irgendwie seit März 2018, oder seit Oktober? November? nach Koronapause mit anderen (unterwasser) Charakteren am anderen Ende der, aber der gleichen, Welt.
Und Lebenserwartung ist unterschiedlich, ebenso die Stufen - Individuelle Charaktere sterben halt unregelmäßig, und aufgrund von Fehlern oder äußeren Umständen, die sie nicht eingeplant haben. Meistens relativ niedrige Stufen, aber eigentlich hängt das nur von der Kampagenendauer ab, vor der Pause waren die Charaktere so 3.-7.?. Jetzt ist eine Klerikern auf der 5., die anderen aber zum Teil deutlich darunter, wegen Mord und Totschlag (und Hirnegeln aus den Ruinen).  >;D 
EDIT: Die besseren Werte für die sind in meinem Monstehandbuch...  ;D

Scurlock:

--- Zitat von: Seldak am 26.04.2021 | 13:09 ---Was mich noch interessieren würde, wären eure Spielerlebnisse in der OSR. Wie lange spielt ihr schon?  Nehmt ihr eher Kaufabenteuer oder schreibt ihr selber? Verwendet ihr dafür die diversen Ideengeber, die es gibt (bspw. Tome of Adventure Design oder so)? Leitet ihr eher One-Shots oder Kampagnen?
Wie lange leben eure Spielercharaktere üblicherweise? In welchen Levelbereichen spielt sich das üblicherweise ab?

Solche Dinge würden mich sehr interessieren.

--- Ende Zitat ---
Ich spiele und leite nun auch seit mehr als 30 Jahren. Angefangen mit AD&D, dann AD&D 2nd, 3rd, die 4te ausgelassen, dafür zu C&C gewechselt, dann D&D 5E, Zwischenstopp bei Savage Worlds gemacht und schließlich leite ich gerade wieder eine OSR-Kampagne. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mit D&D sozialisiert worden bin und das System mir deshalb im Blut liegt. Aber ich weiß wo und wie ich bei OSR/D&D regeltechnisch zu schrauben habe, um einen gewünschten Effekt zu erzielen. Bei Savage Worlds war ich als SL immer froh, dass ich den Abend ohne große Katastrophen durchgespielt bekommen habe. Die Mechanismen von SW fühlten sich für mich alles andere als eingängig an, von Systembeherrschung keine Spur. Ganz anders jetzt wieder bei OSR. Mein zusammengetackertes OSR-Haus-Regelwerk flutscht mittlerweile und verrichtet reibungs- und geräuschlos seine Arbeit. Denn auch das sehe ich als großen Vorteil der OSR an. Mit etwas Regelkenntnissen kann man das System recht einfach an die eigenen Bedürfnisse und die der Gruppe anpassen. Und es gibt unzählige Guides um das System zu hacken und umzubauen. Verbesserung nach jedem Spielabend? Machbar. Hitpointprogression verlangsamen? Kein Problem. Skillsystem einpflegen? Klappt auch.
Und wie andere schon anmerkten, kann man die Spieler auch auf ganz andere Arten belohnen (oder bestrafen) als mit einer reinen Aufbesserung von Werten.

Nachtrag:
Die Charaktere meiner aktuellen Runde sind gerade in die 5te Stufe aufgestiegen. Meist enden unsere Runden spätestens mit Stufe 8/9, bei D&D 5E hatte ich allerdings schon auf Stufe 5 keinen Bock mehr. Ist hier aber anders.

Wie auch beim Regelwerk bediene ich mich für Abenteuer bei unterschiedlichen Quellen, passe das Material an und lasse mich dann überraschen, was meine Spieler daraus machen.   

Seldak:
@ghoul: Die Stufen sagen aber auch, der Stufe 10 Dieb wäre cool. Dabei kann er nicht einmal den pickeligen Asthma-Nerd der Abenteurergemeinschaft hinterrücks bezwingen.
Würde mich nicht stören, wenn der coole Magier vorher einen coolen Schutzzauber auf sich gewirkt hätte, aber hier so im Schlafanzug eingedöst auf dem Ohrensessel sollte der coole Dieb eigentlich die Karten auf seiner Seite haben oder? Schließlich ist das eine seiner wenigen besonderen Fähigkeiten.


@General Kong: 1e kenne ich kaum, aber Bratkartoffel-Assassinen klingen super!  :d


Das sind ja doch recht lange Kampagnen. Ich vergleiche das mal mit meinen AD&D 2e Erfahrungen zu Teenie-Zeiten. Da sind wir scheinbar aber recht langsam aufgestiegen. Über Stufe 8 oder 9 kamen wir da nicht, obwohl wir bestimmt ein bis zwei Mal pro Woche gespielt haben über ein paar Jahre. Natürlich auch mit diversen Charakteren, war ja doch recht tödlich.

Wieviel Mühe steckt ihr eigentlich in den Handlungsbogen eurer OSR-Kampagnen?
Leitet ihr einfach coole Old-School-Module und die Kampagne ist, was sich aus der Abfolge ergibt, oder greift ihr euch gleich eine Handvoll Module als Sequenz und spinnt eine Rahmenhandlung darum?
Oder greift ihr einfach eine Sandbox, schubst eure Spieler hinein und wartet ab, was darauf hin passiert?

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