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Die Insel am Ende der Welt - ODER: Midgard meets Midgard 1880

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Kurna:
Ich finde es eine coole Idee. Kann man bestimmt machen (wenn man nicht zu fanatisch an Midgard-Mythologie oder irdischen Wissenschaften festhält).
Für meine eigene 1880-Runde würde es wohl nicht (mehr) passen, weil ich da in den letzten 7 Jahren halt doch eine Welt etabliert habe, die nicht ganz so "unwissenschaftlich" ist. Aber ich habe auch schon manchmal darüber nachgedacht, wie ich etwas Midgard in die Runde einbauen kann.

Tipp am Rande:
Das 1880-Abenteuer Das große Rennen der Söhne Asgards spielt auf Island. Da findet man vielleicht auch ein paar Ideen zum Reisen in nordischen Regionen aus "1880-Sicht".

Waldviech:
Gute Punkte! Gerade die Sache mit der Sklavenhalterei ist für das Szenario ja eigentlich sogar eher förderlich! Vielleicht ist als Background ja Folgendes sinnig:

Ebenso wie Midgard hat auch die Erde seit halben Ewigkeiten um den Polarkreis herum Verbindungen zu Thurisheim. Daher gibt es auch diverse Parallelen zwischen den Mythologien des nördlichen Midgard und der nördlichen Erde. Die Thursen sind auch auf der Erde immer mal wieder aufgetaucht und haben sich dort nicht wesentlich besser benommen als auf Midgard..

Irgendwann um das Jahr 1000 schließlich begannen die Wikinger, Grönland zu besiedeln. Die "Graenlendingar" errichten mehrere blühende Siedlungen an der Küste.

Um 1430 kam es jedoch zum Untergang der nordischen Kolonien - und zwar nicht, wie gemeinhin angenommen, durch Inuit, Pest oder Klimawandel, sondern weil die Thursen nach langen Jahrhunderten wieder Raubzüge nach Grönland unternahmen! Die Grönländer, sowohl nordische als auch indigene, wehrten sich nach Kräften, unterlagen aber recht schnell. Die Siedlungen wurden komplett ausradiert, die wenigen überlebenden Menschen verschleppt.

Die Geschichte um den Untergang Grönlands sollte Europa nie wirklich erreichen. Zwar berichtet die sogenannte "Schrift von Hvalsey" des grönländischen Mönches Frode von schrecklichen Eisriesen und Hexerei, doch die dänischen Missionare, die die Aufzeichnungen 1746 fanden, glaubten eher, dass die ganze Geschichte das Geschreibsel eines einsamen Wahnsinnigen sei. Die Geschichte von den Eisriesen, die Grönland zerstörten, kursierte nur als allgemein verlachtes Märchen, an das nur seltsame Spinner glauben.

1876 allerdings sollte sich dies ändern. Als dänische Kolonisten für die Erweiterung des Gemeindehauses in Nuuk einen Keller ausgeben, stoßen sie auf ein überraschend großes Gewölbe aus altnordischer Zeit - die Katakomben einer mittelalterlichen Kirche! Das allein wäre schon eine Sensation gewesen. Doch was die Dänen im Inneren der Katakomben fanden, war unfassbar - fünf im Permafrost mumifizierte Leichen. Zwei nordische Bauern mit Äxten. Zwei Inuitkrieger mit Harpunen. Ein gewaltiger, sechs Meter großer Riese. Die vier Menschen mussten es mit vereinten Kräften geschafft haben, die Kreatur zu töten, nur um danach ihren eigenen Verletzungen zu erliegen.

Der Fund der Riesenmumie ging durch alle Zeitungen und versetzte die Fachwelt in Aufregung, bald jedoch mehren sich die Stimmen, die mutmaßten, es handele sich um einen abgefeimten Betrug.

Dennoch wird in Kopenhagen eine Expedition mit englischer und deutscher Unterstützung vorbereitet. Der Fund des Riesen lässt nicht nur antike, nordische Mythen in neuem Licht erscheinen sondern könnte auch seltsame Sichtung im Norden Kanadas von riesigen, humanoiden Kreaturen erklären. Die dänische Regierung hat keine Kosten und Mühen gescheut und ein vollkommen neues Verkehrsmittel konstruieren lassen - ein Luftschiff!

Man erhofft sich, durch Untersuchung des nördlichen Grönlands aus der Luft bessere Karten erstellen und besser etwaige versteckte Täler und ähnliche Orte erspähen zu können, die Heimat der Riesen sein könnten.

Ein paar Kleinigkeiten weiß die Luftschiffbesatzung jedoch nicht - zum Einen hat sie keine Ahnung, dass die Riesen eigentlich aus einer anderen Welt stammen, die über einen polarlichtartiges Portal erreichbar ist. Zum anderen hat sie noch weniger Ahnung, dass keine 40 Kilometer weiter ein Zugang zu einer weiteren Welt liegt - Midgard!
(Ein kleiner Gag am Rande ist übrigens, daß die Magnetfelder von Erde und Midgard gegensätzlich sind. Was auf Midgard Norden ist, erscheint auf irdischen Kompassen als Süden.)

Kurna:
Schöne Ideen!  :d

Vielleicht finde ich ja doch noch einen Weg, mich dadurch für die eigene Runde inspirieren zu lassen. (Nach dem Motto, besser gut geklaut als schlecht selbst ausgedacht.  ;) )

Lichtschwerttänzer:
https://de.wikipedia.org/wiki/Feldluftschiffer#Deutsche_Feldluftschiffer-_und_Festungsluftschiffer-Truppen

Waldviech:

--- Zitat ---(Nach dem Motto, besser gut geklaut als schlecht selbst ausgedacht.  ;) )
--- Ende Zitat ---

Na, weswegen stelle ich Kram denn in Foren?   ;D

Im Übrigen wäre der Grad der Phantastik in diesem Szenario bisher ja auch gut anpassbar, da dieser daran liegt, wie weit die Expedition mit dem Luftschiff nach Thurisheim oder gar nach Midgard vordringt.
Die magiearme "Lowfantasy-Variante" wäre beispielsweise, dass die Expedition Thurisheim nur "ankratzt" und ein paar Thursen ohne Zauberer im Gepäck trifft. Man versucht, zu kommunizieren, es kommt zum Konflikt, die Expedition entkommt knapp. Das wäre mehr oder weniger das klassische Abenteuerroman-Playbook. Die Thursen sind dabei gewaltige Gegner im Nahkampf, aber halt nicht kugelfest.
Will man es noch klassischer, dann findet eine zweite Expedition natürlich nur vage Spuren der Thursen, denn die Öffnung nach Thurisheim könnte "fluktuieren".

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