Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
Der Unhold:
Seid gegrüßt!
--- Zitat von: caranfang am 12.07.2021 | 16:06 ---Laufzeiten der Editionen:
...
D&D 4th - 6 Jahre
...
Sorry, aber diese Zahl ist falsch. Das erste Buch für D&D 4e kam Juni 2008, das letzte Buch August 2012.
--- Ende Zitat ---
Nun, das kommt ganz darauf an, was man unter "Laufzeit" versteht. Die ersten Print-Publikationen waren meines Wissens nach "Wizards Presents: Races and Classes" von Dezember 2007 gefolgt von "Wizards presents: Worlds and Monsters" von Jänner 2008. Und im April gab es die erste digitale Version von Dragon #362, davor im Oktober 2007 schon den ersten digitalen Dungeon #152. Das Abenteuer H1 - Keep on the Shadowfell erschien im Mai 2008, die neuen Booster und das neue Starter-Set für das D&D Minatures Game mit den neuen 2.0 Regeln für 4E gab es auch schon im April. Also alles bevor die ersten drei Core-Bücher rauskamen.
Von 2010 bis 2013/14 liefen in den USA noch die wöchentlichen Lair Assault & D&D Encounters-Events, für die auch immer neues Material veröffentlicht werden musste, bevor die Adventurers League kam. Erst ab Season 17 - Scourge of the Swordcoast (Februar 2014) gab es keine 4E Stats mehr für die Abenteuer.
Die Dragon und Dungeon Magazine sind auch erst 2013 eingestellt worden. Und die Online-Tools standen, so weit ich weiß, bis 2019 (oder 2020?) zur Verfügung. Also kommt man zu den 6+ Jahren Laufzeit schon hin, wenn man darunter die Zeitspanne versteht, in der WotC die Edition weiter mit neuen Veröffentlichungen unterstützte, obwohl nebenbei an D&D Next gearbeitet wurde.
Und wenn man das mit den Online-Tools gelten lässt, lief die Editon sogar 12+ Jahre bevor sie mit deren Ende 2019/20 schlussendlich wirklich nicht mehr unterstützt wurde. Und vielleicht gibt es mal einen 4E Premium Reprint für Sammler, haben WotC mit OD&D auch schon gemacht, wer weiß was da noch kommt.
Andererseits, es gibt alle Titel noch als PDF auf der DM's Guild und bei DriveThruRPG, sowie Zeugs von allen vorherigen Editionen...
...man könnte somit auch sagen, jede D&D Edition läuft immer noch... ~;D
Mit schmunzelnden Grüßen,
Der Unhold.
Arldwulf:
Die Zeit welche in die einzelnen Editionen reingesteckt hat ist ja ohnehin nur ein Aspekt, schließlich ist das veröffentlichte Material und die Spanne zwischen zwei Büchern innerhalb der Editionen sehr unterschiedlich und auch der Entwicklungsaufwand ist nicht zwingend vergleichbar.
In die 4e wurde seinerzeit extrem viel Aufwand gesteckt, mit sehr häufigen Publikationen, eigenem Magazin und eigenen Onlinetools, aber vor allem mit sehr vielen Gedanken nach dem Ansatz "was kann das Spiel besser machen, wie kann man bekannte Probleme angehen". Das war toll für Spieler und Spielleiter. Aber eben auch teuer.
Darum kann man schlecht heran gehen und sagen: 6 Jahre ist doch ganz ok...
Für den Aufwand der betrieben wurde war es zu kurz. Und umgedreht gibt der 5e Erfolg natürlich der Strategie "weniger Aufwand in den Büchern, mehr im Marketing" irgendwo recht.
Grubentroll:
--- Zitat von: Arldwulf am 12.07.2021 | 16:15 ---Wenn man das ganze auf einen Nenner zusammen fassen möchte dann wäre die "Lehre" welche man aus dem Wechsel von 4E auf 5E ziehen könnte: "Gutes Marketing und Fokus auf die Core Story schlägt gut durchdachtes Regelsystem und flexible Spielweise"
--- Ende Zitat ---
Ich sehe da eher "Näher dran an was Leute als D&D verstehen schlägt Bücher mit Cyberaugen-Elfen, Teufelsmonsterhelden und Laserstrahleschwertern in denen jeder ne Rolle aus nem MMORPG zugewiesen hat".
Sashael:
--- Zitat von: Grubentroll am 12.07.2021 | 20:19 ---Ich sehe da eher "Näher dran an was Leute als D&D verstehen schlägt Bücher mit Cyberaugen-Elfen, Teufelsmonsterhelden und Laserstrahleschwertern in denen jeder ne Rolle aus nem MMORPG zugewiesen hat".
--- Ende Zitat ---
Das Artwork kann es nicht gewesen sein. Das Unterschied sich kaum von PF.
Und das mit den zugewiesenen Rollen ist schlechtes Marketing gewesen. Denn das gabs es ohne explizite Ansage schon in D&D 3. Hätte man geschickter verpacken können.
Witzigerweise hat D&D 4 so ziemlich alle Sachen angepackt, über die sich wortwörtlich jahrelang in D&D3 Foren beschwert wurde. Aber als die Lösung dann da war, wollte sie niemand je gewollt haben.
YY:
Stellt sich die Frage, ob die Foren nicht repräsentativ waren oder ob die Lösungen Aspekte hatten, mit denen sie die Zielgruppe doch noch vergrault haben.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln