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Deckbuilding-RPGs?

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Darkling ["beurlaubt"]:
Griftlands ist ein Deckbuilder in Form eines Choose-your-own-adventure-RPGs bzw. Spielbuchs wie z.B. Einsamer Wolf.
Der Charakter levelt nicht auf und bekommt neue Fähigkeiten, sondern das Deck (bzw. im o.g. Beispiel die zwei Decks - eins für soziales, eins für Kampf) bekommt neue Karten (und damit neue Handlungsmöglichkeiten) und die Karten selbst leveln auf.

Nun weiß ich zwar, dass es Rollenspiele gibt, die Karten als Regelmechanismen verwenden und ich weiß auch, dass es zu manchen Spielen Karten als Zubehör gibt, z.B. um Inventargegenstände oder Sonderfähigkeiten zu verwalten und Ähnliches.

Aber gibt es auch Rollenspiele, in denen mit einer Deckbildungsmechanik gearbeitet wird, in der sich die Charaktere durch ihre Decks definieren und so (meta, nicht ingame) Konflikte lösen?

Also so etwas wie - um beim oben genannten Beispiel zu bleiben - Griftlands als RPG?

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Nehmen wir mal an, es gibt tatsächlich pro SC zwei Decks (Soziales/Kampf), dann könnte man bei Charaktererstellung z.B. für sein Kampfdeck wählen zwischen (ganz klassisch) Nahkämpfer, Fernkämpfer, Magienutzer, Schurke und bekommt so einen Grundstock an Karten.
Das erweitert man dann durch Karten für den persönlichen Stil des SCs, indem der Nahkämpfer beispielsweise zwischen Zusatzkarten für Axt, Schwert, Knüppel, Waffenlos etc. kann.
Dann noch ein paar Karten, die der Spieler aus einen allgemeinem Pool auswählen kann und dann widmet man sich dem sozialen Deck:
Ein Grundstock wird erstellt aus Karten für alle und dann kommen spezifischere Dinge hinzu, wie für den sozialen Stand (Oberschicht, Mittelklasse etc.), die Herkunft (Adel, Gosse etc.), oder auch einfach den persönlichen Stil des SCs (Diplomatie, Einschüchtern etc.).

Weiter gedacht könnte das ja sogar settingspezifisch sein: Dann wird halt zwischen anderen Kategorien gewählt.
Für beispielsweise Shadowrun könnte ein Sozialdeck halt Karten beinhalten dafür, ob ein Charakter im Sprawl großgeworden ist, Ganger war oder ist oder ob er früher als Exec oder Konzerndrohne gearbeitet hat. Rigger könnten aus einem anderen Kartenpool wählen als Decker oder Sams oder...

Oder für eine Umsetzung von Mass Effect würde man sich zu Beginn seine Decks eben nach anderen Kategorien zusammensetzen:
Spacer, Erdgeboren, Kolonist;
einziger Überlebender, Kriegsheld, skrupellos;
Adept, Soldat, Techniker, Vanguard, Sentinel, Infiltrator
für Shepard. ;)

Flamebeard:
Hört sich spannend an. Wenn mein Interesse anhält, bastle ich mal was...

ArneBab:
Das klingt spannend. Gute Resourcen zum Basteln könnte WTactics bieten — um gleich etwas grafisch hochwertiges zu haben:

[*] https://arcmage.org/Artwork/
[*] https://aminduna.arcmage.org/#/cards
[*] http://wtactics.org/

Gorbag:
Ich finde hier hilft ein Blick Richtung Arkham Horror LCG. Dort repräsentiert ein Deck + ein Stat-Block deinen Ermittler und bewegt sich durch eine Story, die durch eine Reihe von Decks repräsentiert wird. In meinen Augen ist der Schritt von AH hin zu einem Deck basierten RPG nicht sooo groß. Lediglich dass das Deck aus vielen Ausrüstungskarten besteht müsste man vermutlich für ein klassisches RPG Erlebnis etwas anpassen. Aber ansonsten beinhalten Ermittlerdeck viele Dinge die ans RPG angelehnt sind. Beispiele wären:

- Ermittler haben Klassen, die Klasse bestimmt aus welchen Karten gewählt werden kann und dadurch ergibt sich auch automatisch z.B. ein Fokus auf Kampf/Magie/Wissen usw.
- Decks leveln auf (neue Karten können mit EP gekauft werden, alte Karten können verbessert werden)
- Decks werden in Fertigkeitsproben verwendet um sie zu modifizieren (jede Karte puscht ein oder mehrere Attribute)
- Ermittlere haben HP/geitige Gesundheit
- Schwächen (z.B. Klaustrophobie, alte Feinde die dich jagen etc.)

chad vader:
Ich weiß nicht, ob das gemeint ist, aber Deckbuilding impliziert für mich auch immer Hand aufziehen, Aktionen ausführen, und Ablagestapel. Also Spiele, bei welchen die Figuren jede Runde nur einen kleinen, zufällig bestimmten Teil seiner Fähigkeiten und Ausrüstung zur Verfügung hat.

Das fände ich für die meisten Settings schon ziemlich komisch. Sowas mag für eine Art Chaosmagier-Klassenkonzept gut funktionieren, aber als globale Mechanik stell ich mir das schwierig vor.

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