Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Deckbuilding-RPGs?
ArneBab:
--- Zitat von: chad vader am 9.06.2021 | 23:54 ---Ich weiß nicht, ob das gemeint ist, aber Deckbuilding impliziert für mich auch immer Hand auf Ziehen, Aktionen ausführen, und Ablagestapel. Also Spiele, bei welchen die Figuren jede Runde nur einen kleinen, zufällig bestimmten Teil seiner Fähigkeiten und Ausrüstung zur Verfügung hat.
--- Ende Zitat ---
Vielleicht könnte das für Spiele mit sehr schneller Machtprogression funktionieren. Jede Stunde ziehst du ein paar Karten als Charakterenwicklung.
Infernal Teddy:
Es gab, wenn ich mich recht erinnere, ein RPG in den 90s bei dem die charaktere durch custom würfel gebildet / dargestellt wuren. Der clou war, das die würfel in zufälligen tubes verkauft wurden. Ich muss mal schauen wie das hieß, oder ich mir das nur einbilde...
ArneBab:
Es gibt als ähnliches Star Children: Da hast du Spielkarten auf der Hand, die Zahlen sind die Werte und du kannst sie je nach Farbe nur für unterschiedliche Fertigkeiten nutzen: Nach einem tollen Auftritt als Schlagzeuger hast du alle hohen schwarzen Karten verbraucht und kannst dich deswegen erst wieder gut prügeln, wenn du mit anderen Proben genug rote und niedrige Karten losgeworden bist und wieder hohe Schwarze gezogen hast.
Space Pirate Hondo:
--- Zitat von: Gorbag am 9.06.2021 | 23:19 ---Ich finde hier hilft ein Blick Richtung Arkham Horror LCG. Dort repräsentiert ein Deck + ein Stat-Block deinen Ermittler und bewegt sich durch eine Story, die durch eine Reihe von Decks repräsentiert wird. In meinen Augen ist der Schritt von AH hin zu einem Deck basierten RPG nicht sooo groß. Lediglich dass das Deck aus vielen Ausrüstungskarten besteht müsste man vermutlich für ein klassisches RPG Erlebnis etwas anpassen. Aber ansonsten beinhalten Ermittlerdeck viele Dinge die ans RPG angelehnt sind. Beispiele wären:
- Ermittler haben Klassen, die Klasse bestimmt aus welchen Karten gewählt werden kann und dadurch ergibt sich auch automatisch z.B. ein Fokus auf Kampf/Magie/Wissen usw.
- Decks leveln auf (neue Karten können mit EP gekauft werden, alte Karten können verbessert werden)
- Decks werden in Fertigkeitsproben verwendet um sie zu modifizieren (jede Karte puscht ein oder mehrere Attribute)
- Ermittlere haben HP/geitige Gesundheit
- Schwächen (z.B. Klaustrophobie, alte Feinde die dich jagen etc.)
--- Ende Zitat ---
Aus gleichen Systemfamilie stammt ja auch noch das Marvel Champions LCG, wobei der Spielstil da mehr Arcade-mäßig ist. Es gibt 4 Aspekte für die grundsätzliche Spielweise (Aggression, Protection, Justice, Leadership), wo du dich für einen Aspekt entscheiden musst und dann daraus ein Deck erstellen (+ die Charakterkarten). Im Endeffekt baust du dir da immer deine Verbesserungen/Verbündeten auf und versuchst dann noch mit zusätzlichen Event-Karten den Bösewicht zu besiegen. Das geht aber schon in Richtung Muchkin, aber mit mehr Regeln. Jedoch als Comic-Fan kann man sich da auch ganz immersiv ins Szeanrio reinkommen und sich das ganze als Comic vorstellen.
Ich bin vor kurzem über diesen Kickstarter gestolpert: https://www.kickstarter.com/projects/pennyforatale/necrobiotic
Das ist ein Deckbuilding-RPG, was aber normale Pokerkarten benutzt.
JollyOrc:
Die größte Herausforderung ist sicherlich, das Deck und die Regeln dazu so zu gestalten, dass es den Handlungsspielraum nicht zu sehr einschränkt. Denn das herausragende Unterscheidungsmerkmal zwischen RPG und Brett-/Kartenspiel ist ja, dass man grundsätzlich "alles" machen bzw. versuchen kann.
Ansonsten eine spannende Idee.
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