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5 gute Gründe mal old-school D&D zu spielen
Heptor Coleslaw alias Ogerpoet:
Ich glaube die Monsterstats oder die Editionsversion selbst machen nicht unbedingt einen Geschwindigkeitsvorteil aus.
Es ist vielmehr das Wissen über die später vorgesehene Spielweise, die einen Geschwindigkeitsvorteil bei der Erstellung des Dungeon, quasi als Nebeneffekt mit sich bringen kann.
1of3:
OK. Klingt spannend. Was heißt das?
Rorschachhamster:
--- Zitat von: Rackhir am 31.07.2021 | 20:06 ---Es gab auch Systeme, um Dungeons auszuwürfeln (1ed IIRC), entweder zum Planen oder sogar on-the-fly. Wieviel Sinn das Produkt ergab? Nun ja, aber so könnte man Gunthars 15 Minuten-Schwelle schaffen.
--- Ende Zitat ---
Ich würde behaupten, wenn man ein Thema hat, ausreichend umfangreiche Tabellen und die Ergebnisse entsprechend interpretiert, kann man sogar bessere Verließe bauen, als manch ein Kaufprodukt (mindestens aufgrund der fehlenden Verbosität, die dort viel zu oft wichtige Inhalte unter Bleiwüsten versteckt... ~;D)
RainerF:
--- Zitat von: Heinzelgaenger am 26.07.2021 | 23:15 ---Allerdings kapiere ich Punkt 2 nicht. Warum habe ich zwangsläufig mehr Action? Gerade weniger Regel Ballast kann doch für mehr entspannte Kommunikation am Tisch sorgen?
--- Ende Zitat ---
Ich kann Punkt 2 auch nicht zu stimmen.
Für mich ist das eher umgekehrt.
Hinzu kommt, dass es in den heutigen Versionen mehr um Charakteroptimierung mit vielen Sonderfertigkeiten geht. Hier werden häufig Hintergründe, Feats, Subklassen wegen der Benefits gewählt und nicht wegen der Gesichte, die dahinter stecken könnte. Die wird dann häufig zurechtgedreht. Und richtig gespielt wird der Hintergrund selten.
Bei Old-School hatte man diese "Verpflichtung" nicht. Konnte so freier sein Vorgeschicht wählen, was schlüssiger war und was man auch rollenspielen wollte / konnte.
Heptor Coleslaw alias Ogerpoet:
--- Zitat von: 1of3 am 31.07.2021 | 22:41 ---OK. Klingt spannend. Was heißt das?
--- Ende Zitat ---
Ich versuche es zu erläutern.
Ich vergleiche in meinem folgenden Beispiel zwischen der D&D 1e (OldSchool) und der D&D 3.5e (NewScool???).
Und ich setzt voraus, das so gespielt wird, wie die entsprechenden Regelbücher und Kaufabenteuer es vorsehen.
Ich denke, dass Abenteuer mit OldSchool Ansatz in keinster Weise ausbalancierte oder faire Begegnungen voraussetzen und das man dadurch beim Bau eines solchen Abenteuers, auf Balancing weitgehend verzichten kann und sich dadurch möglicherweise ein gewisses Zeitsparpotential ergibt.
Ich versuche ein Beispiel:
Ich will ein Bossmonster bauen. Nehmen wir einfach ein herkömmliches Monster und verändern es (z. B.: Riesenskorpion mit der Besonderheit, das sein Stachel sofortige Versteinerung verursacht [Rettungswurf gegen Lähmung oder Versteinerung])
Fertig! Das geht bestimmt in 3.5e genau so schnell, außer das der Rettungswurf dort Reflexwurf heißt (die Schwierigkeit soll 15 sein). Jetzt waren wir in beiden Editionen sehr schnell.
Ob das aber nun ein ausreichend gutes Monsterdesign ist, entscheidet sich - aus meiner Sicht - auch daran, wie ich das Abenteuer bespielen will?
Dazu nehmen wir jetzt ein Abenteuer für SC der Stufe 1 und bauen unser Monster dort ein:
* nach Edition D&D 3e oder 3.5e, also herkömmlich - nicht OldSchool: In diesen Editionen gibt es Erfahrungspunkte für das besiegen von Gegnern. Es geht also eher darum sich in den Begegnungen taktisch zu verhalten und seine Charakterfähigkeiten im Kampf gut einzusetzen um die Monster zu besiegen. Die Spieler würfeln, um zu Gewinnen! Das o.g. Monster ist hierfür aber nicht optimal gestaltet, weil es eventuell zu tödlich für Stufe 1 ist. Ich muss also Zeit aufwenden um noch am Balancing des Monsters zu schrauben.
* nach OldSchool Ansatz: Bei diesem Spielansatz geht es jetzt eher darum, das der Spieler vermeidet würfeln zu müssen. Er versucht die Monster mit seinen Spielerkenntnissen (nicht Charakterfähigkeiten) zu "überwinden". Hierbei ist wichtig zu wissen, das OSR Abenteurer, Erfahrungspunkte vor allem für erbeutete Schätze erhalten. Wenn überhaupt, sollte man unbedingt unfair und mit Tricks kämpfen. Man kann zum Beispiel warten bis das Monster schläft und dann seinen Stachel abschneiden oder es im Schlaf gar mit einem Hieb töten oder ein Dieb stiehlt kurzerhand unbemerkt den Schatz, wärend die anderen das Monster ablenken! Alle diese Strategie können - sogar ganz ohne Würfelwurf - zum Erfolg führen.
Ich muß mir also beim OSR Ansatz kaum Gedanken um Balancing machen und kann dadurch Zeit sparen. Es gibt dort auch keine Difficulty Class für Monster, wie in späteren Editionen.
Im Grunde kann man den OldSchool-Ansatz mit jeder Regelversion spielen. Einige Spielsysteme unterstützen dies aber mehr und Andere weniger.
Ich habe gehört, dass die 5e Regeln auch die OldSchool Spielweise wieder mehr unterstützen sollen.
Dazu habe ich aber selbst keine Erfahrung.
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