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These: Zufällige, individuelle XP-Belohnungen fördern konzentrierteres Spiel

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Sphinx:
Ich schließe mich das geschriebene von Boba Fett an. Sehe ich ähnlich bis auf das ich gerne Progression habe :)

Aber unabhängig von XP gibt es ja diverse Spielbelohnungen. Wie inspiration in DnD die man für tolles Rollenspiel vergeben soll. In anderen für das Ausspielen von Nachteilen,... schlägt alles in dieselbe Kerbe.
Spieler sind verschieden, ich denke es gibt Spieler die man damit, wie den Hund mit einem Leckerchen, dazu ermutigt aus sich herauszugehen.
Einige würden darauf hinspielen einfach nur, weil es ein Gummipunkt ist, und man muss so viele Gummipunkte ergattern wie man kann.
Wieder andere interessiert das ganze gar nicht die Spieler einfach normal weiter.
Und dann fällt mir noch eine Kategorie ein: Die diskutierenden und einfordernden Spieler: "Ich hab doch jetzt XYZ gemacht, wieso hab ich dafür keinen Gummipunkt bekommen?"

Ich nutze so mechaniken gar nicht. Zum einen hoffe ich das die Spieler ihren Charakter so spielen, weil es ihnen Spaß macht und nicht weil ich eine Karotte vor ihre Nase halte. Und weil ich als DM schon genug zu tun hab und nicht noch Schiedsrichter sein möchte wer was wie toll gemacht hat. Und dann weil ich grad abgelenkt war eine tolle Aktion nicht so zu würdigen wusste und der Spieler dann geknickt ist nichts dafür bekommen zu haben.....

nobody@home:

--- Zitat von: HEXer am  8.07.2021 | 10:59 ---Da stellt sich aber dann doch die frage, ob dieses Problem durch Charakterprogression gelöst wird, oder ob es nicht vielmehr durch die Charakterprogression überhaupt erst verursacht wird.

--- Ende Zitat ---

Mag sein. Persönlich neige ich dazu, zwischen dem Kompetenzniveau von Startcharakteren einer- und der erst später im Spiel folgenden "Progression" andererseits gedanklich eher zu trennen; daß ein System, das eine längere Powerup-Karriere von vornherein vorsieht, seinerseits eher dazu tendieren mag, inkompetente Anfängercharaktere zu produzieren, die sich ihre Sporen erst noch "verdienen" sollen, leuchtet ein, ist aber aus meiner Sicht noch kein absolut zwingender Zusammenhang.

Boba Fett:
Ich stelle mir immer die Frage, wieso man als Mensch (bzw andere Spezies) immer besser wird, nur weil man irgendwas macht.
Also klar, wenn ich mich mit etwas beschäftige, dann lerne ich, bekomme Erfahung, etc. etc. - natürlich werde ich besser. Aber nur bis zu einem gewissen Grad.
Wenn ich mich über ein gewisses Maß an Expertise hinaus bewegen möchte, dann muss ich andere Sachen vernachlässigen.
Ich spezialisiere mich sozusagen.
Dazu kommt, dass die Zeit ja nicht stehenbleibt. Ich muss ja ständig am Ball bleiben und meine Kenntnisse und Fähigkeiten aktuell halten, weil ich sonst veraltetes Wissen habe. Und auch bei Sport nützt es mir nichts, dass ich vor 20 Jahren topfit war...

Insofern wäre es eigentlich sinnvoller für einen Charakter ein maximales Maß an Expertise (in Summe) anzugeben und den kann der Charakter einnehmen.
Will er sich jetzt in Dingen verbessern, geht das nur zu Lasten von anderen Fähigkeiten.

Der IT Spezialist, der Fitness und Kampfsport und Bogenschießen beherrschen möchte, wird wahrscheinlich seine Phantastik Nerd Fähigkeiten vernachlässigen (weil er die ganze Zeit Sport macht und nicht mehr zum Binge-Watching kommt). Hängt er zum Ausgleich nur in einem Phantastik-Forum während der Arbeit rum, leiden seine IT Skills.
Der IT Spezi, der lieber auch ein 100% Nerd ist, vernachlässigt seine Fitness, etc. etc.

Aber die ewige Spirale an Besser werden ist völlig absurd.

Alexandro:
Ich mag beides: Country und Western.  ;D

Ich spiele gerade eine 7th Sea Kampagne, wo sich die Charaktere praktisch gar nicht verbessern (was auch nicht schlimm ist, da sie schon sehr kompetent einsteigen) und die Charaktere stärker durch ihre Erlebnisse geprägt werden, als durch das was sie dazulernen - ich kann mich aber auch mit Progression anfreunden.

Was gar nicht geht sind Systeme, in denen die Meta-Beschäftigung mit Progression zuviel Zeit einnimmt: sei es durch das tracken der Gruppen-XP für jede verfickte Begegnung (inklusive Abgleichen der Challenge Ratings), das "Durchplanen" von Charakteren von der 1. bis zur 20. Stufe oder individuelle Steigerungswürfe (abhängig davon, welche Fertigkeit Charaktere in der Spielsitzung gerade eingesetzt haben). Das ist die Krätze.

Issi:

--- Zitat von: HEXer am  8.07.2021 | 10:59 ---Da stellt sich aber dann doch die frage, ob dieses Problem durch Charakterprogression gelöst wird, oder ob es nicht vielmehr durch die Charakterprogression überhaupt erst verursacht wird.

--- Ende Zitat ---

Man spielt ja im Idealfall auch nicht, damit der Charakter besser wird. Das ist für viele ein angenehmer Nebeneffekt. (Sondern um zusammen Spaß zu haben)
Die andere Progression, also die abseits von Spielwerten, lässt sich halt schwer festhalten.

Was hat der SC für sich erreicht?
Geistig?- (Ist wohl eine rein individuelle Sichtweise),  Materiell? -  Ok Schätze und Anschaffungen/Besitztümer kann man zählen.
Gesellschaftlich?- Auch wieder eine idividuelle Bewertungssache-
(Wobei der Gesellschaftliche Aufstieg ja auch gar nicht das Ziel sein muss-oder das Anhäufen von Besitztümern- oder irgendwelche geistigen Erkenntnisse.- Das kann je nach Figur verschieden sein)

Insofern finde ich pauschale XP da immer noch eine halbwegs neutrale "Entwicklungsmessung".- Die nicht zu sehr einengt. Und kann damit leben.
(Bsp. Der Priester , der asketisch lebt und geistige Erleuchtung sucht, hat halt einfach andere Ziele als der Schurke, der sich vorgenommen hat zum meistgesuchtesten Dieb des  ganzen Landes zu werden)

Gut - zu starke SC sind vielleicht nochmal ein anderes Thema- Aber die brauchen dann vielleicht auch andere Herausforderungen.

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