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These: Zufällige, individuelle XP-Belohnungen fördern konzentrierteres Spiel
nobody@home:
--- Zitat von: Boba Fett am 8.07.2021 | 11:22 ---Aber die ewige Spirale an Besser werden ist völlig absurd.
--- Ende Zitat ---
Gleichzeitig aber in unserer Gesellschaft als erstrebenswertes Ziel bombenfest verankert.
Schön -- bei genauerem Hinsehen wird man feststellen, daß es dabei ums "Besserwerden" im Hinblick auf sozialen Aufstieg (Erfolg im Beruf, Beförderung auf höhere Posten...) und das Ansammeln von Belohnungen wie gutem Ruf, wertvollen Kontakten, und natürlich Geld und materiellem Reichtum geht, nicht unbedingt primär um das Bis-In-Den-Himmel-Steigern rein persönlicher Fähigkeiten. Aber das sind dann Aspekte, die im Rollenspiel ihrerseits oft gar nicht recht zur Geltung kommen ("Hey, du! Du da, brotloser Zauberer der 11. Stufe! Mach' doch mal einen Botengang für mich!" -- leicht vereinfachter klassischer Abenteuereinstieg); also, was macht man, wenn man den Spielern gelegentlich mal ähnliche Erfolgserlebnisse vermitteln will? Nun, man könnte natürlich die Kampagne mehr oder weniger zwangsweise so steuern, daß auch die soziale Arena unbedingt mitberücksichtigt werden muß...oooder aber alternativ den Spielern gleich Charakterfortschritte anbieten, die ihnen fürs "normale" Spiel tatsächlich etwas bringen.
Und ich denke, aus dem zweiten Ansatz ergibt sich dann ein ziemlich solides Standbein der Charakterprogression auf recht natürliche Weise.
Issi:
Es gibt auf jeden Fall einen Unterschied zwischen:
A "Der Charakter wird besser, von seinen Fähigkeiten her " und B "Der Charakter entwickelt sich von seiner Persönlichkeit her" und C"Der Charakter gewinnt Gesellschaftlich/Sozial"
Wenn ich nur A im Spiel habe, fehlen B und C.
Oder anders- Wenn ich alle drei im Spiel habe, fällt A nicht mehr so ins Gewicht.
Boba Fett:
--- Zitat von: nobody@home am 8.07.2021 | 11:49 ---Gleichzeitig aber in unserer Gesellschaft als erstrebenswertes Ziel bombenfest verankert.
--- Ende Zitat ---
"Ziel" ist immer mit Wunschdenken versehen.
Issi:
--- Zitat von: Boba Fett am 8.07.2021 | 12:01 ---"Ziel" ist immer mit Wunschdenken versehen.
--- Ende Zitat ---
Braucht man als Abenteurer vielleicht auch.
Sonst bleibt man (vollauf zufrieden) Zuhause in seiner Hobbithöhle sitzen, und wenn dann zufällig mal Gandalf der Graue vorbeischaut sagt man: "Nein Danke, wir brauchen keine Abenteuer." ~;D
Hotzenplot:
Interessante These, aber ich glaube, Rollenspielrunden und SpielerInnen sind viel zu individuell, um sowas allgemeingültig festzumachen. Ich würde behaupten, dass selbst die Runden, an denen ich beteiligt bin, schon so unterschiedlich sind und ich deshalb dort auch sehr unterschiedlich auf diese These reagieren würde, dass es bei völlig fremden Runden eine viel zu geringe Schnittmenge für so eine These gibt.
Ich fand z. b. letztens bei Band of Blades die XP-Vergabe sehr schön (je nach "Achievement"), vergebe selbst in meiner Hauptkampagne (DSA) allerdings nach dem dem Prinzip: Gleiche XP für alle. Gleichzeitig verwenden wir in dieser Runde aber Fanmail, welches jede(r) SpielerIn vergibt. Fanmail fördert m. E. am besten eine Spielweise, die dem Durchschnittsgeschmack der Runde entspricht.
Zur Antithese von Boba kann ich nur sagen, dass ich selbst da ambivalent bin. Ich mag Drama- und Charakterspiel, aber in längeren Kampagnen brauche ich sowas wie eine Charakterentwicklung in ganz klassischem Sinne in Punkten (Verbesserung auf Werte).
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