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These: Zufällige, individuelle XP-Belohnungen fördern konzentrierteres Spiel
Boba Fett:
--- Zitat von: Issi am 8.07.2021 | 16:24 ---Naja der Held wächst auch an seinen Aufgaben.
--- Ende Zitat ---
Millionen TV Serien und SitComs mit dem Monster of the Week oder dem Täter der Woche oder oder oder strafen dem Lügen...
Naja vielleicht ist Lügen ein falsches Wort, aber dennoch: nicht richtig.
Es muss nicht immer "bigger, better, faster" sein, um Jahrelang erfolgreich einmal in der Woche Leute gut zu unterhalten.
Maarzan:
Die Erfahrung für die Figuren ist dazu da, damit DIE aus dem Kindergarten rauskommen. Man stelle sich vor Luke hätte nach dem irgendwie erworbenen Sandpodfahren nie wieder was dazu gelernt – nix mit Pilot und Jedi werden … .
Extrazückerli für die Spieler sind da etwas anderes, zweifelhafteres, aber du haust ja auf die Charakterprogression an sich.
Und zum Reifen gehören eben oft auch die Fertigkeiten, um die sich wandelnde oder zusätzlich erworbene Rolle dann auch ausfüllen zu können und wenn man nicht schon als Champion beginnt auch Fortschritte auf dem bestehenden Weg.
Der Schuss in Richtung Balancing und „nicht mehr zu spielleitern“ deutet dann ja auch auf das eigentliche Problem -> Kontrollwünsche gegenüber den blöden störenden Spielern.
Genauso ist es ein Strohmann auf die nicht beliebig zu erweiternde Kompetenz zu verweisen. Das stimmt zwar nominell, aber betrifft nur das oberste Ende der Fahnenstange und spricht eben nicht gegen Kompetenzzuwachs an sich.
Für alles reichen die für Steigerung zuständigen Ressourcen ja eh nicht (und immer mehr vom Selben wird in den meisten Systemen dann auch entsprechend progressiv teurer), also hast man den limitierenden Einfluss automatisch.
Und der Verweis auf die mitwachsende Welt für eh immer dasselbe deutet vor allem auf eins: lausige Abenteuer und die Unfähigkeit/Unwillen des SLs (oder auch mal der Spieler) da eben mitzuwachsen. Nicht umsonst wandelte sich das Abenteuer und die Umfelderwartungen im alten D&D über die Stufen statt nur von Kleingoblin auf Großriesen erschlagen im selben 3*3 Raum zu versacken.
Crimson King:
--- Zitat von: HEXer am 8.07.2021 | 16:50 ---Ändert nichts daran, dass weil der Charakter XP bekommt, die gesamte Umwelt mit-skaliert.
--- Ende Zitat ---
Nicht notwendigerweise. In modernen Combat as Sports-Systemen ist das allerdings fast immer der Fall.
nobody@home:
In Sachen "Charakterprogression" habe ich im großen und ganzen eigentlich nur zwei Wünsche:
1.) Charaktere sollen ausdrücklich die Möglichkeit haben, sich entwickeln zu können; eine komplette oder für praktische Spielzwecke "nur so gut wie" komplette Blockade will ich in dieser Hinsicht nicht sehen.
2.) "Entwicklung" soll aber idealerweise auch nicht zwanghaft an stetigen Machtgewinn gekoppelt sein, weil das auf Dauer auch langweilig wird und einem im Extremfall sogar seinerseits das Charakterkonzept versemmeln kann. Veränderung gerne öfters, aber nicht immer nur alternativlos strikt nach oben.
Im Augenblick fühle ich mich in beiderlei Hinsicht mit dem Fate-Meilensteinsystem ganz gut bedient; die meisten Meilensteine sind "kleine" Meilensteine, die es einem erlauben, am Charakter ein bißchen herumzuschrauben, ohne daß er dabei netto tatsächlich "aufsteigt", und die mit den selteneren "bedeutenden" und "großen" Meilensteinen verbundenen tatsächlichen Verbesserungsmöglichkeiten sind zwar schon reell, aber begrenzt. Und, nebenbei: ein Belohnungssystem im ursprünglichen Sinne des Fadens stellen sie auch nicht dar, weil Meilensteine nicht individuell vergeben werden. Sie geben einfach nur den Takt der Charakterentwicklung für die ganze Gruppe an. :)
Issi:
--- Zitat von: Boba Fett am 8.07.2021 | 16:55 ---Millionen TV Serien und SitComs mit dem Monster of the Week oder dem Täter der Woche oder oder oder strafen dem Lügen...
Naja vielleicht ist Lügen ein falsches Wort, aber dennoch: nicht richtig.
Es muss nicht immer "bigger, better, faster" sein, um Jahrelang erfolgreich einmal in der Woche Leute gut zu unterhalten.
--- Ende Zitat ---
Weil es da was anderes ist, was die Zuschauer fesselt.
Das Zwischenmenschliche z.B.
(Seifenoper lässt grüßen)
Man verfolgt hier " Persönliche Geschichten"
Kann man auch im Rollenspiel haben.
Muss man dann sogar.
Die Aufgaben sind dann nur andere.
(Siehe mein Post # 41 mit A, B,C. Je mehr man von B und C hat, desto weniger braucht man A. )
Auch das "wie" ist interessant.
Das " Was" ist schließlich klar. A la " was ist es diesmal für ein Fall?" und " wie wird er diesmal gelöst?"
Edit.
Die Zuschauer bauen hier ne persönliche Beziehung zur Figur auf. Interessieren sich für seine/ihre Geschichte.
Das ist letztlich auch der Grund immer wieder einzuschalten.
Wenn man im Rollenspiel anstreben würde, auf klassische Progression (besser, toller etc.) zu verzichten, dann müsste man sich zum Ausgleich umso stärker auf die Charakterentwicklung/ Persönlichkeitsentwicklung und Soziales stützen.
Und das macht nicht jede Gruppe automatisch. Das ist schon ein spezieller Schwerpunkt, den man haben und auch bedienen können muss.
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