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From zero to hero

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Fasuhl:

--- Zitat von: Crimson King am 13.08.2021 | 12:32 ---Ich fand FATE aufgrund des hohen Metagaming-Anteils eigentlich nie besonders flüssig, aber da dürften die Erfahrungen auseinander gehen.

--- Ende Zitat ---

Was ist für dich Metagaming? -- Bin schon recht froh das ich die Fachbegriffe Crunch und Fluff verstanden habe ... und Bauergaming

Crimson King:

--- Zitat von: Fasuhl am 13.08.2021 | 12:34 ---Was ist für dich Metagaming? -- Bin schon recht froh das ich die Fachbegriffe Crunch und Fluff verstanden habe ... und Bauergaming

--- Ende Zitat ---

Als Metagaming bezeichne ich an dieser Stelle die ganze Verhandlungsebene mit Aspekten und FATE-Punkten, die ständigen Überlegungen, ob und wie ich meine Aspekte reizen oder aktivieren kann, weil das mit dem gemeinsamen Vorstellungsraum nur mittelbar verbunden ist. Ein gewisses Maß an Verhandlung und übergeordneten resourcenbasierten Überlegungen gibt es immer, aber mir persönlich sind Systeme lieber, die das nicht in dem Maß forcieren.

Letzten Endes solltest du FATE austesten, und du solltest auch dann, wenn es nicht flutscht, ein paar Sitzungen investieren, um dich an den gegenüber DnD stark veränderten Ansatz gewöhnen zu können.

haste nicht gesehen:
Tatsächlich ist Fate zu D&D ein Paradigmenwechsel. Die Spielregeln zielen nicht auf die Simulation einer fiktionalen Welt ab, sondern auf die Erzählung und den Verlauf der Geschichte selbst. Es gibt Ausnahmen, aber so grundsätzlich geht es in die Richtung. Dadurch befindet man sich schnell auf einer Ebene, in der über das Spiel gesprochen wird.

Allerdings kann man Fate auch so spielen, wie man andere Rollenspiele bislang auch gespielt hat. Dann reduziert sich der Metaanteil. Damit würde ich auch starten und dann schrittweise versuchen die Spieler mehr einzubinden.

Fate ist definitiv kein Spiel, das jedem gefällt. Manche lieben es und manche können damit absolut gar nichts anfangen.

Ich persönlich finde aber schon, dass ich deutlich mehr Story-Fortschritt in einer Session habe, als ich das beispielsweise mit Pathfinder früher hatte.

Flamebeard:
Ich kenne das Problem und kann deine Gedankengänge nachvollziehen. Und wenn du da jetzt schon Knoten im Hirn hast: Stell' dir mal vor, was bei deinen Spielern abgeht. :D

Ich habe während des letzten Jahres als Filler eine Turbo Fate-Runde digital geleitet. Und die ersten Termine kamen die Spieler nicht darauf klar, dass sie zu viert eine Gruppe von 20 Banditen einfach so wegmoschen können. Was noch ein wenig länger gedauert hat: Das Verständnis für Aspekte und Stunts. Das man tatsächlich einen von (anfangs) 3 'Gummi-Punkten' ausgeben kann, um sich bei anständiger Argumentation 2 Erfolgsstufen rauslassen zu können. Und dass man die, wenn man ein wenig nachdenkt, auch stapeln kann.
 Bei einem Storybogen-Ende stand dann eine Spielerin da und meinte: 'Ja, und wenn ich jetzt den Aspekt 1 ziehe, weil... und Aspekt 2 ja auch passt, denn ich bin ja... . Heißt dass dann, dass ich, wenn ich meinen Waffen-Stunt, der mir +2, aber auch noch eine Erfolgsstufe extra gibt, wenn ich aus dem Hinterhalt angreife, +7 Erfolgsstufen bekomme? Meinen Wurf also nicht mehr verpatzen kann und selbst bei schlechtest möglichem Wurf mit +3 dastehe? Darf ich das denn überhaupt?' Genau DA sieht man dann, wie sehr die Spieler von den großen Systemen eigentlich auf das Akzeptieren von Niederlagen gedrillt worden sind.

Was meine Spieler noch nicht mögen, ist das 'Reizen von Aspekten'. Aber das wird sich demnächst ändern, da wir mit Wiedereinstieg in die Live-Termine erstmal von Shadowrun 5 auf ShadowCore XP wechseln werden. Und da werden sie mehr als die 3 Karma brauchen, die sie pro Session haben.  >;D

Fasuhl:
Danke erstmal für die Antworten, ich bin immer mehr der überzeugung das mit einer "Anpassung" FATE genau das richtige System ist. Vielleicht ist es dann nicht mehr FATE würden manche sagen. Aber das ist mir ja egal, mir ist wichtig das die Welt die ich schreibe und die Spieler die diese beleben. Das Gefühl bekommen. Zudem muss ich sagen das ich viele "Addons" gefunden habe die ich sehr interessant finde. Jetzt vielleicht nicht für meine Welt aber für mich als Spieler oder für ein paar Sitzugen.

Ich fand zB Shadowrun immer ein Supergeiles Setting (habe viele alte romane gelesen Schwarze Madonna, altes Eisen, usw.) und besitze etwa ein Meter Regal Bücher. Das Setting war geil die Regeln waren es "für mich" nicht. Es war einfach nur ein Monster. Mit den Shadowfate Regeln kann ich mich wieder mehr auf die Geschichte auf das Setting konzentrieren und nicht auf die Regeln.

Bei Aventurien ging es mir genau so, teilweise tole Ausgearbeitete Regionalbände, auch schöne Abentuer baer bei DSA 4.1 ein Kampf mit 4 Spieler und 7 Räuber braucht fast nen halben Abend. Obwohl die Räuber höchstens die Aufgabe hatten ... zu zeigen "der Wald ist gefährlich."

Auch da kann mir FATE helfen.

Trotz allem gibt es ein paar Faktoren die ich gerne beibehalten möchte. Ausrüstung (vielleicht nicht ganz so extrem wie in Shadowrun) aber ich finde es schon auch schön wenn man sachen sammeln darf.

Aber ... es gibt viele Möglichkeiten die ich in den letzten tagen gesehen habe. Und das finde ich gut. Es läßt sich doch recht einfach und gut anpassen auf die eigene Bedürfnisse und genau das motiviert mich gerade sehr. War ich doch in einem Schreibtief, ich lese und schreibe gerne über settings Kulturen, Magie wie funktioniert sie usw.? dann scheiterte ich oft immer wieder bei der Umsetzung in ein Regelwerk - oder es wäre so viel Arbeit gewesen das zu Hausregeln, das geht hier doch viel einfacher.

freeport, Fate Aventurien, Malmsturm haben mir da sehr geholfen. Und ohne die freundlichen Forenleser hätte ich Freeport nee gesehen, dafür ein danke 

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