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Das Buch von Boba Fett
Chan:
Ist einfach emotional aufgeladen das Thema.
Ich erinnere mich noch daran, das mir ca 96 das Rollenspiel untersagt wurde, da ich den Herrn der Ringe nicht gelesen hatte, und daher Fantasy sich nicht verstehen könnte. Mein Argument, ich warte auf die Verfilmung und will die mir nicht kaputt machen, zählte nicht.
Ich verstehe Teylen, und jeden anderen auch. Aber die Situation in Sachen Kreativarbeit mit der auch Geld verdient werden soll ist so schwierig geworden.
Algorithmen bestimmen Songs, damit sie auch Erfolg haben, Filme/Serien dürfen nicht grundsätzlich neu sein, sondern es muss irgendwas bekanntes im Hintergrund sein. Dank Internet und Hype Kultur muss auch schon was bekannt sein, sonst geht es einfach völlig unter.
Irgendwie nicht richtig, aber es wird sich auch nicht ändern.
JollyOrc:
--- Zitat von: Uebelator am 3.02.2022 | 09:45 ---Aber wenn sie so viel Mando machen wollen, warum lassen sie dann nicht "Book of Boba" weg und machen gleich Mando Staffel 3?
--- Ende Zitat ---
genau das ist mein "Problem". Mochte ich die Mando Folgen? Jau, durchaus. Hätte ich die lieber in Mando Staffel 3 gehabt. Auch jau, denn vom "The Book of Boba Fett" ist IMHO kaum noch was übrig, und das wenige ist nicht sonderlich spannend dargestellt, weil der Konflikt (Boba wirft das Syndicate raus) einfach nicht wirklich "da" ist. Der Rahmen der Serie, wie auch von Mando war immer die "plucky band of heroes", also immer so ein bis zwei Dutzend Leute pro Konflikt (beide Seiten eingerechnet!)
Im Dialog wird aber von deutlich größeren Ansammlungen gesprochen, mehr so hunderte. Und die Präsentation der Serie macht mir nicht glaubhaft, dass ich das je sehen werde. DAS ist mein Hauptproblem mit "Book of Boba". Man hätte sich auf Intrigen, Gangkrieg in den Gassen von Mos sonstwo, etc. verlegen sollen. So sieht das alles blutarm aus.
(Das ist auch der Grund, warum die Mando-Folgen eben besser funktionieren: Die verstehen den gesetzten Rahmen zu nutzen)
Mr. Ohnesorge:
Es wäre cooler gewesen, wenn die beiden Folgen mit Mando & Co. sich in den ersten vier Folgen eingestreut gefunden hätten, also quasi mehrere Handlungsstränge parallel gezeigt werden und nicht wie jetzt nacheinander.
Sosthenes:
Es ist generell schwierig eine Verbrecher-Serie zu platzieren. Beliebt ist hier halt einfach der Ansatz das ganze eher als Seifenoper aufzuziehen, d.h. Familienstreitigkeiten (Sopranos, Sons of Anarchy, Pate)
Das wär jetzt bei Boba Fett etwas schwierig geworden. (Lustigerweise hat man ihm dann ja sogar eine Familie gegeben, aber eher zur Backstory-Bereicherung, nicht zum Intrigen-fördern)
Ich find's ja eigentlich ganz interessant gemacht: Der ursprüngliche Grund warum Boba Fett so zum fan favorite geworden ist wird jetzt zweigeteilt: Din bekommt den "mysteriöser, wortkarger Kämpfer in cooler Rüstung" Teil, Boba darf den Verbrecher-Teil behalten, jetzt von der Rangfolge etwas aufgewertet. Ja, da bekommt der "Mando" schon den Löwenanteil ab und es ist schwieriger Boba aufzuwerten. Sieht man dementsprechend auch.
Aber der Kontrast ist schon da: Boba nimmt inzwischen den Helm nur noch pragmatisch, Din wird praktisch rausgeschmissen aus der Family weil er ihn nicht immer drauf hat.
Fennec dann so als Bindeglied.
Mir gefällt das ganz gut. Ich seh's halt auch eher als Teil der SW-EU-TV Geschichte mit Boba Focus denn als wirklich dedizierte Boba Fett Serie.
Und ganz ehrlich: Ich stell' immer wieder fest wie sehr ich bei Star Wars einfach auf das Visuelle und Akustische abfahre. Ich bin jetzt durchaus lore-fest und hab mich sogar damals durch Kevin Anderson Werke gequält, aber im Gegensatz zu anderen Franchises ist's mir einfach wichtig (und demnach auch ausreichend) wenn das Production Design und der Soundtrack zünden.
Und da fühle ich mich hier abgeholt genug, aber da ist wohl meine Messlatte relativ niedrig (editierte Prequels/Solo z.B. auch).
Teylen:
--- Zitat von: Uwe-Wan am 3.02.2022 | 10:38 ---Es wäre cooler gewesen, wenn die beiden Folgen mit Mando & Co. sich in den ersten vier Folgen eingestreut gefunden hätten, also quasi mehrere Handlungsstränge parallel gezeigt werden und nicht wie jetzt nacheinander.
--- Ende Zitat ---
Dagegen hätte ich tatsächlich auch nichts gehabt.
Ich habe auch nichts gegen die Marvel Serien die einmal so einen Rundumgriff in die Kiste der Marvel-Helden und Plotstränge machen. Das kann ganz nett sein, auch oder gerade im Kontext von Star Wars.
Es hat allerdings über 4 Folgen eine lowkey SciFi Western Serie mit Anleihen beim Paten präsentiert.
Was für mich persönlich funktioniert hat und mit interessanten Charakteren und Geschichten daher kam.
Die Episode 5 passte da schon nicht mit rein, weil es seitens des Western Aspekt eher auf der heldenhaften Seite ist und nicht wirklich einen Verbrecher Aspekt hat. Hätte man machen können um zwei Pole aufzubauen hat man jedoch nicht.
Anstelle hatte die ersten vier Teile bereits angefangen interessante Aspekte abzuschlagen, wie die Tusken-Familie. Mit unaufgelöster Frage wie eine Biker Gang einen Tusken-Stamm massakriert.
Das letzte was dahingehend angesagt wurde, ist das Boba und Fennec sich eine Armee kaufen wollen. Was sie dann aber nicht machen. Fennec fragt Mando ob er für Geld mithelfen kann und das war es. Während Mando R2D2 findet, für der Hütte wartet, mit Ashoka interagiert, Geschenk weiterreicht und zurück fliegt machen die einfach... nichts.
Dafür wird dann Mando für das Armee rekrutieren rekrutiert und versucht dann einen Charakter aus seiner Serie zu rekrutieren.
Der auf dem gottverdammt gleichen Planeten wie Boba lebt und den Boba wegen der Diskussion um seine Rüstung doch eigentlich kennt bzw. kennen müßte.
Ist aber auch egal, weil der Charakter dann aufgrund von Fan-Favorit aus Clone Wars direkt umgebracht wird.
Es gab Spekulationen ob Jennifer Beals Twi'lek eine größere Rollen habe wird und der Charakter wird mal so beiläufig weggebombt.
Sehr viel deutlicher kann man eigentlich die ersten 4 Folgen nicht irrelevanter machen.
Was jetzt auch nicht bei Marvel Serien (oder DC welchen) nicht passiert ist. Nicht einmal bei der CW Fraktion oder den Vor-Disney-Marvel Serien.
Ein wenig als würde man den Paten bei der Stelle unterbrechen wo Michael für den ersten Mord eingebunden wird und einfachso mit John Wick weiter macht. Der dann auch gleich Nebenfiguren wie Don Corleone und Conny entsorgt, damit sie nicht der eigenen, neuen Story im Weg stehen.
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