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D&D / Editionen und deren Crunch-Level im Vergleich
aikar:
--- Zitat von: YY am 8.11.2021 | 22:50 ---Ich stör(t)e mich nur an dem Gedanken, dass ein Spiel vor allem erfolgreich ist, wenn es "modern" ist und nicht, wenn es eine möglichst breite Zielgruppe bedient (oder (nicht) zu bedienen scheint). Das ist ja gerade der Unterschied zwischen 4E und 5E und ihrem jeweiligen Erfolg.
--- Ende Zitat ---
Kann es sein, dass es in dieser Diskussion einfach Missverständnisse wegen der unterschiedlichen Verwendung/Verständnis von "modern" geht?
Ich glaube inzwischen, einige meinen mit "modern" "experimentell, neuartig, auf die Zukunft ausgerichtet" (das wäre D&D4) andere (z.B. ich) meinen damit "dem aktuellen Zeitgeist entsprechend" (das wäre D&D5).
Womit sich natürlich die Frage stellt, was eigentlich der Zeitgeist ist. Und ob D&D5 ihn wirklich genau getroffen hat oder ob D&D5 durch seinen Erfolg den Zeitgeist definiert (und das komplexe D&D3 zu seiner Zeit). Henne und Ei. :think:
Wahrscheinlich ist es wie bei der Marktdominanz. Ein System erreicht mit seiner Ausrichtung eine Spielergruppe mit ausreichend großer Grundmasse (Und damit meine ich die Gesamtanzahl, nicht die Individuen ~;D). Von da wird es mehr oder weniger zum Selbstläufer (Die Marketingmacht von WotC/Hasbro spielt sicher auch noch rein, ebenso wie der glückliche Zufall, dass Critical Roll so erfolgreich wurde und die starke Präsenz in den sozialen Netzen) und zieht Neuspieler an. Irgendwann ist diese Community dann so groß, dass man sagt "Das ist der Mainstream/Zeitgeist".
d.h. es muss schon eine ausreichend Gruppe mit einem ähnlichen Spielinteresse vorhanden sein, aber das muss nicht zwangsweise bedeuten, dass dieses Interesse schon beim Erscheinen des Systems der "Zeitgeist" war, den das System zufällig genau getroffen hat, das kann auch eine selbst erfüllende Prophezeiung sein.
Raven Nash:
--- Zitat von: Runenstahl am 9.11.2021 | 02:20 ---Mich würde auch nochmal interessieren was denn hier genau als "Taktik" verstanden wird ?
--- Ende Zitat ---
Mal bösartig gesagt: PC-Game-typischer Einsatz von Fähigkeit X, die mit Fähigkeit Y synergiert, um maximalen Schaden anzurichten.
Denn mit "Taktik" im Sinne von z.B. einem Skirmish-Tabletop (oder gar realer Kampftaktik) hat das hier bisher Beschriebene recht wenig zu tun.
Betrachte ich Keith Amann's Taktik-Ideen, dann geht es im Grunde immer um solche Dinge wie Position, Distanz und Deckung. Das entspricht auch durchaus realer Kampftaktik. Was ich hier lese, entspricht Baldur's Gate.
Meine Interpretation ist, dass die meisten DMs selber keine Ahnung von Taktik haben, und einfach Gegner in Wellen anstürmen lassen. Wie sie es aus einem PC-Game kennen. Dann kommt man natürlich auch mit PC-Taktiken weiter.
aikar:
--- Zitat von: Raven Nash am 9.11.2021 | 07:55 ---Meine Interpretation ist, dass die meisten DMs selber keine Ahnung von Taktik haben, und einfach Gegner in Wellen anstürmen lassen. Wie sie es aus einem PC-Game kennen.
--- Ende Zitat ---
Ich denke, das hat auch viel damit zu tun, dass knallhart taktierende Gegner ziemlich häufig zum TPK führen würden ;)
Ich will aber meine Spieler nicht "besiegen", sonst würde ich ein Tabletop-Strategiespiel gegen sie spielen. Und ja, mir ist klar, dass jetzt gleich der Aufschrei der OSR- und Combat-as-War-Fraktion kommt. ~;D Ja, es wird Gruppen geben, bei denen so gespielt wird, die Mehrheit sind sie meiner Erfahrung nach nicht. Und mein Spielstil ist das eben auch nicht.
Außer (und das kam schon vor): Ich will einen Gegner explizit als ultra-kompetent darstellen, z.B. ein Meuchler(trupp) der auf die Gruppe angesetzt wird und sie richtig ins Schwitzen bringt.
Und weil es dazu passt: https://dungeonmaster.academy/articles/tuckers-kobolds
Runenstahl:
Danke Raven, aber dann fehlt mir noch immer die Erklärung in wiefern frühere Editionen denn nun taktischer gewesen sein sollen.
Auch in 5e kann ich ja einen Gegner lähmen / zu Boden werfen etc um meinen Mitspielern eine optimale Vorlage zu geben. Dazu kommen noch Charaktere wie der Battlemaster der (vorausgesetzt man wählt entsprechende Manöver) ja durchaus taktische Optionen im Kampf hat. Meine derzeitiger 5e Charakter kann mMn schon sehr taktisch agieren (Barbarian / Fighter mit Wolf Totem, Protection fighting style und den Battlemaster Manövern Rally, Commanders Strike und Manouvering Attack).
Raven Nash:
--- Zitat von: aikar am 9.11.2021 | 08:03 ---Ich denke, das hat auch viel damit zu tun, dass knallhart taktierende Gegner ziemlich häufig zum TPK führen würden ;)
--- Ende Zitat ---
Warum? Ich komme z.B. bei meinen Kämpfen mit relativ wenigen Gegnern aus, eben weil ich sie taktisch spiele. TPK gab's bisher noch keinen - dass ein Spieler Death Saves würfelt, OK. Liegt entweder an Serien-Versieben bei Würfen oder schlicht eigener Dummheit.
--- Zitat von: Runenstahl am 9.11.2021 | 08:11 ---Danke Raven, aber dann fehlt mir noch immer die Erklärung in wiefern frühere Editionen denn nun taktischer gewesen sein sollen.
--- Ende Zitat ---
Weil du in der 3e oder 4e offenbar noch mehr "Ability-Buttons" zu klicken hattest.
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