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Brauche Hilfe bei alternatives mittellalter
aaronlp:
Hi
Ich habe vor unser Mittelalter ein bisschen mehr Fantasy Touch
Zu geben folgendes habe ich mir schon überlegt
Wikinger sollen Amerika entdeckt haben und es soll bekannt sein
Frauen sind Gleichberechtigt
Es soll Anfangen im Jahr 950 n.c
Es sollen Portale überall. Auftauchen die zu anderen Welten Führen
Es sollen Monster auf der Erde rumlaufen und Untote
Es soll Magie auf der Erde geben und Leute die sie nutzen soll aber von der Kirche Richtlinien geben
Auf der Erde soll es nur Menschen geben bei den anderen Welten ist es egal
Jetzt will ich aber ein paar Vorschläge
Wie kam die Magie auf die Erde wie funktioniert sie?
Warum sind Frauen Gleichberechtigt?
Wie kam es dazu das plötzlich Portale auftauchen?
Was sind die Richtlinien der Kirche zur Magie Nutzung?
Über antworten wäre ich dankbar
LG
Aaron
Thaalya:
Die Magie kann durch die Portale gekommen sein. Und Frauen sind gleichberechtigt, weil sowohl Männer als auch Frauen magische Fähigkeiten haben können.
Vielleicht gibt es ja Landstriche/Länder in denen eher Männer regieren und welche in denen eher Frauen regieren.
Wie die Portale erschienen sind, konnte bisher nicht erforscht werden. Sie tauchten plötzlich auf und damit auch die Magie.
Boba Fett:
Eine Frage: Seit wann existieren die Portale? Seit langem oder erst seit kurzem (durch irgend ein Event erwacht, erzeugt, entdeckt...)?
Grund der Frage: Die Kirche stellt im Mittelalter ja die Erde in den Mittelpunkt des Weltbildes (Universums).
Wenn es seit langem klar wäre, dass die Erde nur eine von vielen ist, würde das natürlich das Weltbild erschüttern, wenn es erst seit kurzem bekannt würde.
Alternativ: würde es seit langem existieren, hätte eine christliche Kirche mit Sicherheit ihre Doktrin danach ausgerichtet.
950 a.D. mit Magie und Untoten wäre auch hier die Frage: Gibt es das schon lange oder erst seit kurzem?
Auch hier wieder klerikale Überlegungen: Viele nahmen an, dass zum Jahr 1000 der Exodus bevorstehen würde.
Zum Einen könnten die Phänomene (wenn seit kurzem existent) als Vorboten gesehen werden?
Wenn seit langem, wird es sicherlich von der christlichen Kirche entsprechende Interpretationen geben.
Stellt sich die Frage, inwiefern sich die Kirche entwickelt hat und wie sie den Boten der Apokalypse gegenübersteht.
Vielleicht sogar teilweise neutral, immerhin ist es Gottes Wille, dass die Welt untergeht und die Rechtschaffenen werden ja ins Himmelreich geleitet.
(Insofern wäre das Jahr 1001 vielleicht sogar interessant, denn es wird klar, dass die angekündige Apokalypse ausgeblieben ist. Was nu?)
Ritterorden gab es erst später, wer bekämpft also das ganze Gesochs?
Und die Frage: Beschränkst Du Dich im Setting auf das mittelalterliche Europe und die nähere Umgebung (naher Osten, Nord-Afrika, ...) oder schaust Du Dir auch andere Orte an?
Und wenn die Tore und die Magie schon länger existieren: Inwiefern hat das vielleicht dem Niedergang des weströmischen Reiches entgegen gewirkt?
Hat Konstantin überhaupt die christliche Kirche als einzig wahre Religion angenommen? Oder hat er auf die vielen Wunder und Erscheinungen, die eben nicht auf einen allmächtigen Schöpfer zurückgehen und die vielen Welten, die klar zeigen, dass es nicht nur eine Welt gibt gezeigt und gefragt: "Und ihr glaubt, dass es nur einen Gott gibt? Liebste Venus, was meint Ihr eigentlich dazu?"
Dann wäre die christliche Glaubensrichtung nur eine Sekte von vielen, die in ihrem Missionierungsdrang wohl gescheitert ist.
Gleiche Frage, wäre zum Islam zu stellen, dessen Begründer Mohamed ja im 6. Jahrhundert gelebt hat. Wie hat sich der entwickelt? Hat dieser sich überhaupt entwickelt?
Alexandro:
Wikinger entdecken Amerika und die Schiffe kehren zurück (am einfachsten zu realisieren, da zufallsabhängig)
--->Wikinger versuchen mehr Schiffe nach Amerika zu schicken, um zu plündern/Handel zu treiben
---> dafür brauchen sie mehr Ressourcen und eine bessere Ausgangslage
---> sie plündern nicht nur, sondern erobern die englischen Inseln und Nordwestfrankreich und errichten dort früh Stützpunkte
---> Wikingerkultur wesentlich größerer Faktor in Europa (kann u.a. auch verbesserte Rolle der Frauen erklären)
---> stärkere Konsolidierung der lokalen Fürsten, da ein größeres Gebiet auch eine effizientere Verwaltung erfordert
Gleichzeitig: in Spanien tobt immer noch der Krieg mit den maurischen Söldnerheeren, welche die spanischen Könige ins Land geholt haben, jetzt steht aber eine neue Bedrohung vor der Tür - die Wikinger schielen schon auf die französische und spanische (portugiesische) Westküste. Also müssen erstmal Differenzen Beiseite gelegt und ein gemeinsamer Feind bekämpft werden.
---> evtll. die Basis für ein christlich-muslimisches Reich, welches dann irgendwann bei einem Kirchenkonzil darauf drängt, dass die Glaubensbekenntnisse von Christentum und Islam miteinander in Einklang gebracht werden (Moslems erkennen Jesus als Sohn Gottes an, während Christen akzeptieren, dass Mohammed ein Prophet war, der ein Reich für die Wiederkunft Christi vorbereitet)
In das Ganze kann dann die Magie reinkommen (entweder durch nordische Runen, wiederentdecktes Wissen der Buchreligionen oder ein zenrealamerikanisches Artefakt, welches aus einem Tempel entwendet wird).
Ein mögliches Problem sehe ich in deiner Anfangszeit (Mitte 10. Jhd.) was gerade mal der Anfang der Wikingerzeit war und Reisen in die Nähe des amerikanischen Kontinents (die Basis für Spekulation, dass sie noch weiter gesegelt sind und den Kontinent entdeckt haben) liegen zu diesem Zeitpunkt nicht so weit zurück - da bleibt also nicht soviel Zeit in der Welt, sich von den realen Vorbildern wegzuentwickeln (was es potententiell unglaubwürdig macht).
Ich würde dir empfehlen, da mindestens nochmal 100 Jahre draufzupacken (so 1066 ist eine schöne Zeit zum Spielbeginn, weil die realen geschichtlichen Ereignisse aufgrund der geänderten Ausgangslage größtenteils nicht mehr stattfinden können).
Waldviech:
Meine fünf Cent:
- Frauen sind gleichberechtigt, weil sich Maria Magdalena in der sehr frühen Kirche wesentlich besser hat durchsetzen können. Offizielle Lehrmeinung der Kirche ist, dass Maria Magdalena tatsächlich fest verbrieft die Ehefrau Jesu gewesen ist. Das letzte Abendmahl ist, so die volkstümliche Überlieferung in dieser Paralleldimension, die Hochzeitsfeier nach der Trauung gewesen. Die Folge: Gemeindevorsteherinnen sind und waren mindestens ebenso verbreitet wie Gemeindevorsteher - und auch höhere Ebenen der Kirche sind ähnlich durchmischt. Einer der Selling-Points des Christentums unter den "Barbaren" waren demzufolge denn auch Frauenrechte.
--- Zitat ------> evtll. die Basis für ein christlich-muslimisches Reich, welches dann irgendwann bei einem Kirchenkonzil darauf drängt, dass die Glaubensbekenntnisse von Christentum und Islam miteinander in Einklang gebracht werden (Moslems erkennen Jesus als Sohn Gottes an, während Christen akzeptieren, dass Mohammed ein Prophet war, der ein Reich für die Wiederkunft Christi vorbereitet)
--- Ende Zitat ---
Würde ich eher als "Volksglauben" etablieren denn als offene Lehrmeinung. Dafür ist der gute Draht, den Karl der Große und Harun al Rashid zueinander hatten, nie abgerissen. Es herrschen noch immer ganz hervorragende diplomatische Beziehungen zwischen Zentraleuropa und Persien. Daher lässt man in religiöser Hinsicht fünfe gerade sein. In Persien sind Christen halt irgendwie auch rechtgläubig und wenn ein zentraleuropäischer Ritter ein Stoßgebet an "Sankt Mohammed, den Schutzheiligen der Heerführer" loslässt, obwohl die Kirche ihn garnicht kanonisiert hat, dann lässt der örtliche Pfarrer das meist auch durchgehen.
--- Zitat ---In das Ganze kann dann die Magie reinkommen (entweder durch nordische Runen, wiederentdecktes Wissen der Buchreligionen oder ein zenrealamerikanisches Artefakt, welches aus einem Tempel entwendet wird).
--- Ende Zitat ---
Da könnte sich anbieten, irgendwie mit Alchemie und Naturphilosophie zu arbeiten. Zauberei der "Buchreligionen" besteht meist aus irgendwelchen Wundersalben, Tränken und Tinkturen, die ordentlich was können.
"Magier" sind Gelehrte, die die Geheimnisse von Gottes Schöpfung ergründen und dann auf Arten und Weisen auszunutzen verstehen, die Uneingeweihten absonderlich erscheinen, die aber letztlich "nur" auf den natürlichen Eigenschaften von Dingen beruhen.
"Hexer" hingegen sind skrupellose Irre, die sich mit Teufeln einlassen um an bizarre (und letztendlich IMMER schädliche) Kräfte zu kommen.
Auf die Art hat man gute Zauberwirker (die auch als Spielercharaktere geeignet sind), aber gleichzeitig auch die mittelalterliche Ablehnung von Hexerei mit drin. Das Problem bei Hexerei ist dann nämlich nicht unbedingt, dass Hexer und Hexen "seltsame Kräfte" haben, sondern ganz konkret die Art, auf die sie an besagte Kräfte gekommen sind (und für wen sie arbeiten).
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