Autor Thema: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben  (Gelesen 12810 mal)

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Samael

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #75 am: 12.02.2022 | 11:08 »
Sofort enttäuscht hat mich damals D&D 4. Das hat mich richtig abgestoßen beim Lesen schon.

 

Offline YY

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #76 am: 12.02.2022 | 11:19 »
D&D 4 und D&D 5 sind mir zu glatt. Zu computerspielig. Bin halt alt.

Wenn es dich beruhigt:
Ein Freund von mir - der nicht ganz so alt ist wie du - behauptet hartnäckig, dass die großen Erfolge älterer Systeme auch darauf zurückzuführen sind, dass sie durch die eine oder andere verzettelte Regel und ein paar im Entwicklungsprozess entstandene Macken quasi "menschlicher" und sympathischer wirken.
Bei den völlig stringent entwickelten und "modernen" Systemen (mit D&D4 und vielleicht Fragged Empire als Paradebeispiele) sieht er sozusagen das Rollenspieläquivalent des uncanny valley am Werk.

Klang für mich erst mal komisch, aber ein Körnchen Wahrheit finde ich da schon.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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HEXer

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #77 am: 12.02.2022 | 11:28 »
Ist das ein (Donnerstags abends online) Angebot?

 >;D

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Offline Haukrinn

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #78 am: 12.02.2022 | 11:39 »
Bei mir ist's tatsächlich Dungeons and Dragons, dass mich immer wieder anteasert, aber niemals wirklich packt. OD&D/AD&D war super, aber irgendwie dann auch durch. Kann man heute immer noch spielen, ist schön leicht, verliert aber wenn man die unteren Stufen verlässt schnell seinen Reiz (Deshalb ein hoch auf OSR-Spiele, die sich auf die unteren Stufen konzentrieren wie BTW). D&D3 und Konsorten gingen für mich garnicht, das konnte ich maximal akzeptieren (wenn es mit einem genialen Setting kombiniert wurde, Arcana Evolved zum Beispiel), ansonsten war das Spiel für mich so interessant wie ne Steuererklärung, viel zu viele Stellschrauben, viel zu viel Planung. D&D4 holte mich dann wieder zurück, mehr Balance, mehr Spiel, aber leider war es schwierig bis unmöglich, da wirklich Spielrunden zu bekommen - insbesondere in D&D-Kreisen ist das Spiel ja eher abgelehnt worden. Und D&D5 kombiniert für mich das schlimmste von D&D3 und OD&D mit ein bisschen unambitioniertem Streamlining aus D&D4 - und hat es nie geschafft mich auch nur ansatzweise zu packen.
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Offline Weltengeist

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #79 am: 12.02.2022 | 11:40 »
Ein Freund von mir - der nicht ganz so alt ist wie du - behauptet hartnäckig, dass die großen Erfolge älterer Systeme auch darauf zurückzuführen sind, dass sie durch die eine oder andere verzettelte Regel und ein paar im Entwicklungsprozess entstandene Macken quasi "menschlicher" und sympathischer wirken.
Bei den völlig stringent entwickelten und "modernen" Systemen (mit D&D4 und vielleicht Fragged Empire als Paradebeispiele) sieht er sozusagen das Rollenspieläquivalent des uncanny valley am Werk.

Wait, what? Ausgerechnet Fragged Empire soll zu perfekt sein, um noch sympathisch zu wirken?

Du musst ein ganz, ganz anderes Buch gelesen haben als ich. Ich habe schlecht strukturiertes und schlecht erklärtes Regelwerk in Händen gehabt, aus dem ich auch im dritten Anlauf nicht schlau geworden bin und dessen Regeln mir so krude vorkamen, dass ich mich gefragt habe, ob das überhaupt ernsthaft (lies: einige tausend Stunden, mit verschiedenen Gruppen auf verschiedenen Leveln) getestet worden ist. Mit übermäßiger Perfektion hat zumindest meine Enttäuschung daher bestimmt nichts zu tun gehabt... ;)
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Offline General Kong

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #80 am: 12.02.2022 | 11:55 »
Wenn es dich beruhigt:
Ein Freund von mir - der nicht ganz so alt ist wie du - behauptet hartnäckig, dass die großen Erfolge älterer Systeme auch darauf zurückzuführen sind, dass sie durch die eine oder andere verzettelte Regel und ein paar im Entwicklungsprozess entstandene Macken quasi "menschlicher" und sympathischer wirken.
Bei den völlig stringent entwickelten und "modernen" Systemen (mit D&D4 und vielleicht Fragged Empire als Paradebeispiele) sieht er sozusagen das Rollenspieläquivalent des uncanny valley am Werk.

Klang für mich erst mal komisch, aber ein Körnchen Wahrheit finde ich da schon.

Doch, das hat was.

Wirklich schöne Frauen (zu schönen Männern fehlt mir orientierungsbedingt die Extertise und das Interesse ;)) sind dann schön und interessant, wenn sie "kleine Fehler" haben - siehe Schönheitsfleck im 18. Jahrhundert.

Hingegen sind Models eingentlich perfekt - und strunzenlangweilig anzuschauen. Das sollen sie auch, denn sie sollen nur perfekte Kleiderträger sei und nicht durch ein auffälliges Äußeres von den Fummeln ablenken (die "Supermodels" der 90er waren da Ausnahmen).

D&D OSR-Spiele sind also das rollenspielerische Äquivalent zu Cindy Crawford ...  :think: ...

GEFÄLLT MIR! ;)
« Letzte Änderung: 12.02.2022 | 11:58 von General Kong »
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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #81 am: 12.02.2022 | 12:13 »
Wirklich schöne Frauen (zu schönen Männern fehlt mir orientierungsbedingt die Extertise und das Interesse ;)) sind dann schön und interessant, wenn sie "kleine Fehler" haben - siehe Schönheitsfleck im 18. Jahrhundert.
Hingegen sind Models eingentlich perfekt - und strunzenlangweilig anzuschauen.

Gilt nicht für mich, Herr General, denn ich schaue mir viele Models sehr gerne an und finde viele gerade nicht perfekt - für mich. Die "Supermodels" fand ich dagegen geistlos und fad.
Bei Rollenspielen bin ich da schon mehr Ihrer Meinung.
;D
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Offline Arkanoloth

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #82 am: 12.02.2022 | 12:28 »
Hi, die ganzen Main-Stream System würd ich für mich hier nicht nennen wollen, da sie wenn auch nicht absonderlich geliebt, sich immerhin als funktional herausgestellt haben.

Was ich gern gespielt hätte, aber irgendwie nie funktioniert hat sind:

Fireborn
Das Würfelverschieben zum einen erscheint mir einfach mühsam zu nachhalten.
Schwieriger war es die 2 Welten Drachen-Mystik- und "Real"-welt unter einen Hut zu bringen.

Nephilim
Abgesehen vom W%, hat mir hier irgendwie eine Kampagne in der Art der Pendragon Campaign gefehlt.
Es wäre cool gewesen hier etwas mehr Ausgearbeitetes zu haben, um die Epochen zu verbinden.

CthulhuTech
Hier wär das spezielle Würfelsystemnoch akzeptabel, aber es weiss nicht so recht wo es hingehen soll, die verschiedenen Fraktionen wollen nicht so recht zusammen passen, hier wäre es vielleicht besser gewesen auf ein Speilweise zu konzentreiren (die Tager).

Alpha Omega
Das 6-Würfelsytem ist aus meiner Sicht einfach unspielbar, vergleichbar mit der Progression von Earthdawn aber mit 6 Würfeln.

Leverage
Hier war meine Gruppe einfach zu traditionell eingestellt, und es verlief ehr wie Shadowrun. Einen Kampf mit einer vergleichende Probe abzuhandlen ging irgendwie gar nicht. Dazu die "Glückspunkte" Mechaniken und verschiedene Würfel sammeln (Cortex+) haben der speilbarkeit nicht zugetragen.

Fate
Fate halt, ich bin auch kein Fan von Spezialwürfeln und die übermässige Normalverteilung 4dF.





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Offline General Kong

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #83 am: 12.02.2022 | 12:38 »
Gilt nicht für mich, Herr General, denn ich schaue mir viele Models sehr gerne an und finde viele gerade nicht perfekt - für mich. Die "Supermodels" fand ich dagegen geistlos und fad.
Bei Rollenspielen bin ich da schon mehr Ihrer Meinung.
;D

Es ist WICHTIG bei den WICHTIGEN DINGEN IM LEBEN einer Meinung zu sein.  ;)
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Offline JS

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #84 am: 12.02.2022 | 12:41 »
Mit Verlaub: korrigiert...
Es ist WICHTIG bei den WICHTIGEN DINGEN IM LEBEN meiner Meinung zu sein.
 ~;D
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Offline YY

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #85 am: 12.02.2022 | 12:43 »
Wait, what? Ausgerechnet Fragged Empire soll zu perfekt sein, um noch sympathisch zu wirken?

(Es ist nicht meine Idee, aber trotzdem: )


Es geht nicht um die Spielmechanik an sich, sondern das Design - alles mit einer Grundmechanik, alles durch die selbe Linse betrachtet und einheitlich grafisch aufbereitet.
Ob man mit der gewählten Betrachtungsweise was anfangen kann, spielt da fast gar nicht rein (ich persönlich finde D&D4 z.B. einen handwerklich sehr sauber designten totalen Fehlgriff).

Schau dir dagegen z.B. mal DSA3 oder CP2020 an, wo auf einmal einzelne Elemente regeltechnisch ganz anders funktionieren.
Oder wo es - von der Hartholzharnischthematik mal abgesehen - klar bessere und schlechtere Ausrüstung gibt als eine Vielzahl von Sachen, die mit voller Absicht mehr oder weniger gleichwertig sind, zumindest in dem Sinne, dass Vor- und Nachteile vielleicht unterschiedliche Ausmaße haben, aber die gleichen Verhältnismäßigkeiten (da kommt dann so langsam auch Splittermond als Beispiel auf  :think:).
« Letzte Änderung: 12.02.2022 | 12:45 von YY »
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Offline Sosthenes

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #86 am: 12.02.2022 | 12:56 »
Kommt jetzt aber nicht so rüber als ob man da schon mit sehr viel Romantik auf den Regel-Partner zugegangen wäre, nur um dann enttäuscht zu werden.

Offline Blizzard

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #87 am: 12.02.2022 | 13:15 »
Splittermond: Die Welt finde ich toll, aber mit den Regeln kann man mich erfolgreich und weit jagen. Ja ja, die Tickleiste – entweder liebt man sie oder man sucht sich wie ich ein anderes Spiel.
Kann ich absolut nachvollziehen, auch wenn ich die Welt "nur" gut und nicht toll finde. Aber ja, die Tickleiste...und wenn's auch nur die Tickleiste wäre...

Zitat
FateForge: Hat es dank der grandiosen Aufmachung geschafft, dass ich mich wirklich mal mit D&D auseinandersetze. Leider ist das Setting am Ende auch nur Kitchen Sink-Fantasy mit ein paar Twist, die es woanders schon besser gab; dass die meisten Bücher inhaltlich Copy&Paste aus den Standardbüchern sind und das Neue nur an der Oberfläche bleibt, machte es auch nicht besser. Sieht zwar immer noch schick aus, hat mich aber definitiv verloren.
Tja und bei mir hat der Hinweis auf D&D (5e) dafür gesorgt, dass ich mich nicht näher mit Fateforge beschäftige. Schade drum, denn ich stimme hinsichtlich der Optik zu: die ist toll.

Was ich gern gespielt hätte, aber irgendwie nie funktioniert hat sind:
...
Alpha Omega
Das 6-Würfelsytem ist aus meiner Sicht einfach unspielbar, vergleichbar mit der Progression von Earthdawn aber mit 6 Würfeln.
Zunächst mal bin ich erstaunt (und erfreut) darüber, dass das hier überhaupt noch jemand anderes kennt. Ganz klar widersprechen muss ich aber beim Würfelsystem (6-6). Denn das wiederum gefällt mir richtig gut.
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Offline Weltengeist

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #88 am: 12.02.2022 | 13:39 »
Es geht nicht um die Spielmechanik an sich, sondern das Design - alles mit einer Grundmechanik, alles durch die selbe Linse betrachtet und einheitlich grafisch aufbereitet.

So gesehen dürfte ja niemand Fate mögen... >;D
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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #89 am: 12.02.2022 | 13:42 »
Wir sprechen da aber auch nicht über die Weltformel des Rollenspielerfolgs  ;)
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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #90 am: 12.02.2022 | 13:54 »
So gesehen dürfte ja niemand Fate mögen... >;D

Den Rollenspieler möcht' ich sehen, der sich von anderen vorschreiben läßt, welche Systeme er mögen darf. >;D

Tatsächlich fallen mir in meinem Fall gerade partout keine "unerwiderten Lieben" ein, die ich tatsächlich so bezeichnen wollen würde. Sicher, es gibt Systeme, von denen ich mal begeistert war und mich später doch wieder getrennt habe, ohne das im Nachhinein unbedingt groß zu bedauern...aber diese Zeiten zusammen hatten wir zumindest eben doch.

Offline Arkanoloth

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #91 am: 12.02.2022 | 14:06 »
Kommt jetzt aber nicht so rüber als ob man da schon mit sehr viel Romantik auf den Regel-Partner zugegangen wäre, nur um dann enttäuscht zu werden.

Oh, ja, ich dachte das wär klar ;-)

Nephilim und Fireborn bestachen durch ihre besondere Idee, dass die besonders mächtigen Charaktere in verschiedenen Epochen agieren könnten.
CthulhuTech und Alpha Omega waren einfach super abgefahrene Settings in der Zukunft unserer Welt, gewissermassen Alternativen zu Shadowrun.
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Offline schneeland

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #92 am: 12.02.2022 | 14:20 »
Den Rollenspieler möcht' ich sehen, der sich von anderen vorschreiben läßt, welche Systeme er mögen darf. >;D

Was aber niemanden davon abhalten würde, es trotzdem zu versuchen ;)

Als zusätzlichen Kandidat für die Auflistung hier könnte ich dann noch Traveller in die Runde werfen - ich würde es wirklich gern mögen, aber irgendwie finden wir nicht so richtig zueinander.
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Offline tartex

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #93 am: 12.02.2022 | 16:06 »
Ich kopple hier mal den Hassliebe-Thread an und zitiere mich selbst:

Lancer.

So viele gute Ideen, aber als Einsteiger wird man ziemlich alleine gelassen und die Community ist da auch nicht gerade hilfreich.

So haben z.B. fast alle Mechs tolle Bilder - außer der Mech den alle Charaktere zu Beginn haben. Da soll man sich einfach irgendein Bild selbst aus dem Internet suchen.

Das Setting beschreibt über weite Strecken eine Utopie, aber als Genre wird Mud'n'Lasers angegeben und man soll sich wohl eine gritty Ecke zum Spielen suchen, kämpft per Default aber für eine "gute" Hegemonie.

Und gerade am Anfang muss man sich durch viele Optionen (und einen Character Builder) plagen anstatt ein paar Pregens zur Auswahl zu haben.

Zusatz: "So viele gut geklaute Ideen" wäre besser gesagt gewesen. Geklaut von D&D4 und SotDL um genau zu sein.
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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #94 am: 13.02.2022 | 08:20 »
Vielleicht sollten wir diese Diskussion auslagern aber ich will doch noch was zu DnD4 sagen.

Meine unerwiderte Liebe war nicht, dass das System zu konsistent designt war. Das war aus meiner Sicht die Stärke. Viele Dinge würde ich so gerne weiter haben. Wo ich dann draussen war, war:

(1) als ich gemerkt habe, dass sich alles gleich anfühlt. Überspitzt gesagt sind der "Awsome Dragon-Might Death Blow" und der "Unfettered Whirlwind of the unfettered Abyss" einfach nur X*Basisschaden und ein Effekt der für eine Runde hält.
(2) als ich mich als DM nicht getraut haben zu sagen "OK, du machst ein Netz auf die Nightmare aber ihre Feuerhufe verbrennen das", weil ich das Gefühl hatte die Spieler in einem eindeutigen Regelsystem damit zu betrügen.

Beides hat für mich einen spannenden Punkt - die Kreativität - aus dem Spiel genommen. Und ich glaube immer noch, dass man solche Dinge auch in einem konsistent entworfenen System hinkriegt.

Samael

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #95 am: 13.02.2022 | 09:29 »
Splittermond, ja. Das ist auch noch ein Beispiel wo ich voll freudiger Erwartung war und dann sehr schnell brutal ernüchtert.
Tickleiste wtf

Offline Radulf St. Germain

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #96 am: 13.02.2022 | 09:40 »
Tickleiste wtf

Jetzt habe ich die Tickleiste mal gegoogelt und muss sagen, das sieht wie eine sehr coole Idee aus bei der ich mir vorstellen kann, dass sie in der Praxis voll in die Hose geht. Wo hakt es denn dann in der Anwendung? Zu viel Verwaltung? Oder kommen manche Leute nicht mehr dran?

Offline YY

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #97 am: 13.02.2022 | 09:43 »
Einerseits viel Verwaltung aufgrund zahlreicher Detailregeln und andererseits der kuriose Effekt, dass man mehr auf die Tickleiste schaut als auf die eigentliche visuelle Darstellung und dann gefühlt irgendwie eine Runde Monopoly parallel zum Kampf spielt.
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Offline tartex

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #98 am: 13.02.2022 | 09:49 »
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Klang für mich erst mal komisch, aber ein Körnchen Wahrheit finde ich da schon.

Also man könnte ja einfach diese "völlig stringent entwickelten" Systeme von der Labbertasche eines Autors in sperrigen Fließtext übertragen lassen und hinter dieser Camouflage könnte unter der Motorhaube alles genauso gut funktionieren.  >;D

Es geht da ja nicht um die Mechanik, sondern um das vorgeschobene menschliche Anglitz, oder?

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« Letzte Änderung: 13.02.2022 | 11:38 von tartex »
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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #99 am: 13.02.2022 | 10:58 »
Jetzt habe ich die Tickleiste mal gegoogelt und muss sagen, das sieht wie eine sehr coole Idee aus bei der ich mir vorstellen kann, dass sie in der Praxis voll in die Hose geht. Wo hakt es denn dann in der Anwendung? Zu viel Verwaltung? Oder kommen manche Leute nicht mehr dran?

Also von der Spielmechanik her hatten wir da kein Problem mit. Die Spieler hatten relativ schnell raus, ihre Marker passend weiterzuziehen, alles gut. Mich hat lediglich gestört, dass dadurch kein Platz mehr für eine ordentliche Battlemap auf dem Tisch war. Und das von YY angesprochene Brettspielfeeling mag ich auch nicht so, aber das hätte mir jetzt nicht das System verleidet.

Bin dann zwar trotzdem irgendwann aus Splittermond ausgestiegen, aber das hatte andere Gründe.
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