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[MSZL] Kapitel 1 - Ein kalter Empfang -

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Don D. Kanalie:
Aleksander - Corells Zimmer

"Und wie hört sich dieser Ruf an, von dem Sie sprechen?", fragt Aleksander. "Ist es ein Gefühl? Oder hören Sie wirklich eine Stimme?" Er stoppt als würde er auf eine Antwort warten und fügt dann noch hastig an: "Bitte verstehen Sie diese Frage rein als Wissbegierde und der Sachdienlichkeit. Ich möchte Sie keines Falls beleidigen oder Ihnen etwas unterstellen. Wir alle haben genug gesehen um solche Dinge durchaus ernst zu nehmen."

Outsider:
Beschwichtigend hebt Johan bei Aleksanders Worten die Hand. „Sie müssen sich nicht entschuldigen, sie sind hier um mir zu helfen, sie nehmen die Unannehmlichkeiten auf sich, meinetwegen.“

Er macht eine kurze Pause um seine Gedanken zu sortieren.

„Es ist wie mein Bruder August es beschrieben hat, in mir, in uns drinnen. Wir nehmen es von hier mit, überall dahin wo wir versuchen ihm zu entkommen. Ich habe es mir nie eingestanden, aber es ist wie Lisbeths Drang nach Stockholm zu gehen, dem Haus, der Insel entkommen. Es ist wie Augusts Reisen und seine Kunst. Im Ganzen Haus werden sie Gemälde von ihm finden, die…“ wieder stockt Johan „…seinen Geisteszustand gut einfangen. Es ist wie Alvas Besessenheit für die Bücher meines Vaters, die Liaison mit dem Deutschen, ihr Interesse für Magie und ihr Glaube daran. Es ist wie Konrads Neigung zu Gemeinheiten, Gewalt, ein Ventil für das was wir nicht beschreiben können, das was uns seit dem Tag auf der Insel verfolgt. Es ist vielleicht kein Wispern, wie August es empfand es ist wie eine Sehnsucht, Heimweh, etwas was uns verzehrt von dem wir wissen das es falsch ist, uns schadet und wir doch nicht die Finger davonlassen können!“

Johan blickt zu Boden bevor er nachschiebt.

„Heimweh, ich denke das beschreibt es am besten! Nur kommt man niemals an.“   

Outsider:
Nachdem Johan euch das Tagebuch seines Vaters übergeben hat und eure Konversation langsam abklingt führt der Hausherr euch zu euren Zimmern.

Für einen kurzen Augenblick ist euch ein wenig Mulmig als er die Türen öffnet und ihr wieder auf dem Gang steht in dem euch die schreckliche Gestalt erschien. Dieses mal jedoch ist der Gang einfach nur ein Gang und weder erklingt das entfernte Geräusch von aneinanderschlagenden Ketten noch seht ihr die gehäutete Person wieder.

Johan führt euch durch lange Flure und Hallen, entlang von Fensterreihen von denen man aus auf die umliegenden Ländereien blicken kann. Ihr bemerkt, dass das Anwesen sehr alt sein muss. Ein Teil des Mauerwerks erinnert eher an einen mittelalterlichen Baustil, dicke Wände, kleine Fensteröffnungen, gewölbeartige Decken, andere Teile dagegen sind neueren Ursprungs.

Darauf angesprochen berichtet Johan, dass das Anwesen mehrmals aufgegeben und immer wieder neu bezogen und dann erweitert wurde. Ja nachdem wie die Familiengeschäfte geraden liefen.

Johan selbst ist unsicher auf den Beinen, muss sich mehrmals abstützen, trägt es aber mit Fassung.

Dann erreicht ihr einen langgezogenen Flur von dem mehrere Türen abgehen. Zwei Kronleuchter erhellen den Bereich und dicke Teppiche bedecken den Boden welche die Geräusche eurer Schritte schlucken. Die Möbel auf dem Flur, wahrscheinlich Schränke und kleine Beistelltische, sind mit weißen Laken abgehangen.

„Das ist der Gästeflügel, ich habe hier zwei Zimmer für sie herrichten lassen.“ Johan deutet auf zwei nebeneinanderliegende Türen. „Am Ende des Flures gibt es ein Bad in dem sie alles finden um sich frisch zu machen. Die letzte Tür auf der linken Seite! Wenn sie etwas brauchen klingeln sie nach der Dienerschaft, sie wird sich um ihre Bedürfnisse kümmern.“

Der Flur selbst ist eine Sackgasse wie ihr jetzt bemerkt, als ihr zu der Tür schaut hinter welcher sich das Bad befindet. An der Stirnseite steht eine verzierte Ritterrüstung auf einem Sockel, die schmalen Helmschlitze blicken euch entgegen, ein mächtiger Zweihänder ruht in den Händen der Rüstung, die Spitze auf dem Sockel abgestützt.

„In einer Stunde gibt es Abendessen, man wird sie abholen!“

Mit diesen Worten wendet sich Johan ab und verschwindet hinter der Tür welche zum Gästeflügel führt.

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