Das Tanelorn spielt > [Vaesen] Mittsommerzwielicht

[MSZL] Kapitel 1 - Ein kalter Empfang -

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Outsider:
Johan Corell wirkt müde.

Er winkt mit einer Hand ab als Helena das Haus zur Sprache bringt. „Meine Angestellten, diejenigen welche noch da sind, sprechen auch davon. Ein paar wollen Lisbeth unweit des Anwesens auf einem der Hügel gesehen habe und ein Diener ist aus dem Weinkeller geflüchtet weil er meinte irgendwas in den Wänden gehört zu haben. Die Lage und die Geschichte des Anwesens regen die Vorstellungen der Menschen an. Ich fange aber an daran zu glauben.“

Der letzte Satz hört sich fast wie ein trauriges Zugeständnis an.

„Ich glaube sie können mir nur helfen…“ fährt Johan fort „…wenn sie die Geheimnisse um meine Geschwister aufklären, angefangen bei Lisbeth. Kein Arzt den wir konsultierten konnte sie heilen und ich erkenne Parallelen zwischen ihrem und meinem Zustand. In Stockholm wollte ich es noch nicht wahrhaben, die Schwäche, eine aufziehende Erkältung vielleicht, ein altes Kriegsleiden von der Krim, aber jetzt bin ich mir sicher, es ist die Insel und das Anwesen und ich weiß nicht warum!“

Unter der Decke auf seinem Schoß zieht er ein dünnes in Leder gebundenes Buch hervor. Ich glaube nicht, dass es viel hilft, aber mein Vater hat Tagebuch geschrieben. So wie er allen Kindern ein Tagebuch geschenkt hat. Wo die Bücher meiner Geschwister sind mag ich nicht zu sagen, aber in dem hier können sie lesen. Es gibt einige der Gedanken wieder welche sich mein Vater gemacht hat.“

Vorsichtig klopft er auf den Einband des Buches.

Don D. Kanalie:
Aleksander - Corells Zimmer

Aleksander tritt an den ihm angebotenen Stuhl heran und antwortet mit heiserer Stimme: "Mit Verlaub, aber ich würde lieber stehen." Seine Hände klammern sich an die Stuhllehne als bräuche er sie um Halt zu finden.
Während der Unterhaltung zwischen Helena und Mr. Corell blickt Aleksander sich nervös im Zimmer um. Insbesondere huscht sein Blick immer wieder zu Decke hoch, in schaudriger Erwartung was aus ihr hervortreten könnte. Als dass Gespräch dann auf die Tagebücher zu sprechen kommt, erhebt auch er sine Stimme. "Das könnte für uns durchaus von Nutzen sein. Wäre es unangebracht zu fragen, ob wir auch Ihres lesen könnten? Vielleicht finden wir auch dort Hinweise die uns weiterhelfen würden."

Outsider:
„Meines…“ wiederholt er langsam die Worte von Aleksander und wirkt dabei ein wenig unsicher „…es ist sehr persönlich, müssen sie verstehen. Aber ich denke ja, wenn es ihnen hilft mir zu helfen, dann können sie es auch haben. Aber…“ Johan richtet sich etwas in seinem Stuhl auf „…nicht mehr heute Abend. Nehmen sie das Buch meines Vaters und wenn sie damit fertig sind, oder sie finden Stellen die sie glauben lassen sie brauchen meines holen sie es sich einfach ab.“

Mit ein wenig Verzögerung schiebt er nach.

„Ich glaube das ist ein gutes Vorgehen und ich laufe nicht weg!“

Dann schaut er euch fragend an. 

Katharina:
Helena - Corells Zimmer

"Vielen Dank für Ihre Offenheit.", antwortet Helena, als Mr. Corell das Tagebuch überreicht. "Haben Sie denn bereits nach dem Tagebuch Ihrer Schwester gesucht? Oder haben Sie eine Idee, wo es sein könnte? Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir uns im ehemaligen Zimmer Ihrer Schwester umsehen?"

Nachdem Mr. Corell geantwortet hat, schiebt Helena eine weitere Frage hinterher: "Sagen Sie: Wenn Sie denken, dass die Insel und das Anwesen Schuld an Ihrem Leiden sind, was hält Sie dann noch an diesem Ort?"

Outsider:
Bei Helenas Worten schenkt Johan Corell ihr ein mildes Lächeln.

„Ich habe natürlich nach dem Tagebuch meiner Schwester gesucht. Aber es ist merkwürdig, ein paar Tage nach ihrem tot ist in ihr Zimmer eingebrochen wurden, es war ein wildes durcheinander. Es fehlten ein paar persönliche Dinge, Schmuck und ihr Tagebuch. Aber ja, sie können sich gerne im Zimmer meiner Schwester umsehen. Ich werde nach den Bediensteten Klingeln, die können ihnen ihre Zimmer zeigen und auch das von Lisbeth!“

Helenas letzter Frage lässt Johan kurz grübeln bevor er zu einer Antwort ansetzt.

„Es ist…“ er ringt nach Worten „…ich kann hier nicht weg, etwas holt mich zurück auf die Insel. Wie meine Schwester auch, was auch immer es ist hier ist unser Ort und wir können ihm nicht entkommen. Egal wie weit wir weggehen. Ich habe es gespürt, wenn auch nicht als Krankheit, auf der Krim oder in Stockholm. Das Land ruft nach uns. Die…“ Johan stockt wieder „…die Insel der stehenden Steine ruft nach uns, nach mir!“

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