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Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
Vaughan:
" Perlen vor die Säue " wie der Dichter sagt. Oder " Undank ist der Welten Lohn".
Ich habe zb kürzlich in einer Gruppe KI Bilder gepostet. Sie waren durchaus mit Bedacht gewählt und dennoch schmähte man mich wieso ich den die Gruppe so mit beliebigen Bildern zumülle. Es sollte eben Illustrationen liefern die durchaus paßten. Ich habe auch Zuspruch erfahren den es waren ja schöne Bilder. Letztlich nichts wichtiges. Mich ärgerte aber wirklich mehr das da mittlerweile auch Beiträge erst zensiert werden und deshalb schreibe ich da zb. nichts Längeres und eben keine Bilder mehr. Anders ist es natürlich wenn da viel Arbeit drin steckt. Und da sollte man dafür schon Danke sagen auch wenn es einem spezifisch nicht gefällt. Amerika ist aber kein Vorbild als ein Zombieland und Deutschland mittlerweile auch....
Generell muß man eben abwägen ob man das machen will. Am besten ist natürlich es basisch für sich zu machen weil es Spaß macht.
Namo:
Da ich hier noch unbefleckt bin und die User und ihr Verhalten bzw. ihre Konflikte untereinander nicht kenne, nehme ich den Faden nochmal auf. Es hat ja hier im Thread auch nicht unbedingt zur Eskalation geführt. Hat sich denn etwas aus deiner Sicht geändert @Weltengeist?
Tatsächlich ist das zum einen ein gesamtgesellschaftliches Problem, dass man doch überall beobachten kann. Es sind in allen Lebensbereichen einige Wenige die machen und wertvoll für die Gemeinschaft sind. Viele die relativ neutral und zumindest im Stillen dankbar sind und dann leider auch immer ein paar die Motzen ohne selbst überhaupt etwas beizutragen. Im echten Leben sehe ich das z.B. bei dem absolut wichtigsten in meinem Leben, den eigenen Kindern. Unsere Große ist in der Grundschule und meine Frau engagiert sich da sehr. Und das obwohl sie ganztags bei mir im Büro mitarbeitet, den Haushalt um die Ohren hat und eine tolle Mutter ist. Sie macht das aber für die Kinder der Klasse. Und wenn es da um Organisation eine Klassenfestes oder ähnlichem geht oder auch sich mit dem Amt anlegen, kannst du die Mitarbeit und Resonanz von anderen Eltern an einer Hand anlegen. Im Kindergarten das gleiche. Und das in so einem Bereich - wo es um die eigenen Kinder geht.
Im Hobbybereich ist das ja nochmal ne andere Sache. Ich kenne das glücklicherweise nicht so, aber offensichtlich gibt es ja eine Vielzahl von Spielern die ihren Spielleiter und dessen Arbeit als selbstverständlich nehmen und sich nur an den Tisch setzen wollen und Spaß haben. Das ist doch eigentlich auch so ein Ding der Unverschämtheit. Natürlich hat man auch als Spielleiter seinen Spaß (ich sogar mehr als Spieler zu sein), aber dennoch investiert man üblicherweise viel Zeit und auch Geld in das Hobby. In irgendeiner Form sollte da schon Anerkennung in Form eines schlichten Danke kommen. Aber tatsächlich haben wir das vielleicht auch alle ein stückweit verlernt.
Ich bin seit Jahrzehnten in einem anderen Forum aktiv, dass nichts mit Rollenspielen zu tun hat. Dort gibt es ähnlich Facebook und Co einen gefällt mir Button. Über die Sinnhaftigkeit dessen kann man natürlich streiten. Allerdings ist das die leichteste Form Zustimmung zu etwas mitzuteilen. Gedanklich muss ich mich hier erst eingrooven und hatte jetzt schon mehrmals hier den Reflex den gefällt mir Button zu drücken, da wirklich viele nette Beiträge kamen bzw. bei vielen Threads die ich bisher gelesen habe, Aussagen waren die mir gut gefallen haben. Aber dafür jetzt extra überall ein schlichtes Danke dafür oder "ich stimme dir da voll zu" zu schreiben hätte sich dann schon wieder ein wenig nach Forenspam angefühlt.
Insofern haben wir alls Gesellschaft und in Foren oder dem Hobby im Speziellen vielleicht verlernt mal öfters Danke zu sagen.
Mache ich ja zugegebener Maßen auch oft nicht anders. Ich lese immer mal wieder Beiträge oder bin auf Internetseiten mit interessantem Stoff. Eigentlich könnte man da mal schnell ne Email schreiben und sagen wie toll das ist, oder das man hier war und die Infos interessant fand (wie bei den damalig eigentlich auf jeder Seite vorhandenen Gästebüchern). Mache ich aber nicht.
Ihr scheint hier über Jahre aber eine tolle und große Community aufgebaut zu haben. Wenn ich bei vielen hier sehe wieviel Beiträge die haben staune ich. Da kann man auch stolz drauf sein. So etwas finde ich schon bewahrenswert.
So das waren die sentimentalen Namoworte des Tages. Bitte weitergehen. :)
Jiba:
Toller Beitrag, Namo! :d
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Das hab ich ja als Teenager ja auch aus Gesprächen meiner Eltern ablesen können, und danach wieder und wieder beobachten können, dass in diversen Vereinen mit geschätzt 300 Mitgliedern es eigentlich immer dasselbe nicht-ganz-Dutzend war, die die Sache am Laufen hielten. Das ist nun mal ne allgemeine menschliche Verhaltensweise.
Wobei ich selber jemand bin, der gerne seine Spieler exzessiv bespaßt, ich bastele tonnenweise Handouts, stelle Gelände und Figuren zur Verfügung, mache Zeichnungen der Charaktere und lege Playlists mit passender Musik an. Meine Spieler sind dafür sehr kreativ, was die Gestaltung ihrer SCs angeht, und haben grandiose Hintergrundideen, die ich gerne aufgreife. Das ergänzt sich super, und es entsteht ein wacky Gesamtkunstwerk.
Ich versuche, ihnen aber auch mal den SL-Job schmackhaft zu machen, und da ist das Hauptproblem eher "Ich hab Angst, ich kann das nicht!", als "Ich will lieber bedient werden."
Ich muss aber auch sagen, ich hab mir meine Spieler im Lauf der Jahre ausgesucht (und die auch mich), daher harmoniert das bei uns alles super.
Ich hatte jetzt über den Winter einen kleinen SL-Burnout, den ich denen auch angekündigt hatte, da haben wir uns erst mal auf ungezwungene Brettspielerei beschränkt. Aber ich merke, dass wir in unseren nerdigen Hasengesprächen im gruppeneigenen WhattsApp-Kanal immer gegenseitig so hochschaukeln, dass einem tausend Ideen durch den Kopf schießen, und dann krieg ich wieder nen kreativen Flow.
Von außen gesehen sieht das zwar so aus, als ob ich alles allein mache, aber ich kriege tatsächlich viel kreative Energie durch den Austausch mit denen, und weiß dann auch recht genau, was mit ihnen gut funktionieren wird.
Namo:
Das sollte so ja auch die Normalität sein. Und dann ist doch auch alles gut. Wenn man so ein Feedback von den Mitspielern bekommt, ist das ja auch quasi das Danke. So war das bei uns auch immer. Wenn die Spieler einen quasi auch außerhalb der Runde "genervt" haben mit Theorien was jetzt wohl weiter passieren wird oder mit Charakter XY auf sich hat, merkte man wie sehr sie sich gedanklich mit den Abenteuern befassen und wieviel Spaß es ihnen macht. Das hat mir immer ein sehr zufriedenes und glückliches Gefühl gegeben.
So ist ja auch aktuell der Gedanke bei mir entstanden zu sehen ob man nicht doch nochmal versucht weiter zu spielen. Da die alte Runde über all die Jahre immer wieder wohliges Thema war.
Ansonsten ja, ich denke das Grundproblem ist eine urmenschliche Eigenheit. Man ist als Mensch ja auch ein bißchen Faul. Warum soll ich den Müll heraus tragen wenn es sowieso immer ein anderer tut? Da macht man sich manchmal ja noch nichtmal Gedanken bei, was das eigentlich für ne Denke ist.
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