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Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
Raven Nash:
Grundsätzlich gilt: Nur wer sich beschweren will, äußert sich. Der zufriedene Kunde bleibt normalerweise stumm.
Und das muss man eben auch einberechnen. Gerade heute ist es einer Minderheit möglich, sich extrem prominent zu äußern.
Crimson King:
Ich kenne Rezensenten, die generell nur Sachen rezensieren, die ihnen gefallen, weil sie niemandem mit schlechten Kritiken die Laune verderben wollen. Ich finde das nachvollziehbar, weil man ja selbst auch nicht will, dass die eigenen Werke öffentlich runtergemacht werden. Ich selbst glaube aber, dass schlechte Rezensionen ihren Platz haben, wenn sie die Kritik sachlich formulieren. Gleichzeitig sollten Rezensionen generell vermitteln, dass es sich bei ihnen um individuelle Meinungen ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit handelt.
Ich glaube auch, dass die Negativität im AAA-Bereich, bei auf hohem Level produzierter Musik, Filmen, Serien etc., schlicht und ergreifend dazugehört. Autoren im Rollenspielsektor sind aber oftmals Hobbyisten. Das sollte man bei seinen Bewertungen niemals vergessen. Zum einen kriegen die deutlich weniger Schmerzensgeld, zum anderen ist die Distanz zwischen Produzent und Konsument in unserem Hobby vielfach deutlich geringer als dort, wo in der Breite professionell gearbeitet wird.
Arldwulf:
Ich glaube es ist schwierig dort das richtige Maß aus konstruktiver Kritik und dem was ich "zuhören was der Autor möchte" zu finden. Ja offenbar sogar schwer einen passenden Begriff zu finden, zumindest für mich.
Was ich damit meine ist, das es oft genauso wichtig ist zu verstehen was die Intention, die Idee hinter einer Veröffentlichung ist wie es die Betrachtung ihrer Ausführung.
Mit beidem kann man sich beschäftigen, und hier kommt wieder das Konzept einer Community ins Spiel.
Wenn man das ganze mal als "wohin sollte sich eine Community wie das Tanelorn entwickeln?" betrachtet so braucht es natürlich die Möglichkeit Kritik an Veröffentlichungen, sei es nun eigenen oder auch denen anderer zu äußern. Aber je besser man dabei anderen zuhören und deren Meinung annimmt umso stärker und nützlicher wird eine Community.
Blechpirat:
Ich fühle da mit dir. Ich bin zwar weniger im kreativen Bereich tätig, aber selbst für https://rsp-blogs.de - was typischerweise eher geschätzt wird - habe ich schon extrem schmerzhafte Kritik aushalten müssen. Das nimmt einem echt die Lust, sich einzubringen.
Inhaltlich gibt es aber noch einen anderen Aspekt - die Befassungshürde. Wenn du einen tollen Text schreibst, dann kann ich den nur würdigen, wenn ich fast genausoviel Gehirnschmalz investiere. Das schaffe ich selten, und wenn ich mein brachliegendes Blog betrachte, weitaus seltener als früher. Weiß der Geier warum... - er erklärt aber, warum Themen wie "Gendern" so abgehen. Da haben viele den Eindruck, mit ihrer Meinung mitdiskutieren zu können, ohne tief in die wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas einsteigen zu müssen.
"Der erste Eindruck" ist übrigens eines meiner liebsten Themen und für mich das beste Argument für einen Like-Button im Forum.
ghoul:
Ich bin gegen Like Buttons! Die Leute sollen begründen, wie sie etwas bewerten. Dies ist schließlich ein Diskussionsforum!
Auch Beiträge mit "+1" sind mir ein Gräuel.
Gerade für eine Abenteuer-Autoren, aber auch für einen Rezensenten ist es doch wichtig, zu wissen, warum die Leute etwas gut oder schlecht finden.
Für mich ist das eine wichtige Motivationsquelle!
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