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Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
Philipp.Baas:
Mein Fell ist viel dicker geworden seit ich für Ulisses arbeite. Selbst in den nicht einmal 2 Jahren musste ich mir Sachen anhören, da wundert man sich.
Was mich das aber gelehrt hat, ignorier die völlig unbegründeten und unfreundlichen Dinge. Wenn du nicht damit so umgehen kannst wie Eismann (auf Seite 1 beschrieben), dann zieh dich an dem Netten, das du bekommst, hoch. Es gab ja für deine Rezensionen viel Lob und Interesse hier aus dem Thread. Nimm das mit!
Und generell ist es so, dass negativ kritisieren einfacher ist als konstruktiv.
Da fällt mir auch der Satz meines alten Boxtrainers ein (sicher geklaut): "Wenn ich über Wasser laufen könnte, würden sie sagen, guck mal, schwimmen kann er auch nicht!"
felixs:
--- Zitat von: Philipp.Baas am 21.02.2023 | 13:15 ---Mein Fell ist viel dicker geworden seit ich für Ulisses arbeite.
--- Ende Zitat ---
Ohne Haare spalten zu wollen: Mein Erfahrungsstand ist, dass Leute, deren (metaphorisches) Fell sich verdicken kann, schon vorher keine Probleme mit (ebenfalls metaphorischer) Dünnhäutigkeit hatten.
Warum ich das schreibe? Weil gegenüber Leuten, die sich trauen, ihrer Verletztheit Ausdruck zu verleihen, gerade das so oft geraten wird ("lass Dir ein dickes Fell wachsen"). Das ist - behaupte ich - für die meisten Leute schlicht unmöglich. Hätten sie diese Option, hätten sie das schon gemacht und würden sich diese Blöße gar nicht geben.
Jeder, der in der Lage ist, negative Einflüsse und negative Erlebnisse von sich abprallen zu lassen, ist zu beneiden. Wer das nicht kann, leidet sehr darunter.
Chaos:
--- Zitat von: felixs am 21.02.2023 | 13:36 ---("lass Dir ein dickes Fell wachsen")
--- Ende Zitat ---
Genau damit sind wir als Gesellschaft auf einem massiven Holzweg, meiner Meinung nach.
Wir normalisieren es, ein hemmungsloses Arschloch zu sein. Wir haben kein Probleme mehr damit, wenn Leute persönlich werden, wenn sie pöbeln, provozieren, Hass verbreiten. Wir haben nur noch ein Problem damit, wenn irgendjemand sich weigert, so zu tun, als wäre das alles völlig okay und ein konstruktiver Weg, miteinander umzugehen.
Issi:
--- Zitat von: felixs am 21.02.2023 | 13:36 ---Jeder, der in der Lage ist, negative Einflüsse und negative Erlebnisse von sich abprallen zu lassen, ist zu beneiden. Wer das nicht kann, leidet sehr darunter.
--- Ende Zitat ---
Ja, wobei wahrscheinlich niemand aus Pappe ist.
Irgendwas geht häufig doch durch. Siehe "Mann mit dem Boot"- man kann den Schaden minimieren indem man sich da nicht noch unnötig hineinsteigert.
Und auf einem Fluss wo man auf Dauer nur noch gerammt wird, mag keiner mehr fahren.
Sowas wie "Ich darf nicht verletzt sein" ist ja auch Schwachsinn.
Was, glaube ich, hilft, ist sich bewusst zu machen, was man überhaupt von sich selbst erwartet.
Da schützt schon ein Stück weit davor, ausschließlich die Erwartungen anderer zu erfüllen.
- Denn die gibt es zu Hauf.
Und manchmal braucht es auch den Mut bestimmte Fremderwartungen nicht zu erfüllen oder sogar zu enttäuschen.
Edit.
Will sagen- es ist nicht unbedingt so, dass die anderen völlig schmerzlos sind oder das völlige Schmerzlosigkeit das Ziel ist.
Sondern dass die bestimmte Angriffe vielleicht besser einsortieren können, ohne sie automatisch persönlich zu nehmen.
klatschi:
--- Zitat von: Chaos am 21.02.2023 | 13:48 ---Genau damit sind wir als Gesellschaft auf einem massiven Holzweg, meiner Meinung nach.
Wir normalisieren es, ein hemmungsloses Arschloch zu sein. Wir haben kein Probleme mehr damit, wenn Leute persönlich werden, wenn sie pöbeln, provozieren, Hass verbreiten. Wir haben nur noch ein Problem damit, wenn irgendjemand sich weigert, so zu tun, als wäre das alles völlig okay und ein konstruktiver Weg, miteinander umzugehen.
--- Ende Zitat ---
Leider ja, Studien bestätigen das leider auch, dass sich gemäßigte Positionen immer mehr aus dem öffentlichen Diskurs in sozialen Netzen ziehen, wodurch Extremmeinungen noch verstärkt werden (da sie immer weniger Widerhall finden).
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