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[RMW-S] - Kapitel III- "Pfade im Dickicht"
Outsider:
Kaum hat die Kriegerin aus der Westmark die Worte ausgesprochen welche der Riese euch gelehrt hat ist ein Knacken und Knistern zu hören und etwas abseits eures Rastplatzes schieben sich die Steine auseinander. Es ist kaum zu beobachten, fast so als würde die Veränderung stattfinden, wenn ihr blinzelt und innehalten, wenn ihr hinschaut. Der Pfad ist kaum zu erkennen und ihr seid euch nicht mal sicher ob er nicht schon immer da war nur euer Blickwinkel hat sich verändert. Ein Schauer läuft euch über den Rücken, habt ihr doch das erste mal die Macht des Waldes mit eigenen Augen gesehen. Was vorher nur Legende war ist vor euch zum Leben erwacht und hat einen schmalen Hohlweg freigegeben, welcher gesäumt von Moosüberwucherten Steinen und hohen Fichten tiefer in den Wald hineinführt.
Azlahn vorweg marschiert ihr den Pfad entlang. Sobald ihr euch umdreht müsst ihr feststellen, dass der Pfad hinter euch ohne jegliche Anzeichen oder Geräusche verschwunden ist und nur die undurchdringliche Wildnis des Waldes hinter euch liegt. Ihr seit erst ein paar Minuten gegangen und schon ist das grollende Schnarchen des Vidrjotun verstummt und die lastende Stille zwischen den Kieferstämmen ist zurück.
Euer Weg führt mal hier mal dorthin durch den Wald ohne einem bestimmten Muster zu folgen, aber es geht sich deutlich leichter als Querfeld ein. Gegen Mittag habt ihr eine Distanz zurückgelegt wie ihr sie in den ersten Tagen zusammen gegangen seid. Ihr nehmt ein kurzes Mahl ein und macht euch weiter auf den Weg bevor ein leichter aber andauernder Regen einsetzt. Die Bäume halten viel ab aber irgendwann sind auch sie so voll mit Wasser das es keinen Unterschied mehr macht, ob der Regen aus den Wolken herabfällt oder von den Ästen der Kiefern auf euch herabtropft. Die Sicht wird dadurch etwas eingeschränkt und sollte der Regen nicht bald aufhören wird es eine ungemütliche Nacht.
Es ist später Nachmittag und Emangsiura schätzt, dass ihr noch zwei oder drei Stunden Tageslicht haben werdet als die Bäume vor euch zurückbleiben und ihr unvermittelt an einem Kreisrunden Abgrund steht. Ein vielleicht fünfzig Meter durchmessendes Loch tut sich vor euch im Wald auf. Über euch könnt ihr den grauen Himmel sehen. Hier kommen die Regenschleier direkt aus den Wolken. Steile Felswände führen in die Tiefe eines Abgrunds dessen Grund ihr nicht erblicken könnt. In der Mitte dieses unförmigen Loches ragt eine Felsnadel empor die von der einen zur anderen Seite sicherlich Dreißig Meter durchmisst. Oben ist die Felsnadel Flach und ihr könnt die Ruinen mehrerer Häuser erblicken welche dort einst errichtet waren. Etwas rechts von euch, in die Richtung in die auch der Pfad führt überquert eine alte Hängebrücke aus morschen Seilen und Holzbohlen die Distanz vom Rand des Waldes zur emporragenden Felsnadel mit den Ruinen.
Selbst hier vom Rand aus könnt ihr sehen das die Wände der Ruinen mit einer farbenprächtigen Sorte Windröschen überwuchert sind. Ihre goldgelben Blüten strahlen trotz des tristen Wetters in voller Pracht. Hier wo das undurchdringliche Dach des Waldes durchbrochen wurde finden sie an anderen Tagen die Sonne die sie zum Wachsen brauchen.
Katharina:
Aino
Am Weg zum Zwergengrabmal
Voller Ehrfurcht blickt Aino auf den Weg und die Bäume um sich herum, die sich soeben verändert haben. "Ich denke, dieser Wald ist noch viel mächtiger und geheimnisvoller, als wir uns das bislang vorstellen können.", bringt sie schließlich hervor. Vorsichtig setzt sie zunächst einen Fuß vor den anderen und beschleunigt ihr Tempo erst, als sie sicher ist, dass der Boden echt und all das hier nicht blos eine Illusion ist.
In der Mittagspause wendet Aino sich mit nachdenklicher Stimme an die anderen: "Habt ihr nicht auch das Gefühl, dass wir heute sehr schnell vorankommen? Wir haben in den wenigen Stunden des heutigen Tagen mehr Meilen zurückgelegt, als in den Tagen davor zusammen. Kann es das sein, worauf sich die Frage 'Warum sind die Wege länger als das sie kurz sind?' bezieht? 'Länger' bezieht sich auf die Distanz, während 'kurz' die Dauer meint, die für die Bewältigung der Strecke benötigt wird?' Nachdenklich kaut Aino auf den getrockneten Fleisch herum, das sie als Proviant dabei hatte. Auch als es weiter geht, ist die junge Kriegerin meist schweigsam und wirkt in Gedanken versunken, während sie jedoch den Wald genau im Auge behält.
Am Loch angekommen, blickt Aino ungläubig auf die Szenerie vor sich. "Wer baut denn her eine Siedlung, wenn er immer erst über diese Hängebrücke muss, um sie zu erreichen? Es gibt doch genug anderen Platz hier?" Aino geht bis an den Rand des Locks, um mehr erkennen zu können. Dann umrundet sie den Krater, und betrachtet Ruinen von allen Seiten, bevor sie schließlich an der Hängebrücke stehen bleibt. Vorsichtig greift sie nach den Seien und versucht um Rand aus auszuloten, ob der Zustand der Hängebrücke noch gut genug für eine Überquerung ist.
Outsider:
Lang hängt das Moos vom Rand der Abbruchkannte in den Abgrund vor Aino. Hier und da haben die Wurzeln der Bäume den Fels durchbrochen und ragen in den Abgrund hinein wie Finger die nach der Luft greifen. Regenwasser rinnt die Wände herunter und von unten dringt ein leises Plätschern nach oben. Vielleicht kann man an sonnigen Tagen den Grund des Felssturzes sehen, heute jedoch versteckt sich der Boden in immer weiter zunehmenden Zwielicht. Der Abgrund muss weit über fünfzig Meter tief sein, so dass kaum noch Licht nach unten fällt. Wenn man Gefahren im Wald vermutet kann dies ein effektiver Schutz sein, doch Glück hat es den Bewohnern anscheinend nicht gebracht wie die Ruinen bezeugen.
An der Hängebrücke angekommen kann Aino erkennen, dass sie in relativ gutem Zustand ist, auch wenn die Holzbohlen hier und da gebrochen sind und das Seil anfängt zu vermodern. Die Konstruktion ist alt, hat die Jahre im Wald aber gut überstanden, die Seile sind dick und die Bohlen sehen noch stabil aus. Ob die Hängebrücke aber mehr als eine Person gleichzeitig trägt kann die Kriegerin nicht sagen.
Unter ihrem Griff ächzt und knarzt das Seil, ein Geräusch das Aino an den erwachenden Riesen erinnert. Als wäre auch diese Brück in einen langen Schlaf gefallen aus dem sie jetzt wieder erwacht.
Hinxe:
Gylfi
Im verfluchten Wald
Gylfi konnte ein Gefühl der Euphorie nicht unterdrücken, als es über diesen seltsamen Weg durch den Wald ging. Endlich geht es voran...und zu einem großen Teil ist es meinem großartigen Auftritt zu verdanken, wenn ich das mal ganz unbescheiden so sagen kann.
Auf Ainos Frage antwortet der Alte eher ausweichend: "Ich glaube nicht, dass dies die Lösung des Rätsels ist. Es ist nur ein Gefühl, aber ich vermute mehr dahinter."
Am Abgrund angekommen, genießt der skwilde erst einmal die Pause und den freien Himmel. Danach lässt er den Anblick auf sich wirken, der sich bietet, und ignoriert Ainos Frage. Erst als die junge Kriegerin die Brücke untersucht, kann er sich ein "Sei vorsichtig! Wer weiß wie alt und morsch die Brücke ist?" nicht verkneifen.
Katharina:
Aino
Hängebrücke Weg zum Zwergengrabmal
"Die Brücke wirkt stabiler, als sie auf den ersten Blick aussieht.", meint Aino, während sie Bretter und Seil prüft. "Ich werde vorgehen. Wartet hier, bis ich die andere Seite erreicht habe. Ich bin zuversichtlich, dass die Brücke mich tragen wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie mehr als eine Person trägt." Dann setzt Aino vorsichtig einen Fuß auf die Brücke und beginnt diese langsam und vorsichtig zu überqueren.
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