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Abenteuer ohne Antagonisten - Wie kann man die spannend gestalten?

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Eismann:
Mensch gegen Natur hatten wir ja schon.
Mensch gegen Gesellschaft ginge, also dass etwas im Argen liegt, aber die Gesellschaft als Ganzes das nicht erkennen oder als Problem wahrnehmen will oder kann und die Charaktere dagegen angehen.
Mensch gegen sich selbst. Die Probleme lösen, die man sich selbst eingebrockt hat.
Heists. Relativ simpel. Man besorgt etwas oder erledigt eine Aufgabe in einem geschützten Bereich. Da mag es dann auch Wachleute o.ä. geben, aber keinen expliziten Antagonisten.
Mensch gegen Zeit. All die Zeitreisegeschichten, in denen ein Detail in der Vergangenheit verändert wurde, weshalb einem die Zukunft um die Ohren fliegt etc.

nobody@home:

--- Zitat von: Chaos am  1.12.2023 | 10:53 ---Bestes Beispiel des Abenteuers ohne Antagonist ist für mich "Der Marsianer". Mensch gegen Natur - der Klassiker.

--- Ende Zitat ---

Oder auch das Vorbild Robinson Crusoe. ;D (Okay, bei dem tauchen meiner dunklen Erinnerung nach irgendwann potentiell kannibalische "Wilde" auf, aber das ist erst relativ spät in der Erzählung -- erst mal muß er jahrelang allein gegen die Natur über die Runden kommen.)

Natürlich ist das dann zumindest eine andere Art von Spannung als im typischen eher kurzfristig angelegten Rollenspielabenteuer. Wenn man es als Schiffbrüchiger erst mal doch geschafft hat, sich einigermaßen einzurichten, dann ist man irgendwann einfach nicht mehr ständig im Krisenmodus; andererseits bleibt die Herausforderung "Überleben und hoffen, daß irgendwann doch Rettung kommt" zumindest auf Sparflamme dauerhaft erhalten, weil deren endgültige Überwindung nichts ist, was man mit eigenen Mitteln herbeiführen könnte.

sindar:
Wenn die Spieler sowas mögen: Schlichte Exploration. Kann viele Abende füllen. Gerne mit dem Auftrag verknüpft, dabei die Lösung für irgendein Problem zu finden (Heilmittel gegen Krankheit, bessere Wasserversorgung, neue Nahrungsquellen erschließen).

Zed:
Wenn ich es nicht überlesen habe, wurde bislang nur ein Mechanismus ausgelassen: Der Antagonist in sich selbst, der innere Konflikt.

Der innere Konflikt verleiht ja immer zusätzliche Tiefe. Eine Figur ohne inneren Konflikt ist zumeist nur Klischee. Bei der Aufgabenstellung dieses Threads halte ich den inneren Konflikt für nochmal hilfreicher:

Der innere Konflikt kann durch äußere Umstände getriggert werden - rette ich gegen den Drachenangriff das Dorf am Wasser oder das Dorf in den Hügeln - oder aus der Tiefe des Charakters kommen - würde mein extrem goldgieriger Charakter auch das Kind seines Kumpels an den Nekromanten verkaufen?

Die (eigentlich unmögliche) Entscheidung und ihre Konsequenzen ernst zu nehmen und auszuspielen - das würde die Spannung auch erhöhen.

Darkling ["beurlaubt"]:
Was ist denn mit dem klassischen "die SCs wachen verkatert auf, haben keine Erinnerung an die letzte Nacht (oder auch die letzten zwei, drei Tage, je nachdem, wie lukrativ das letzte Abenteuer war, dessen Belohnung sie grade verjubelt haben), einer findet sein Auto nicht mehr, der zweite ist verheiratet und der Dritte ist aus unerfindlichem Grund plötzlich total berühmt oder begehrt. "Was zum §*^# haben wir nur getan???"

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