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Reading Challenge 2024

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angband:
Ich bin vor einiger Zeit auf diesen Thread gestoßen. Danke für die viele Inspiration und Ideen, was man so alles noch lesen/hören könnte. Zurzeit ersetze ich meinen Podcastkonsum durch Hörbücher. Von daher konsumiere ich alle Bücher als Hörtexte. Ich hoffe das passt trotzdem, dass ich mich hier bei der Challenge anschließe. Hier eine Liste von Büchern, die ich in 2024 gehört habe. Mein Ziel sind erstmal 52 komplette Bücher. Ich verwende eine 15er-Skala, die ich mir von Sard abgeschaut habe  😉

1. Juli Zeh - Über Menschen
Gesellschaftsroman, Großstadtfrau zieht aufs Land und freundet sich mit Dorf-Nazi an
9/15

2. Juli Zeh - Zwischen Welten
Gesellschaftsroman, Grüner Journalist und  Bio-Landwirtin, die zusammen studiert hatten, begegnen sich nach vielen Jahren wieder und beginnen sich auszutauschen. Viele Reibungspunkte in der Gesellschaft werden angesprochen.
11/15

3. Stieg Larsson - Millennium-Trilogie bestehend aus den ersten drei Büchern
Thriller-Geschichte mit interessanten Protagonisten und viel Verschwörungszeug, literarisches Thema ist Gewalt gegen Frauen
9/15

4. Richard Morgan - Altered Carbon
Cyberpunkgeschichte, ähnlich der TV-Serie, teilweise extrem plastisch-brutale Beschreibungen
13/15

5. Richard Morgan - Broken Angels
Fortsetzung, habe ich nach einigen Stunden Hörzeit abgebrochen, weil langweilig/kompliziert

6. Agatha Christie - Und dann gabs keines mehr
Krimi-Klassiker, nur 5h Hörzeit
11/15

7. Jens Henrik Jensen - Oxen 1
Thriller-Geschichte über einen dänischen Ex-Elitesoldaten, der zuhause in Mordgeschichten hineingezogen wird
9/15

8. Jan Henrik Jensen - Oxen 2
Fortsetzung der Geschichte um den dänischen Ex-Elite-Soldaten Nils Oxen. Stil ist angelehnt an die Milennium-Trilogie von Stig Larsson. Für mich ist die Story des Verschwörungsthrillers aber zu unglaubwürdig. Damit ist bei Band 2 Schluss mit Oxen. Ich hatte überlegt,  vorzeitig abzubrechen, habe mich dann aber doch noch durchgequält.
6/15

9. Brandon Sanderson – Kinder des Nebels (Mistborn 1)
Fantasystory über eine brutale Sklavenhaltergesellschaft, in welcher Magie gewirkt wird, indem Metalle verbrannt werden.
9/15

10. Brandon Sanderson - Krieger des Feuers (Mistborn 2)
Man hat den Eindruck, dass die zentrale Geschichte jetzt erst eingeführt wird.
10/15

11. Brandon Sanderson – Herrscher des Lichts (Mistborn 3)
Die Stränge aus den ersten Büchern werden schön zusammengeführt, finde ich.
12/15

12. Jeffrey Archer - Schicksal und Gerechtigkeit (Warwick 1)
Wird angekündigt als Geschichte über einen Detektiv statt als Detektivgeschichte. Setting ist frühe 1980er in London. Ganz unterhaltsam bislang.
9/15

13. Jeffrey Archer – Klang der Hoffnung (Warwick 2)
Solide Fortsetzung.
9/15

14. Jeffrey Archer – Blindes Vertrauen (Warwick 3)
Leider nutzt sich der Antagonist und seine Verteidigung vor Gericht, die immer wieder substanziell viel Raum einnimmt, mit der Zeit ab.
7/15

15. Rachel Caine - Die Angst schläft nie (Stillwater Lake 1)
Psychothriller aus der Ich-Perspektive der Frau erzählt. Zu Beginn wird aufgedeckt, dass Mann ein Serienkiller ist und Frau plus Kinder nichts davon wussten. Intensiv erzählt und sehr empfehlenswert.
11/15

16. Rachel Caine - Wer die Furcht kennt (Stillwater Lake 2)
Die Story um die (vormals unwissende) Frau eines Serienkillers geht weiter. Die Psychothriller-Slasher-Topoi werden dabei bis ultimo ausgereizt und man fühlt sich an Hollywoodfilme des Genres erinnert. Die Geschichte ist mir dabei leider viel zu unglaubwürdig geworden. Band 3 werde ich mir nicht mehr reinziehen.
5/15

17. Jürgen Todenhöfer – Inside IS
Zur Vorbereitung eines Rollenspielszenarios gehört. Interessante bzw. erschreckende O-Töne und mutiges Unterfangen des Autors. Zuweilen wirkt er auf mich recht naiv, allerdings sind seit Erscheinen auch schon fast 10 Jahre vergangen.
8/15

18. T. Kingfisher – Wie man einen Prinzen tötet
Auf dieses Buch bin ich hier im Thread gestoßen.
8/15

Chronist:
#10 Neil Gaiman: „Niemalsland“ 5/5
Ein Gaiman, den ich noch nicht gelesen habe - entstanden aus seinen Drehbüchern zur gleichnamigen BBC-Serie. Eine klassische Heldenreise, aber mit schönem (und abgedrehtem!) Worldbuilding und spannenden Charakteren. Die eigentliche Handlung tritt dahinter ein wenig zurück. Urban Fantasy mal etwas anders. Ich kann nur raten: Auf nach Unter-London und auf den Markt!

#11 Alex Capus: „Das kleine Haus am Sonnenhang“ 4/5
Schreiben über das Schreiben, dazu kleine Anekdoten aus dem italienischen Kleinstadtalltag auf dem Land. Warum er immer wieder hartnäckig auf „die 90er“ verweist, als wäre das fernste Vergangenheit…nun gut, vielleicht werde ich alt. ;) Schön und poetisch geschrieben, aber mehr auch nicht. Wären es mehr als 160 Seiten, hätte ich es vielleicht vorzeitig beendet.

Sindaja:
    17. Herbert Hirschler: Himmel, Hergott, Meer, Musik
Die Nordroute des Jakobswegs beschrieben vom Autor. Dieses Buch war, was die Beschreibungen des Wegs angeht ganz unterhaltsam. Ein paar meiner Ansichten sind natürlich sehr anders, aber ich würde ja auch nicht aus Glaubensgründen den Jakobsweg pilgern, was natürlich viele Pilger tun. Besonders nett fand ich aber immer die Kapitelüberschriften mit km, von wo nach wo, Wetter, Herberge – sozusagen den Steckbrief der Etappe. Die Nordroute ist nicht so überfüllt und soll landschaftlich besonders schön sein. Macht irgendwie auch wieder Lust auf eine Fernwanderung. Der Volksmusikaspekt war für mich eher überflüssig, aber für Freunde des Grand Prix bestimmt ganz interessant.
    18. G-Geschichte: Roms goldenes Zeitalter (1/24) & Die Azteken (9/19)
Das Nebenthema mit Militärherrschaften in Afrika wäre eigentlich ein eigenes Heft wert. Rom von Vespesian bis Commodus war interessant, weil ich über die Kaiser deutlich weniger wusste als die etwas früheren. Und ich habe mal wieder Gladiator geschaut. Wie immer interessieren mich die Liebschaften wenig auch Clinton-Lewinski fällt in die Kategorie. Den Poeten Rumi fand ich wiederum interessant. Hatte ich noch nie von gehört. Das Aztekenheft hat als Nebenthema die Leipziger Montagsdemos. Das ist Geschichte, die ich im Fernsehen miterlebt habe… Am Aztekenthema fand ich wiederum interessant, dass hier die Verbündeten der Spanier mehrfach in den Fokus rückten, die maßgeblich zur Zerstörung des Aztekenreichs beitrugen. Die Städte nahe Amalfi sehen traumhaft aus! Drei ??? habe ich nie gelesen, kenne aber ein paar Fans im „fortgeschrittenen“ Alter. Vielleicht ist das eine Bildungslücke (?). Und Clara Schumann ist ein komplexes Thema. Da habe ich schon einiges zu gelesen. Ich denke, als Komponistin kommt man an der Biographie nicht vorbei.
    19. Christine Thürmer: Auf 25 Wegen um die Welt
Wahrscheinlich habe ich gerade etwas Wanderlust… Noch ein Wanderbuch. Das Buch las sich gut. Es beschreibt 25 „Fernwanderwege“ angeordnet vom kürzesten bis zum längsten sozusagen als Appetithappen. Die Beschreibungen sind kurz, aber im Anhang findet man auch Links und Buchtipps falls man die Tour tatsächlich in Angriff nahmen möchte. Das ganze „gefährliche“ Zeug wäre nichts für mich, auch wenn die ein oder andere Sache an den Wanderungen reizvoll klingt. Da nicht so viele deutsche Wanderwege vorgestellt werden entfällt einiges für die Praxis in näherer Zukunft. Aber für den ein oder anderen 1-2 Wöcher für einen Urlaub findet sich hier genauso was wie für die richtig langen Strecken...
    20. Tsitsi Dangarembga: Verleugnen
Auch wieder ein sehr hartes Buch. Von blutigen Unabhängigkeitskämpfen, aber vor allem den Bemühungen der Protagonistin, einen hervorragenden Schulabschluß zu machen. Tambu setzt sich hohe Ziele, die sie zwar teils auch erreicht, aber für die sie in dem vorwiegend durch weiße Mitschülerinnen geprägtem Umfeld keine Anerkennung erhält. Die Bedingungen ein „Abitur“ zu machen sind auch für die afrikanischen Mädchen erschwert, eine Form der Apartheid beginnt schon am Esstisch. Auch im Berufsleben lernt sie, die sich versucht hat von ihren kulturellen Wurzeln zu distanzieren (deshalb auch der Titel „Verleugnen“ vermute ich), dass ihre Arbeit nicht anerkannt wird und ihre Leistungen „gestohlen“ werden. Das ist natürlich kein alleiniges Phänomen von Rassismus und patriarchischen Strukturen in einem afrikanischen Land der 60ger. Im naturwissenschaftlichen Bereich war es auch hier nicht unüblich, dass der Name eines Papaer, der vorne steht nicht unbedingt die Person repräsentiert, die die eigentliche Forschungsarbeit gemacht hat. Ich erinnere mich da an Gespräche mit Naturwissenschaflerinnen aus meinem Umfeld.
    21. G-Geschichte 6/2024: D-Day und 7/2024: Freiheit für Griechenland
Eigentlich war ich mir nicht so sicher, ob ich das Thema aktuell gerade lesen wollte. Irgendwie habe ich dabei immer die schrecklichen Bilder vom Anfang von „Saving Private John Ryan“ im Kopf… Aber dann war das Thema fesselnd, weil es auch wieder viele Lücken füllte. Interessant auch der kurze Artikel zur Terrakotta Armee. Die Gefährlichen Liebschaften mit Wagner fand ich tatsächlich ein bisschen interessanter als die vorhergehenden. Als Musikerin kenne ich zwar Tristan und Isolde, hatte mich aber kaum mit den Hintergründen beschäftigt. Als Person ist mir Wagner unsympathisch, musikalisch kann man ihn zumindest im Bereich Oper, Harmonik und Umgang mit dem Orchester kaum ignorieren. Kafka als kurze Biographie war auch nett. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Über das Thema kannte ich tatsächlich auch nur die Geschichten zu Byron, aber mir fehlte der Rahmen und die Hintergründe. Es hilft zu verstehen, weshalb es auch in der Region noch immer brisant ist und macht deutlich wie neu auch dort manche Ländergrenze ist. Die Geschichte der Fußballstadien und Eisdielen war auch irgendwie „nett“, von Alves Reis hatte ich noch nie gehört und von Tina Turner kannte ich nur einiges an Musik, aber keine Biographie.

Bombshell:

--- Zitat von: Sindaja am 30.06.2024 | 20:19 ---    19. Christine Thürmer: Auf 25 Wegen um die Welt
Wahrscheinlich habe ich gerade etwas Wanderlust… Noch ein Wanderbuch. Das Buch las sich gut. Es beschreibt 25 „Fernwanderwege“ angeordnet vom kürzesten bis zum längsten sozusagen als Appetithappen. Die Beschreibungen sind kurz, aber im Anhang findet man auch Links und Buchtipps falls man die Tour tatsächlich in Angriff nahmen möchte. Das ganze „gefährliche“ Zeug wäre nichts für mich, auch wenn die ein oder andere Sache an den Wanderungen reizvoll klingt. Da nicht so viele deutsche Wanderwege vorgestellt werden entfällt einiges für die Praxis in näherer Zukunft. Aber für den ein oder anderen 1-2 Wöcher für einen Urlaub findet sich hier genauso was wie für die richtig langen Strecken...

--- Ende Zitat ---

Hat die Autorin ein Wort darüber verloren warum sie Spanien mit seinen vielen Pilgerwegen nicht besucht hat?

Sindaja:

--- Zitat von: Bombshell am 30.06.2024 | 20:53 ---Hat die Autorin ein Wort darüber verloren warum sie Spanien mit seinen vielen Pilgerwegen nicht besucht hat?

--- Ende Zitat ---

Ich kann mich nicht erinnern, daß sie darüber was in dem Buch gesagt hat. Aber ich glaube, in einem Interview habe ich mal von ihr dazu gelesen, daß Pilgerwege als historische Wege oft eher das zum Ziel kommen in den Fokus stellen als die Schönheit der Landschaften und deshalb heutzutage oft entlang von Hauptverkehrsstraßen lauufen. Ich glaube, sie ist auch in Spanien auf Jakobswegen gewandert, fand aber die Pilgerwege nicht so schön wie andere Wege. In dem Buch ist aber z.B. auch eine Wanderung über die Kanaren. Nicht-Pilgerwege empfiehlt sie also schon.

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