Medien & Phantastik > Lesen
Reading Challenge 2024
Sard:
--- Zitat von: Weltengeist am 3.05.2024 | 06:35 ---Zwischenstand: Bin jetzt auf Seite 180, es geht eher zäh voran. Was mich am meisten wundert: Auf der Titelseite steht "Thriller" - sollte dann nicht auf 180 Seiten mal irgendwas, einfach irgendwas passiert sein, was auch mal spannend ist? Bisher ist es eine seltsam behäbige Entwicklungsgeschichte mit einem für mich nicht sonderlich überzeugend gezeichneten Protagonisten und einigen mythischen Andeutungen, aber "Thriller"? Nö.
--- Ende Zitat ---
Bin ich bei dir.
KhornedBeef:
Steven Erikson - Deadhouse Gates (Buch 2 der Serie "Malazan Book of the Fallen")
Ich war erst ein bisschen...verzagt? Das sind 800 Seiten, die erstmal mit 8 Seiten Personae Dramatis eröffnen. Ander als gedacht entfallen mir diese vielen exotischen Namen aber bisher nicht, und das hat zwei Gründe. Zum einen wechseln sich mehrere Handlungsstränge sehr schnell ab, man wiederholt sie also viel. Zum anderen ist das Buch derart fesselnd geschrieben, dass man sich durchgehend fragt "Wie geht es mit X weiter?" 4 Handlungsstränge, von denen sich jetzt in der Mitte erst 2 getroffen haben, sehr viel Handlung, wenig Stillstand. Auf Seite 200 war schon so viel passiert wie in manchen 400-Seitern mit halb so vielen Personen. Dabei ein Eindruck von Weitläufigkeit und historischer Tiefe, der ohne Einzelbrocken an Exposition auskommt, und ich bin ohne Kenntnis des ersten Bandes eingestiegen. Und Military Fiction in einer Sword&Sorcery-Welt holt mich eh ganz gut ab. Der Vergleich zu Glen Cooks Black Company ist mehr als gerechtfertigt. Ersteres ist atmosphärisch dichter, mystischer, aber Erikson schafft ein noch einnehmenderes Worldbuilding.
Ergo: ich hab entschieden, das Folgebuch in der Challenge wegzuputschen und durch King Steve zu ersetzen.
Sard:
--- Zitat von: KhornedBeef am 6.05.2024 | 09:25 ---Steven Erikson - Deadhouse Gates (Buch 2 der Serie "Malazan Book of the Fallen")
Ich war erst ein bisschen...verzagt? Das sind 800 Seiten, die erstmal mit 8 Seiten Personae Dramatis eröffnen. Ander als gedacht entfallen mir diese vielen exotischen Namen aber bisher nicht, und das hat zwei Gründe. Zum einen wechseln sich mehrere Handlungsstränge sehr schnell ab, man wiederholt sie also viel. Zum anderen ist das Buch derart fesselnd geschrieben, dass man sich durchgehend fragt "Wie geht es mit X weiter?" 4 Handlungsstränge, von denen sich jetzt in der Mitte erst 2 getroffen haben, sehr viel Handlung, wenig Stillstand. Auf Seite 200 war schon so viel passiert wie in manchen 400-Seitern mit halb so vielen Personen. Dabei ein Eindruck von Weitläufigkeit und historischer Tiefe, der ohne Einzelbrocken an Exposition auskommt, und ich bin ohne Kenntnis des ersten Bandes eingestiegen. Und Military Fiction in einer Sword&Sorcery-Welt holt mich eh ganz gut ab. Der Vergleich zu Glen Cooks Black Company ist mehr als gerechtfertigt. Ersteres ist atmosphärisch dichter, mystischer, aber Erikson schafft ein noch einnehmenderes Worldbuilding.
Ergo: ich hab entschieden, das Folgebuch in der Challenge wegzuputschen und durch King Steve zu ersetzen.
--- Ende Zitat ---
Hmm, nachdem ich mir nun Band 1 von Glen Cooks Black Comapany (wg. SOUDARD) gekauft habe und das demnächst dazwischen geschoben werden soll, muss ich da jetzt auch Steven Eriksen mit auf die Agenda nehmen?
KhornedBeef:
Musst du wohl ;D
Ich würde gerne mit GoT vergleichen, aber da war mir die Lektüre noch nicht vergönnt.
Gegenüber der Black Company (auch da kenne ich nur den ersten Band) wirken die übernatürlichen Elemente offen aktiver und mal mundaner, mal fremdartiger (je nach Alter der Magie, etwa). Lies erstmal Cook und wenn du damit etwas anfangen kannst, ist Erikson wahrscheinlich zumindest lesenswert.
Es ist übrigens keine Sword&Sorcery als Genre, aber die Welt nur einen kleinen zivilisatorischen Kollaps davon entfernt.
Sard:
#14 Assassin´s Creed - Der geheime Kreuzzug von Oliver Bowden
Ein Wechselspiel: sehr immersiver Einstieg, dann eine immer wiederkehrende Serie von stark vereinfachten Mordszenarien, gefolgt von einem etwas lückenhaften Verwirrspiel auf Zypern und ein sehr gut geschriebenes Schlussviertel. Gestört hat mich phasenweise die unrealisitsche und videospiellastige Beschreibung der Spring-, Kletter- und Dachlaufaktionen - diese Sachen funktionieren im Spiel, im Buch wirken sie unecht und nervig. Schade, dass nicht mehr Beschreibungen der Zeit und Geografie zwischen Jerusalem, Damaskus, Zypern, Masyaf und Akkon i 13. Jahrhundert Raum bekommen haben. Aber am Ende doch mit Spannung. Kann man lesen, ich weiß aber nicht, ob es reicht andere Bücher der Serie anzupacken.
7 von 15 Punkten
#15 Lass die Toten ruhen von Malla Nunn
Vor Jahren habe ich den Vorgängerroman "Ein schöner Ort zu sterben" gelesen. Der war gut, aber nicht so gut, dass ich sofort weiterlesen musste. Nachdem ich die Romane von Deon Meyer und Mike Nicol alle durch hatte, habe ich mich an "Lass die Toten ruhen" gemacht und muss sagen: Wow! Spannungsbogen. Hat mich positiv überrascht. 1953 im Südafrika der Weißen, Apartheid und "rassische Segregation" und mitten drin ein, dann drei Morde. Da nimmt die Geschichte eine völlig andere Dynamik auf als in unserem geordneten Europa. Daumen hoch - ich muss mir leider den nächsten Band besorgen.
12 von 15 Punkten.
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