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[RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“

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Outsider:
In einer grotesk anmutenden Bewegung nimmt die Gestalt den Hut ab und offenbart das ein Teil der Kopfhaut bereits gänzlich fehlt. Aus alter Gewohnheit kratzt sie mit den langen, gesplitterten Fingernägeln über den blanken, nur von einer dünnen Hautmembrane überzogenen Schädel. Dann setzt sie den Hut wieder auf.

„Wer wäre ich, wenn ich es nicht versucht hätte aus diesem Wald zu kommen, doch das ist nicht so einfach. Der Wald ist anders als diese Pflanzen…“ er deutet auf seinen Garten „…er hat Geheimnisse vor denjenigen die in ihm wandeln und in einem grausamen Spiel will er das man seine Rätsel löst, ihm Fragen beantwortet, seine Pfade findet um vielleicht mit viel Glück und Verstand eines fernen Tages seinen Weg hinaus zu finden. Manchmal frage ich mich ob ich nicht hätte hartnäckiger sein sollen, aber seht her…“ wieder deutet er auf seinen Garten „…meint ihr draußen hätte ich den Frieden so etwas Schönes anzulegen und zu erhalten, über all die Jahre?“

Hinxe:
Gylfi
Im verfluchten Wald im Garten des untoten Gärtners

Gylfi ringt weiterhin sichtlich um Fassung, der Gärtner macht es ihm mit der Zurschaustellung seines Schädels nicht einfacher. Gütige Magh, bewahre uns vor diesem Schicksal! Die Fratze des Todes grinst uns an. Er erbleicht, droht, das Gleichgewicht zu verlieren, und kann sich im letzten Moment an Azlahn aufrecht halten.

"Ein harmloser, alter Mann? Wohl kaum, wohl kaum..." flüstert der skwilde mit unterdrückter Stimme und wirft dem Gärtner einen fahrigen Blick zu. Seine Augen sind geweitet. Was ist das für ein Wesen? Welche dunkle Kraft hält es am Leben? fragt er sich mit wachsendem Entsetzen. Das ist ja ein noch grausigeres Schicksal als jenes, dass den Jäger ereilt hat...

Für einen Moment ist Gylfi von Schwäche übermannt und vermag noch nicht, an dem Gespräch mit dem Gärtner teilzunhmen.

Katharina:
Aino - Im verfluchten Wald, beim untoten Gärtner

"Keine Sorge, Gylfi. Ein greiser Körper ist nicht schön zum Ansehen, aber völlig harmlos. Und der Ahn scheint ja auch keine Schmerzen zu leiden und findet sich sogar trotz seiner Blindheit gut zurecht.", spricht Aino leise und unbekümmert auf Gylfi ein, fest überzeugt, dass so ein netter Mann alles nur kein Untoter ist.

Danach wendet sie sich wieder dem Gärtner zu: "Mit wem haben wir denn überhaupt die Ehre?" Aino stellt die anderen und sich selbst vor, wobei sie die Namen immer laut und deutlich ausspricht, so als würde sie davon ausgehen, dass ihr Gegenüber nicht mehr allzu gut hören kann.

"Was den Wald betrifft: Ja, wir haben auch schon bemerkt, dass er viele Rätsel und auch so manche Antwort bereithält. Sollen wir unser Wissen bündeln? Vielleicht haben wir die Antworten zu Euren Rätseln oder die Rätsel zu Euren Antworten?"

Outsider:
"Mein Name..." wiederholt die Gestalt vor euch langsam "...meinen Namen wollte schon so lange zeit niemand mehr wissen das ich fürchte ihn vergessen zu haben.“ Eine vertrocknete Zunge leckt über gelbe Zähne. „Nennt mich einfach Irian den Gärtner, ich glaube das ist ein Name der mir gefallen könnte und sollten wir uns je wiedersehen, vielleicht erinnere ich mich an ihn!“

Dann hört die Gestalt mit ausdrucksloser Mine zu was Aino zu sagen hat. Bei jedem Namen ruhen seine verschimmelten, toten Augäpfel auf jedem von euch. Während Azlahn die Brust rausstreckt und Gylfi stützt versucht sich Emangisura im Hintergrund zu halten, hinter Aino und hebt zur Begrüßung nur kurz die Hand.

„Ich bin nicht viel rumgekommen in diesem Wald aber ich kann euch gerne erzählen was mir zu Ohren gekommen ist. Falls ihr Antworten habt so interessieren sie mich nicht. Mein Garten blüht und ich verspüre nicht mehr den Drang diesen Ort zu verlassen.“

Mit seiner toten Hand deutet Irian auf die Reihen sprießender und blühender Gewächse in diesem Felskessel.

„Ich habe mal vernommen, dass man dem Wald Fragen beantworten muss damit er einem den Weg zu seinen Grenzen frei macht. Aber ob das stimmt wage ich nicht zu beurteilen. Ich glaube der Wald will wissen wer der Krieger des Todes ist und welche Farbe Timils Elch hat. Es ist schon komisch, dass ich mich nicht an meinen Namen erinnere aber diese Umstände so präsent sind als wenn ich sie erst in dem Gespräch mit euch erfahren hätte. Es soll Pfade in diesem Wald geben die einen Wanderer von einem Ort zum anderen bringen, ohne dass er sich im Wald verirrt, doch kenne ich keinen. Oder besser gesagt ich habe keinen Schlüssel oder kein Wissen das diese Pfade offenbart. Aber und vielleicht hilft euch das ja weiter, ich weiß das ein Schlüssel mächtiger ist als alle anderen. Solltet ihr jemals einen Strauch mit goldenen Heckenröschen finden so nehmt die Blüten mit. Solange sie frisch sind führen sie euch zu allen Orten in diesem Wald, nur nicht hinaus. Weder müsst ihr an dem Ort gewesen sein noch den Weg kennen, ihr müsst nur wissen das dieser Ort existiert und die Blüte wird euch dorthin führen. Leider…“ jetzt schwingt echte Trauer in der kratzigen, rauen Stimme des Wesens mit „…konnte ich diese Blume hier nie anpflanzen, nie den gelbgoldenen Schein ihrer Blüten sehen. Es ist wohl ein grausames Spiel das der Wald treibt. Er gibt mir alles was ich mir erträumt habe als ich den Wald betrat, einen Garten in dem die ältesten, schönsten, edelsten Pflanzen, Kräuter und Blumen gedeihen aber die goldene Heckenrose ist nicht dabei!“

Ein flaues Gefühl macht sich in euch breit.

Ihr habt sie noch vor Augen, an den Ruinen auf der Felsnadel. Die Wände der Siedlung waren überwuchert mit goldgelben Blüten wie man sie nur an Tafeln von Königen sieht.

Trotz des tristen Wetters erstrahlten sie in voller Pracht. Wahrscheinlich haben die Leute dort nicht einmal gewusst was für einen Schatz sie hatten, einer der ihnen vielleicht geholfen hätte den Weg aus dem Wald zu finden. So jedoch verfiel ihre kleine Siedlung und sie opferten ihre Leben einem Gott der keine Macht über das wilde Herz des Waldes hatte und ihnen nicht helfen konnte. Jetzt vermodern ihre Leichen in den Überresten ihrer Siedlung.

Hinxe:
Gylfi
Im verfluchten Wald im Garten des untoten Gärtners

"Ein greiser Körper ist schön, aber harmlos.", murmelt Gylfi Ainos Satz wiederholend. Macht sie sich über mich lustig? Mein Körper ist auch nur noch wenige Jahre von dem da entfernt. Mit Abscheu und Verbitterung blickt Gylfi auf den Gärtner.

So entgeht ihm der Anfang von Irians Antwort und er reagiert nicht, als Aino ihn vorstellt. Erst als der Gärtner vom Krieger des Todes spricht, hört der skwilde wirklich zu.

Jetzt ist vergessen, von wem die Geschichte stammt. Jetzt ist nur wichtig, nichts zu verpassen. Wer ist Timil und warum hat er oder sie einen Elch? Und kurz darauf: Die Rosen also, die finden wir wieder!

Nachdem Irian geendet hat, antwortet ihm Gylfi: "Ich danke Euch, Irian, Hüter des Gartens der Hoffnung im Wald der Verlorenen. Eure Worte geben uns Hoffnung, denn wir wissen, wo wir die goldenen Rosen finden können, die Ihr beschreibt. Ich gelobe, dass ich den Wald nicht eher verlasse, als dass ich hier zu Euch zurückkehre und Euch eine güldene Heckenrose zum Geschenk mache. Ihr sollt die Freude erleben, dass Euer Garten vollständig nach Eurer Vorstellung beschaffen ist. Eure Güte und Freigiebigkeit soll vergolten werden!"

Um Zustimmung heischend blickt der Alte reihum seine Gefährten an, ein Lächeln auf den Lippen, das wohl sagen soll: Hab ich es doch gewusst, wir finden einen Weg...

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