Das Tanelorn spielt > [Against the Darkmaster] Das Biest von Willow Lake

Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake

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Hinxe:
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake

Der kleine Krieger wird von der Reaktion des Zwergen überrascht, er versteht nicht, warum Ugin ihn und Naira nicht für ihren Sieg lobt. Er als Krieger müsste doch verstehen, wie schwer das war. Warum berichtet er von seinem ereignislosen Tag? Zunächst weiß Stiepen gar nicht, was er sagen soll.

Als Deirdre den anderen Kämpfer zurecht weist, macht das den Halbling verlegen. Er richtet leise Worte an Ugin: "Es tut mir Leid, ich wollte Dich nicht, dass Du Dich schlecht fühlst."

klatschi:
Ugin scheint von Stiepens Worten nicht beruhigt zu werden und auch die Aussage Deidres trägt nicht dazu bei, dass sich der Zwerg beruhigt. Bevor er jedoch ansetzen kann, öffnet sich die Tür im hinteren Ende des Raumes und Than Wulfric tritt ein. Der vernarbte Krieger spricht ein paar knappe Worte, doch der Thane scheint nur Augen für euch zu haben. Abwesend nickt er dem Söldner zu, und geht dann auf euch zu.

Wulfric wirkt jung für sein Amt, er ist um die dreißig, schlank und gut gekleidet - modischer und an die Hauptstadt angepasster, als die Stellung hier im fernen Norden vermuten lassen würde. Sein Blick wandert zwischen euch hin und her, beim Anblick Deidres und ihrer Tätowierungen runzelt er die Stirn und ihr habt das Gefühl, dass er das Abzeichen der Münzer sehr aufmerksam anblickt, während er auf euch zugeht. Er scheint kurz zu überlegen, sein Ausdruck ist jedoch wieder neutral, als er an eurem Tisch zu stehen kommt.

"Das Licht der Kaiserin scheine auf euch, ich bin Than Wulfric und verwalte Willow Lake und ihr Land in ihrer Statt." Eine förmliche Anrede.
"Ich bin überrascht, dass Abgesandte Synwael, von der Gilde der Münzer noch dazu, so weit im Norden vorstellig werden und hatte gehofft, dass wir bereits gestern nach eurem Eintreffen hätten sprechen können. Viele unangenehme..." und damit lächelt er kurz dem Zwerg zu "Situationen wären zumindest eurem Begleiter erspart geblieben. Ich hoffe, das Bier entschädigt euch für die Nacht unter eurem Wagen. Die Wache hat strikte Order, die Tore bei Nacht geschlossen zu halten."
"Wurde mir gesagt..." grummelt Ugin, plötzlich erstaunlich kleinlaut im Gegensatz zu seinem vorherigen Aufbrausen.

Wulfric blickt auf Deidre: "Ihr seid Deidre, die ehemalige Schülerin des Gelehrten, wenn ich die Gerüchte in Willow Lake richtig interpretiere? Ich freue mich, euch wieder in Willow Lake begrüßen zu dürfen, auch wenn es mit schwerem Herzen geschieht: Nevynn ist verschwunden. Aber ich vermute, das wisst ihr bereits aus der Forelle? Solltet ihr ihn Suchen biete ich euch meine volle Unterstützung an und teile gerne jegliches Wissen, das meine Mannen zusammentragen können. So wenig das leider ist."
Deidres Gesicht bleibt versteinert, sie blickt den Thanen nur starr in die Augen und scheint dabei nicht einmal zu blinzeln.

"Eure Namen kenne ich leider nicht..." richtet er seine Wort an Naira und Stiepen, "und ich muss gestehen, dass ich überrascht bin, Münzer hier zu sehen. Solltet ihr einen Blick in die Verwaltungsbücher des Ortes werfen wollen, so kann ich euch diese gerne zur Verfügung stellen, wobei ich gestehen muss, dass ich mit der Dokumentation meines Vorgängers selbst meine Probleme habe, sie ist etwas... erratisch." Wieder umspielt ein Lächeln seine Lippen. "Ein Trollkopf vor der Tür des Langhauses erzählt mir aber eine Geschichte, dass ihr nicht nur wegen der Dokumentation der Abgaben hierhergekommen seid?"

Sein Lächeln verschwindet und er blickt euch ernst an, als er meint: "Willow Lake ist euch zu Dank verpflichtet, ich bin euch zu Dank verpflichtet. Ihr habt eine große Tat im Namen ihrer Majestät vollbracht und ich hoffe, ich kann mich dafür erkenntlich zeigen!"

Hinxe:
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake

Stiepen mustert Wulfric aufmerksam, wobei er zu ergründen versucht, ob der Mann ein Kämpfer ist oder nicht. Dann lauscht er den Worten des Thanen aufmerksam und lächelt zum Ende hin geschmeichelt, als seine Heldentat gewürdigt wird.

"Mein Name ist Stiepen Grünfuß. Ich diene der Kaiserin als Münzer, wie Ihr es schon festgestellt habt, Than Wulfric. Manche Nachricht aus Willow Lake hat für Unbehagen gesorgt, so dass wir geschickt wurden. Verzeiht, dass wir sogleich einer Spur nachgingen. Daher konnten wir uns erst jetzt Euch vorstellen." Stiepen deutet eine Verbeugung an. "Aber das Ergebnis gibt uns Recht, möchte ich meinen, immerhin haben wir einen Troll nicht allzu weit von Willow Lake aufgespürt...und erledigt."

Mit deutlichem Stolz in der Stimme wendet sich der Halbling Naira zu. "Willst Du dem guten Wulfric mehr von unserem Abenteuer berichten?"

Outsider:
Naira
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake

„Naira, Tochter des Bronwig und Dienerin der Kaiserin, möge ihr Licht über uns Wachen, Lüge und Niedertracht vertreiben und für Wohlstand und Ordnung sorgen!“ stellt sich Naira auf die förmliche Ansprache des Thane hin vor. Dabei deutet sie eine leichte Verbeugung an wie es in der Hauptstadt in der Oberschicht Sitte ist. Den Thane lässt sie dabei nicht aus den Augen.

„Wir sind auf Wunsch der Kaiserin hier und werden später sicherlich auch ein Blick in die Bücher werfen jedoch…“ jetzt runzelt die junge Frau die Stirn „…wurden wir von Gerüchten über ein Monster abgelenkt das die Gegend hier unsicher machen soll. Ihr versteht sicherlich, dass es unsere Pflicht war dem nachzugehen, schon um der Leben der Untertanen der Kaiserin willen! Wie mein Reisegefährte euch mitteilt konnten wir das Monster von Willow Lake…“

Auch wenn ich meine Zweifel habe, dass es das wirkliche Monster ist!

„…aufspüren und erledigen!“

Danach schildert Naira ein wenig dramatisierend und mit ausladenden Gesten den Kampf in der alten Zwergenruine, Stiepens Rolle in dem wechselseitigen Austausch von Hieben und Stichen und wie er zum Schluss sowohl den Wolf und den Troll mit seinem Bogen die letzte Gnade erwiesen hat.

„…und so sank das Scheusal röchelnd und sterbend zu Boden, durchbohrt von den Pfeilschäften meines Begleiters und nahm im Tode seinen Wolfsgefährten mit sich!“

Nach dem letzten Satz verstummt die Münzerin kurz, dann wendet sie sich wieder an den Thane.

„Da ihr Nevynns verschwinden erwähnt komme ich nicht umhin festzustellen, dass ich kaum glauben kann das weder ihr noch eure Leute eine Spur von ihm gefunden haben. Dieser Ort ist nicht die Hauptstadt ich bringe einfach nicht die notwendige Geisteskraft auf mir vorzustellen das so niemand einen Hinweis oder eine Spur von ihm hat. Ich möchte euch nicht vor den Kopf stoßen, aber ich bin ein wenig enttäuscht!“

Bei dem letzten Satz macht Naira eine verdrießliche Mine.

„Vielleicht mögt ihr erzählen was ihr unternommen habt?“

klatschi:
Während ihr von eurem Kampf gegen den Troll berichtet, tritt ein Diener hinter einem Wandteppich in den Raum, ein alter, greiser Mann. Er trägt ein Tablett mit einem Krug und mehreren Bechern und ein weiterer Steinkrug. Trotz des schlurfenden, etwas wackligen Ganges des Alten Mannes scheint kein Tropfen aus den Gefäßen herabzufallen. Der Wein und ein weiteres Bier für Ugin werden auf den Tisch gestellt.
Than Wulfric hört eurer Schilderung aufmerksam zu und reißt die Augen bei der Beschreibung des Kampfes gegen den Troll auf, nicht theatralisch, sondern ernsthaft erstaunt und erfreut über eure Leistung.

"Beim Lichte der Kaiserin, ihr habt gut daran getan, das Ungetüm zu erledigen! Und ich bin froh, dass die Kaiserin solch verwegene und tüchtige Vertreter nach Willow Lake entsendet hat." Mit diesen Worten erhebt er einen der Becher und prostet euch zu.

Naira, du erwartest halb, dass er über deine gezielte Provokation vollends hinweg geht und sie einfach ignoriert. Doch der Thane vor euch blickt sich um, und deutet dem narbigen Söldner mit einem Kopfnicken einen stummen Befehl an. Dieser schaut grimmig, gehorcht aber und verlässt das Langhaus zügigen Schrittes an euch vorbei durch die Doppeltür, die mit einem lauten Krachen zufällt. Ein paar Herzschläge ist nur das Knistern des Feuers zu hören, das die Kälte aus dem Langhaus vertreibt. Wulfrics Schultern sacken herab, er reibt sich die Augen und setzt sich an den Tisch. Seine Statur scheint kleiner und schmächtiger als zuvor.

"Fürwahr, ich bin sehr froh, dass die Kaiserin solch tüchtige Vertreter entsendet hat. Hätte ich von euren Taten gewusst, bevor ihr losgezogen seid... nun, das ist nun egal." Er schüttelt den Kopf. Wieder eine Pause.
"Die Leute hier misstrauen mir, egal, was ich mache. Ich höre, dass Wort in der Forelle umgeht, ich sei tatenlos und blass. Schwach." Ein gequältes Grinsen zeichnet sich auf dem Gesicht ab, er blickt euch der Reihe nach an. "Nun, ich bin, was ich bin. Ich bin kein Kämpfer wie Aemonn, ich bin nicht steinalt und weise wie der Borkenthan. Willow Lake hat ein Problem mit mir als Thanen, einfach, weil ich anders bin als diese beiden alten Bären, mit denen der Großteil des Dorfes von Klein auf aufgewachsen ist. Und weil ich Aemonns..." er stockt kurz, wählt seine Worte mit Bedacht... "Marotten nicht dulde. Geduldet habe, seine Seele ruhe in Frieden."
Wieder schüttelt er den Kopf.
"Ein Troll, das gibt Sinn. Ich muss gestehen, ich habe der Geschichte um das Biest ehrlicherweise nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Ammenmärchen, dachte ich, verschwundene Schafe und Pferde treffen die Bauern hart, aber hier an der Grenze zur Wildnis werden allerlei Tiere gerissen. Aemonn wollte die Sache unbedingt in die Hand nehmen, wollte nochmal das Gefühl genießen, als strahlender Held durch die Gassen zu spazieren."
Der Than nimmt einen Schluck und starrt einen Moment auf den schweren, säuerlichen Rotwein, schwenkt den Becher und scheint seine Gedanken zu ordnen.
"Ich hatte versucht, es ihm auszureden. Auch er hat mich schwach genannt, feige. Wahrscheinlich ist die Hälfte der Geschichten in der Forelle auf Aemonn zurückzuführen, ein alter Mann, der nicht einsehen will, dass unser Problem nicht ein paar gerissene Schafe sind."

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