Pen & Paper - Spielsysteme > DSA5
Hypothese: Aventurien/DSA hat keinen Metaplot mehr.
Cass:
Ein *Meta*plot muss gar nicht unbedingt episch sein. Fuer mich bezeichnet der Begriff in DSA vor allem das in sich konsequente Fortschreiben der lebendigen Geschichte des Kontintents, die gleichzitig bestimmten narrativistischen Handlungsboegen folgte. In dieser Vermengung von Narrativismus und Simulationismus entspricht dies ja auch dem fuer DSA lange als vorherrschend empundenen Spielstil. Waehrend ein "Abenteuerpfad" wie die G7 im Grunde auch heute noch denkbar waere (nur wohl in einer geringeren Groessenordnung), scheint man sich von jenem Konzept ganz verabschiedet zu haben. Denn zum Metaplot im eigentlichen Sinne machten sie eben nicht die Kampagnenabenteuer, sondern der Einfluss des Geschehens auf zeitgleich publizierte, aber eigentlich ganz andere Werke: Die Aarenstein-Kampagne, Das zerbrochene Rad, die Garetien-Box... In dem Sinne war auch Der Loewe und der Rabe lange vor der Publikation des eigentlichen Abenteuermoduls das Paradebeispiel fuer den Metaplot, fand er doch nicht nur im Aventurischen Boten, sondern auch damals publizierten Regionalspielhilfen Niederschlag. Ich gebe Aikar also recht, dass ein wirklicher Metaplot im geographischen oder zumindest publikationstechnischen Sinn eigentlich ueberregional sein muss, um die Illusion einer lebendigen Spielwelt aufrechtzuerhalten.
BBB:
Als jemand, der DSA eigentlich die meiste Zeit eher regional gespielt hat (und in den letzten 15 Jahren dann sogar fast ausschließlich) und bisher nicht wirklich tief in DSA 5 steckt (abgesehen davon dass ich mittlerweile den Boten lese) würde ich deiner Einschätzung zustimmen.
Früher waren die Geschichten weltunspannender und irgendwie weitreichenden. Mittlerweile sind sie regionaler und gefühlt ohne Konsequenzen.
Mein subjektiver Ei druck am Beispiel Almadas:
Wir hatten das Doppelkaisertum, das noch halbwegs logisch/organisch in die Taifado Geschichten führte. Die wurden dann irgendwann im Rahmen eines Botenartikels abgeräumt und jetzt flüchten seit ein, zwei Jahren die Aramyas. Aber so eine richtige organische Weiterentwicklung findet, zumindest meinem Eindruck nach, nicht statt
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