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Intelligente Insekten-Staaten

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Isegrim:
PSI: "Zu esoterisch" heißt übersetzt eigentlich: Mag ich nicht (in dem Zusammenhang zumindest)... ;)

Funk ist schon eingeplant, wenn auch als (bewusst technologische) Erfindung, ähnlich wie bei uns und unseren Smartphones.


--- Zitat von: unicum am 24.05.2024 | 17:11 ---Wenn ich ein intelligentes Schwarmbewustsein habe, brauche ich dann wirklich noch so etwas wie "instinkt?". Btw: Automatische Körperfunktionen würde ich nicht als Instikt bezeichnen.
--- Ende Zitat ---

Instinktive Reaktionen wie Angst, Ekel, Liebe sind ziemlich direkt mit automatischen Körperfunktionen verknüpft. Auch reale Insektenstaaten haben solche Mechanismen, zB die Reaktion auf eine Bedrohung des Nests. Ich seh jetzt nicht, wieso das anders sein sollte, wenn die Intelligenz entwickeln. Auch da wird es Dinge geben, die bewusst vom Intellekt gesteuert werden (also bei uns mWn vom Großhirn, bei denen vom "Staats-Gehirn"), und andere, die unbewusst ablaufen (bei uns im Stammhirn oder so, beim Insektenstaat wären das wohl die Dinge, die ohne zentrale Steuerung laufen, wie alle Vorgänge bei realen Insektenstasten); und Dinge, bei denen beides Hand in Hand geht, wie zB die Motorik: Du denkst, was dein Körper machen soll, um zB einen Sprung zu machen oder etwas zu werfen, aber die genaue Steuerung läuft unbewusst bzw automatisch ab, durch angeborene oder antrainierte Geschichten.


--- Zitat von: unicum am 24.05.2024 | 17:11 ---Nehmen wir man einen Eindringling in einem Bau. (...)
--- Ende Zitat ---

Ich stells mir so vor, dass dem zu viele Dinge entgegen stehen, die auf einer automatischen Ebene ablaufen und nicht der Steuerung des "Staats-Gehirns" unterliegen. Aber es könnte eine Art "Chirurgie" geben, bei dem bspw mit Betäubungsmitteln dafür gesorgt wird, dass diese reflexartigen Verteidungsmaßnahmen unterdrückt werden. So könnten dann zB zu anderen Staaten/Individuen gehörige Arbeiter in den Bau eines (vielleicht erkrankten) Staats/Individuums vordringen, wie echte Chirurgen das bei Operationen mit menschlichen Körpern tun.

nobody@home:
Ich erinnere mich nebenbei, meine ich, an ein Beispiel einer intelligenten Ameisenkolonie aus "Gödel, Escher, Bach". Relevant ist dabei, daß diese bewußte Kolonie (durchaus als einzelnes Schwarmbewußtsein betrachtet) als beachtenswerter Philosoph anfängt und dann aufgrund eines Unfalls, der den Zusammenhalt der Kolonie gründlich auseinanderreißt (ich meine mich an eine Überschwemmung zu erinnern, kann mich aber täuschen), trotz aller Einsammel- und Wiederherstellungsversuche ihres regelmäßigen Gesprächspartners zu nur mehr einer sympathisch-versponnenen "Tanten"persönlichkeit mutiert, deren Gedankengänge das frühere Niveau nie wieder erreichen.

Wie anfällig stellen wir uns unsere hypothetischen Insekten für derartige Ereignisse vor?

(Ach ja, und: von welcher Größenordnung gehen wir eigentlich so für das Einzelinsekt aus? Gerade aus dem SF-Bereich kennt man ja durchaus menschengroße und ggf. noch größere Einzelexemplare -- da ist dann eine "Kollektivintelligenz" aus rein menschlicher Perspektive schon wieder etwas recht anderes als bei einem eher "normal dimensionierten" Bau oder Schwarm...)

Talasha:
Wie hast du dir denn die Fortplfanzung gedacht? Also das Gründen neuer Kolonien? Werden einzelne Königinnen los geschickt? Wird ein Zweignest gebaut und dann abgetrennt?

Isegrim:

--- Zitat von: Talasha am 24.05.2024 | 20:52 ---Wie hast du dir denn die Fortplfanzung gedacht? Also das Gründen neuer Kolonien? Werden einzelne Königinnen los geschickt? Wird ein Zweignest gebaut und dann abgetrennt?
--- Ende Zitat ---

Ja, aber das ist nie wirklich spruchreif geworden. Ich denk, die sexuelle Fortpflanzung würd ich bei den Kaiserinnen verorten. Die machen vielleicht ganz klassisch einen Jungfernflug, wobei sie sich mit Drohnen anderer Staaten/Individuen paaren, und lagern dabei genug Sperma fürs ganze Leben ein, mit dem sie Königinnen und neue Jung-Kaiserinnen produzieren. Die Königinnen, die dann die Massen der Arbeitskasten hervorbringen, praktizieren vielleicht Jungfern-Zeugung, oder paaren sich mit Drohnen des eigenen Staates.

Aber vielleicht gibt es auch die Möglichkeit oder sogar Notwendigkeit, dass auch die sich mit den Drohnen von anderen Staaten/Individuen paaren; Könnte zB dazu dienen, neu entwickelte Kasten mit der entsprechend entwickelten Genetik von einem Staat/Individuum auf ein anderes zu übertragen.

Wie das mit der "Erziehung" neuer Staaten/Individuen in einer hochentwickelten, technischen gesellschaft sein könnte, bin ich mir noch nicht sicher. Für eine neue Kasierin, die grad den Jungfernflug hinter sich hat und noch keinen eigenen Staat hat, könnten ältere Staaten/Individuen ein Nest vorbereiten, und sie auch anderweitig während der ersten Lebensphase unterstützen, zB mit Nahrung. So könnte es eine Art "Kindheit" geben, die vielleicht auch der "Erziehung" dient.

Wie gesagt, das ist alles noch nicht besonders ausgereift und vage.

Isegrim:

--- Zitat von: nobody@home am 24.05.2024 | 17:49 ---Wie anfällig stellen wir uns unsere hypothetischen Insekten für derartige Ereignisse vor?
--- Ende Zitat ---

Gute Frage. Solange das eigentlich Nest intakt bleibt, kann alles außehalb davon vor die Hunde gehen, ohne dass das "lebensgefährlich" wird, da das alles nur Arbeitskasten sind, die ersetzt werden können. Wird das Nest selbst ernsthaft beschädigt, oder auseinander gerissen, oder schafft man es, dass sich die Einzeltiere eines Staates/Individuums dort gegenseitig an die Gurgel gehen (vielleicht mit Giften oder falschen Pheromonen oder so), wird es wirklich ernst. Und sobald die Kaiserin tot ist, zerfällt der Staat, und das Individuum stirbt innerhalb recht kurzer Zeit.


--- Zitat von: nobody@home am 24.05.2024 | 17:49 ---(Ach ja, und: von welcher Größenordnung gehen wir eigentlich so für das Einzelinsekt aus? Gerade aus dem SF-Bereich kennt man ja durchaus menschengroße und ggf. noch größere Einzelexemplare
--- Ende Zitat ---

Ich bin bisher eigentlich von "Insektengröße" ausgegangen, und das es eine ähnliche Größeneinschränkung gibt, wie das bei realen Insekten der Fall ist. Allerdings, wenn die wirklich so gut sind, was die genetische Modifikation angeht, könnte man sich fragen, ob sie etwaige natürliche Größeneinschränkungen nicht auch weg-modifizieren können, und warum es nicht wesentlich größere Kasten geben sollte. Aber in meinen Gedanken waren das bisher idR immer Tiere von der Größe von Ameisen oder Termiten (Kaiserinnen und Königinnen entsprechend größer, wie bei diesen), bis vielleicht maximal Tarantel- oder Hirschhorn-Größe bei einigen Kasten.

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