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Allgemeines Star Wars-Geblubber

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Chaos:

--- Zitat von: Alexandro am 21.06.2024 | 17:31 ---Meiner Meinung nach wäre das eine ziemliche Sackgasse, nach der man nicht vernünftig rauskommt.
Es ist einfach pure Bedürfnisbefriedigung, so als würde man sagen "Wie geil wäre es gewesen, wenn Luke in Das Imperium schlägt zurück seinen Vater davon überzeugt hätte die Dunkle Seite hinter sich zu lassen, statt die Hand abgeschlagen zu bekommen...und wenn Han nicht in Carbonite eingefroren wäre, sondern Boba Fett in einem epischen Showdown besiegt hätte" - das wäre kurzfristig befriedigend gewesen (kein Fan wollte wirklich, dass Luke seine Hand verliert oder Han für die ersten 30 Minuten von RotJ handlungsunfähig ist), aber auf lange Sicht ist es für die Geschichte besser, wenn die Guten erstmal einen deutlichen Rückschlag erleiden.

Ebenso denke ich, dass Kylo als klarer, unbelehrbarer Antagonist, der absolut keine Reue zeigt, deutlich mehr Potenzial hat, als eine weitere Redemption-Geschichte (die dann ja in Episode IX kam... und nicht gut war). Besonders dann mit seiner Rivalität mit Hux (dessen "Ich liefere der Rebellion Informationen - nicht weil ich mich mit deren Zielen identifiziere, sondern einfach aus Ärger bei einer Beförderung übergangen zu sein"-Turn ich in in RoS tatsächlich als einen der wenigen Lichtblicke sah). Einfach klare Kante und Drama (quasi das Gegenteil zu Mara Jade, dem langweiligsten Charakter in Star Wars, deren einziger Beitrag zur Story darin besteht, irgendwann Luke Skywalker zu heiraten).

--- Ende Zitat ---

Ich finde, sie hätten im Finale Rey sterben lassen sollen, und Kylo Ren überleben. Zum Einen wäre das ein extrem krasser Plot Twist für Star-Wars-Verhältnisse gewesen. Zum Anderen war Kylo erst Jedi, dann Sith; er kennt beides, und wäre dadurch der ideale Kandidat gewesen, etwas Neues aufzubauen, das die Fehler von beiden Gruppen vermeidet.

Ich hatte Hux übrigens so verstanden, dass den Rebellen Informationen liefert, um Kylo Ren abzusägen - nicht unbedingt, weil er selbst auf dessen Position wäre, sondern weil Kylo schlicht eine Katastrophe für die Erste Ordnung ist - er ist stur, unbelehrbar, ein jähzorniger Halbstarker (er ist vielleicht kein Teenie mehr, benimmt sich aber noch so), und er stellt immer wieder seine eigenen Interessen über die der Ersten Ordnung. Wenn Kylo erst mal weg ist, können die Profis wieder ans Ruder. Da hätte man ruhig mehr draus machen können - eine Verschwörung von erfahrenen Militärs gegen den Möchtegern in der Führungsposition.

tartex:
Ich hätte VII - IX sowieso auf einen Konflikt zwischen Luke und Han und Leia aufgebaut.

Heute weiß ich, dass das wohl nicht gut ankommen würde, weil die Helden von einst dürfen für einen Großteil des Publikums ja keinerlei Ecken und Kanten zeigen. Das gilt dann schon als Nestbeschmutzung.

Ich würde es aber trotzdem noch machen.

nobody@home:

--- Zitat von: tartex am 21.06.2024 | 19:43 ---Ich hätte VII - IX sowieso auf einen Konflikt zwischen Luke und Han und Leia aufgebaut.

Heute weiß ich, dass das wohl nicht gut ankommen würde, weil die Helden von einst dürfen für einen Großteil des Publikums ja keinerlei Ecken und Kanten zeigen. Das gilt dann schon als Nestbeschmutzung.

Ich würde es aber trotzdem noch machen.

--- Ende Zitat ---

Wenn wir schon beim Wunschträumen sind, wäre mir das Auftauchen einer tatsächlich mal neuen Bedrohung am liebsten gewesen, der sich sowohl die alten Helden als auch eine neue Generation entgegenstellen müssen -- quasi ein Weiterreichen des Staffelstabs an die Nachfolger ausdrücklich ohne das radikale Absägen der alten Garde, wie's die tatsächliche Trilogie dann durchexerziert hat. Ob Harrison Ford (der ja seine Han-Solo-Rolle meines Wissens einigermaßen satt hatte) das so mitgemacht hätte, mag fraglich sein, aber da hätte man sich schon irgendwie auf einen Kompromiß verständigen können.

Na ja; was ist, ist, und muß mir persönlich ja nicht gefallen. Endet für mich persönlich eben Star Wars immer noch mit der Rückkehr der Jedi-Ritter. :)

tartex:

--- Zitat von: nobody@home am 21.06.2024 | 20:11 ---Ob Harrison Ford (der ja seine Han-Solo-Rolle meines Wissens einigermaßen satt hatte) das so mitgemacht hätte, mag fraglich sein, aber da hätte man sich schon irgendwie auf einen Kompromiß verständigen können.

--- Ende Zitat ---

Tja, sehen wir mal als gegeben an, dass Harrison Ford den 7. Teil nicht sicher überleben wollte: dann hätte Luke ihn wohl in meiner VII umgebracht. (Und nicht als Trolling oder so, sondern weil ich das voll spannend fände.)

Haha, ich bin sicher ich würde noch 1000x mehr gehasst werden, wenn ihn einfach meine Augen schlöße und der Macht meinen Instinkte vertraute, als Rian Johnson es jemals wurde.

schneeland:

--- Zitat von: nobody@home am 21.06.2024 | 20:11 ---Wenn wir schon beim Wunschträumen sind, wäre mir das Auftauchen einer tatsächlich mal neuen Bedrohung am liebsten gewesen, der sich sowohl die alten Helden als auch eine neue Generation entgegenstellen müssen -- quasi ein Weiterreichen des Staffelstabs an die Nachfolger ausdrücklich ohne das radikale Absägen der alten Garde, wie's die tatsächliche Trilogie dann durchexerziert hat. Ob Harrison Ford (der ja seine Han-Solo-Rolle meines Wissens einigermaßen satt hatte) das so mitgemacht hätte, mag fraglich sein, aber da hätte man sich schon irgendwie auf einen Kompromiß verständigen können.

--- Ende Zitat ---

Ja, das wäre auch bei mir so grob das, was ich mir gewünscht hätte. Hätte die alte Garde gern nochmal in den Millenium-Falken steigen und ein paar Abenteuer erleben sehen. Auch wenn ich das anders bewerte, gebe ich tartex da auch partiell recht: einen andauernden Konflikt zwischen Luke, Han und Leia hätte ich da nicht gebraucht - ein bisschen Knirschen hätte es da zwar dürfen, aber am Ende hätten sich dann märchenmäßig doch wieder alle zusammengerauft. Nur dass eben die Perspektive gewesen wäre, dass am Ende von 1 bis 3 neuen Filmen das Tor weiter aufgestoßen ist für neue Geschichten und Protagonisten.

Insofern, um den Bogen zumindest halbwegs zum Ausgangsthema zurück zu schlagen, wäre eine Johnson-Trilogie wohl auch nichts für mich gewesen - mein Bedürfnis nach Dekonstruktion ist bei Star Wars einfach recht eingeschränkt.

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