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"Anybody home?" - von entvölkerten Fantasywelten
unicum:
--- Zitat von: Isegrim am 26.09.2024 | 14:16 ---Auch Schätzungen, so von iwelchen Experten, sind ja schon mal was. :)
--- Ende Zitat ---
Da sind wohl auch durchaus Zahlenwerte darunter, natürlich immer nur für einen begrenzten Zeitraum in einem begrenztren Bereich.
Vieleicht verstehe ich auch falsch was du unter "Schätzung" verstehst. Schätzung ist für mich ein ziemlich weit gefasster Punkt. Etwa wenn Donald Trump sagt das bei seiner Amtseinführung mehr Leute da waren als bei allen anderen jemals zuvor. Dann ist das auch eine "Schätzung" aber eben eine an den Haaren eines Glatzköpfigen herbeigezogene. Oder dann die Fiktive Schätung in Star Treck IV wo Kirk zu Spok so etwas in der Art sagt "Ihre Schätzungen sind mir lieber als die Berechnungen mancher anderer"
Isegrim:
Ne, ich meint schon, was heutige Fachleute schätzen, wieviel Einwohner Renaissance-Italien oder andere historische Vorbilder hatten. Eben was man bekommt, wenn man googelt und aufs erste Ergebnis aus halbwegs glaubwürdiger Quelle guckt... So echte Recherche-Arbeit fürs RPG, you know? ;D
unicum:
--- Zitat von: Isegrim am 26.09.2024 | 14:41 ---Ne, ich meint schon, was heutige Fachleute schätzen, wieviel Einwohner Renaissance-Italien oder andere historische Vorbilder hatten. Eben was man bekommt, wenn man googelt und aufs erste Ergebnis aus halbwegs glaubwürdiger Quelle guckt... So echte Recherche-Arbeit fürs RPG, you know? ;D
--- Ende Zitat ---
Naja ich verbinde mit "schätzen" einen Wert der möglicherweise eine extremorbitant hohe unsicherheit hat und das verbinde ich dann nicht mit "Fachleute" und "halbwegs glaubwürdiger Quelle", also wenn mein Chef zu mir sagen würde das meine Messwerte "schätzungen" sind würde ich mich fragen was ich überhaupt noch arbeiten sollte. Will sagen ich finde den Begriff "schätzung" etwas abwertend.
Und ich brauche auch nicht unbedingt für alles&immer eine Zahlenwert.
Wenn ich für einen (zeitlich, räumlich oder auch anderweitig) variireenden Zahlenwert habe und die Grenzen kenne in denen sich die Zahlen verändern können dann brauche ich auch eigentlich nur ein paar Punkte um extrapolieren zu können. Ich denke das geben die historischen Quellen schon gut genug her um nicht absoluten Mist abzuliefern.
tartex:
--- Zitat von: Aedin Madasohn am 26.09.2024 | 13:37 ---heißt es jetzt, dass in der Fläche "nur" 600.000 Horasier leben, dann lande ich irgendwann auf Straßen, wo weit und breit keiner mehr leben kann, weil die 600.000 schon woanders definiert "leben"
wenn jetzt aber bereits 2 Wandertage von pulsierender Hauptstadt (viele 10.000 Einwohner) und 1 Wandertage von florierender Handelstadt (doch schon mehr als 10.000 Einwohner) keine Bewohner mehr sein können, der Boden aber lieblich fruchtbar sein soll + eine gepflasterte Straße hier durchläuft; dann empfinde ich das als Lücke.
vorallem, da 3 Wandertage als Lasttransport mit Ochsenkarren für 40 Zentner Korn wirtschaftlich darstellbar sind. Mit guten Zugpferden sogar nochmals besser, weil die schneller ziehen.
es geht ja auch um das Flair am Tisch und um Rollengerechtes-Verhalten. Nur, wenn schon die Welt voller Lücken gebaut ist, wie sollen dann die Spieler auftreten?
--- Ende Zitat ---
Ich empfinde diese Lücke als Spielleiter gut. Wenn ich im lieblichen Feld mal verlorene Ebenen unterbringen will, weil mein letzter Italien-Urlaub mich inspiriert hat, ist doch schön, wenn ich die Bevölkerung auf der einen Seite der Karte verdichte und dazwischen dann mehr Freiraum habe.
Die Fantasywelten dienen mir hauptsächlich zum Abenteuerspiel. Für wirtschaftshistorische Nerderei gibt die echt Welt sowieso viel mehr her.
Ich konnte noch jede "Lücke" als Abenteueraufhänger nutzen. Als Grundlage meiner Aventurien-Abenteuer verwende mindestens die halbe Zeit irgendwelche Widersprüche in den Settingangaben, die in den Abenteuern dann mit ein wenig Einfallsvermögen angegangen werden.
Mache auch gerne ein Abenteuer zum Thema "Wo ist eigentlich die Bevölkerung des lieblichen Feldes heute?"
Tudor the Traveller:
Ah, zu lange nicht geschaut...
Also @Feuersänger: du schreibst in OP für Frankreich in 1345 eine Bevölkerung von 20 Mio bzw. 100 / km². Die 20 Mio finde ich auch in Wikipedia, sogar relativ konstant über mehrere Jahrhunderte.
Frankreich hat eine Fläche laut Wikipedia von ca. 633 000 km² (schwankt interessanterweise, wenn man googelt, Statista 644 000). Mit 20 Mio / 633 000 komme ich auf eine Bevölkerungsdichte von 32 / km². Selbst wenn man sagt, dass Frankreich im MA etwas kleiner war, war es niemals nur die 200 000 km² groß, die man rechnerisch für die Zahl bräuchte... Mag sein, dass man mit 450 000 km² oder so bei irgendwie 40-50 / km² landet. Immernoch deutlich mehr als 15 / km², klar, aber wo ziehst du denn die 100 her? Denn daran hängst du ja deine Argumentation so ziemlich auf...
Für die Zahlen vom lieblichen Feld finde ich es schwierig, da brauchbare Zahlen rauszuziehen. In der Wiki Aventurica beziehen sich die 300 000 auf das "Kernland", exklusive Küsten und und und; da müsste man erstmal irgendwie sauber die Fläche ermitteln. Flächenangaben habe ich nirgendwo gefunden...? Nimmt man die Küste (diese Septimana) noch dazu sind es eher so 500 000 Einwohner verteilt auf ca. pi mal Lineal 22 000 km² (120 km x 180 km), also irgendwas jenseits der 20 / km². Immernoch keine 50, aber der Gap ist dann nicht sooo riesig.
Das meinte ich im letzten Post damit, die Zahlen zu diskutieren... wenn man so abgeleitete Größen wie Einwohnerdichten vergleicht, kriegt man da je nach Grundlage halt imo riesige Fehlerbereiche rein.
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