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"Anybody home?" - von entvölkerten Fantasywelten

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tartex:

--- Zitat von: Feuersänger am 17.02.2025 | 21:46 ---Mein Kernproblem mit den entvölkerten Welten im Sinne dieses Threads ist aber umgekehrt die _interne_ Betrachtung:
1. welche Umstände innerhalb dieser Welt führen dazu, dass dort so wenige Leute leben?
2. besteht diese entvölkerte Welt den Plausibilitäts-Check? ZB was die industrielle Kapazität angeht.

--- Ende Zitat ---

Ich habe den Eindruck du gehst halt immer davon aus, dass entvölkerte Welten ein ausbalanciertes Ökosystem sind oder sein sollen.

Ich behaupte einfach, dass solche ausbalancierten zivilisatorischen Ökosysteme in der Menschheitsgeschichte der letzten 2000 Jahre wohl eher eine Rarität waren, und in den meisten Fällen, wo wir den Eindruck haben, es wäre so gewesen, wir einfach zu wenig Wissen über alles jenseits des Makrolevels haben.

Streunendes Monster:

--- Zitat von: Feuersänger am 17.02.2025 | 21:46 ---Mein Kernproblem mit den entvölkerten Welten im Sinne dieses Threads ist aber umgekehrt die _interne_ Betrachtung:
1. welche Umstände innerhalb dieser Welt führen dazu, dass dort so wenige Leute leben?
2. besteht diese entvölkerte Welt den Plausibilitäts-Check? ZB was die industrielle Kapazität angeht.

--- Ende Zitat ---

Granted.
Gesetz dem Falle, dass (zumindest Volks-)Magie jedweder Couleur halbwegs alltäglich ist und so Kinkerlitzchen, wie Hygiene, Geburtssterberate und kleinere Seuchen somit nicht zum primären Gefahrenherd für Entvölkerung herhalten könnte, dann unterhalten wir uns mal wieder (oder lieber nicht) über plausible Umsetzung von magie in Settings ;)

Also, das vorausgeschickt, gibt es jede Menge Gründe, dass Landstriche aus innerweltlicher Plausibilität heraus entvölkert sind.

Monster durchstreifen das Land, organisiert und/oder unorganisiert.
13th Age hat so Koru Behemoths, die regelmäßg durch (!) Landstriche ziehen.
Kriege verheeren ganze Landstriche.
Dürreperioden durch Einsatz mächtiger Magie.
Fehl"zündung" magischer Macht bei Benutzung führt zu hohen Kollateralschäden.
Hohe Geburtenrate bei Goblins, Orks und anderen intelligenten Menschenfressern.
Durch geographische Begebenheiten wenig urbares Land.
Kindersterberate durch andere Gründe hoch (Magie ...).
Magische Krankheiten/Seuchen.
Untotenplage.


Plausibel wird es doch wieder, wenn der gleiche Anspruch wie in anderen Fantasywelten gilt: bitte nicht allzu genau hinschauen.
Industrialisierung bleibt aus, trotz hochentwickelter Magie und Gesellschaftsformen? Hmm ...  8]
Mit dieser Prämisse wäre es einfach zu sagen, dass die Gesellschaft einer entvölkerten Welt auch in Microlagen sehr organisiert, gebildet und ausgerüstet ist.
Bildung ggfs durch umherziehende Lehrer (auf meiner Welt bspw durch 13 Orden abgebildet).
Generell Orden-/Gilden-Systeme etablieren, um auch über längere Strecken hinweg Wissen und Waren auszutauschen.
Organisationen, die für die Sicherheit Reisender sorgen.
Bünde, die Grenzen sichern und Jagd auf Menschenfresser machen. Ergo der Gefahr einer Ausrottung entgegenstehen.



so, muss jetzt arbeiten - gerne später mehr  :headbang:

Torsten (Donnerhaus):
Magie hat, setting-agnostisch, absolut nichts mit Hygiene, Kindersterblichkeit und dergleichen zu tun. Um die spezifischen Auswirkungen von Magie zu diskutieren, muss man sich schon auf ein konkretes Setting festlegen. Und mit Volksmagie hat das eigentlich auch nichts zu tun.

Alltägliche Volksmagie kann auch bedeuten, dass die Rüben schneller wachsen und die Zwiebeln besser schmecken. Oder das einen die Feen in Ruhe lassen, die sonst die Möhren stehlen.

Das Vorhandensein von Magie in einer nicht genauer definierten Welt, steht kataklysmischen Ereignissen nicht im Weg. Aus sich selbst heraus nimmt sie nichts vom Tisch und legt das Potential von tausenden neuen Problemen auf den Tisch. Mit dem richtigen Setup kann man mittels paranormaler Elemente sogar weite entvölkerte Landstriche und riesige Metropolen innerhalb der gleichen Region erklären.

Mr. Ohnesorge:
Wie würde ein solches Setup aussehen?

Streunendes Monster:

--- Zitat von: Torsten (Donnerhaus) am 19.02.2025 | 00:23 ---Magie hat, setting-agnostisch, absolut nichts mit Hygiene, Kindersterblichkeit und dergleichen zu tun. [snip]

--- Ende Zitat ---

So wie Du gerade eine Settingprämisse zur alltäglichen Magie machst, kann man die doch einfach umdrehen und sagen, dass das Vorhandensein von Magie (Volksmagie, Tricks, Cantrips, whatever) für mehr Hygiene, bessere Heilung von Krankheiten oder Seuchen sowie bei der Geburt helfen kann. Wäre ja nicht auszudenken, wenn man Magie für das Alltägliche nutzte, wofür man Jahrhunderte an Medizin geforscht hat  ;)
Mir liegt die Anwendung solcher "banalen" Problemstellungen mittels Magie zu bekämpfen viel näher, als Feuerkugel, Feuerball, Spätzündender Feuerball, Superspätzündender Meteorschwarmfeuerball und Feuerkreis, Feuerring, Feuerwand, Feuerfinger, Feuerlanze, Feuerstrahl, Feuerdings und FeuerBUMMS.
Das ist gesellschaftlich, mMn, auch plausibler.

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