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"Anybody home?" - von entvölkerten Fantasywelten
Raven Nash:
--- Zitat von: Feuersänger am 19.07.2024 | 17:49 ---Wohl schon, aber halt größtenteils Krieger zu Fuß (und nicht beritten wie die Mongolen oder vergleichbaren nomadischen Völker die wir hier so kennen). Über die Rekrutierungsquote müsste man sich auch mal unterhalten. Aedin schreibt da ja schon einige treffende Gedanken dazu.
Ich finde leider keine vernünftigen Quellen dazu, wieviele zB Mongolen es insgesamt gab, als Dschingis Khan sein Heer aufstellte. Und: Attila oder auch Dschingis haben ihre Heere im Zuge ihrer Eroberungen sukzessive um Truppen befriedeter Feinde erweitert. Ein Vorgang, der den Orks logischerweise nicht offensteht.
Aber wie gesagt - meines Wissens haben es in der realen Weltgeschichte nicht-berittene Nomadenvölker nie geschafft, größeren Reichen so richtig einzuheizen.
--- Ende Zitat ---
Zum einen gibt es weder die "Hunnen", noch die "Mongolen" oder früher die "Skythen". Die Namen wurden von zeitgenössischen (und späteren) Autoren geprägt, umfassen aber eine Vielzahl an Volksstämmen. Eine Zählung ist daher schonmal fast unmöglich. Noch dazu darf man sich das nicht als ein geeintes Heer vorstellen, sondern als viele kleinere, manche davon unter dem Befehl eines Khans, andere durch dessen Bewegungen zur Wanderschaft getrieben - und diese kommen dann in Konflikt mit Rom.
"Beritten" ist auch relativ, da da auch jede Menge Fußvolk dabei war. Reiter nehmen keine befestigten Stellungen ein. ;)
Aedin Madasohn:
--- Zitat von: Feuersänger am 19.07.2024 | 23:53 ---Und ja, so grob plusminus 5km war wohl durchaus die typische Distanz. Vermutlich so austariert, dass man sich bei den Feldern und Wäldern nicht ins Gehege kam.
--- Ende Zitat ---
ihr müsst das einfach nur als "Pendlerstrecke" sehen, schon wird das eine runde Sache.
ab wieviel Zeit im Bus/Bahn/Fahrrad/Auto/Schuhen wird die Arbeitsstätte unattraktiv? typische Pendlerzeiten (NUR EIN WEG) sind kleiner 3/4 Stunde, alles darüber wird von den betroffenen als Bürde empfunden.
wie weit kommt ihr in einer 3/4 Stunde mit der Hacke auf der Schulter, wenn ihr zur Feldarbeit in die Rüben geht?
also, bevor man vor lauter Hin&Rücklauferer seine Arbeit uff de Fäldde nitt maer schaffet (auch muss eine Ernte ja zurück gefahren werden), gründet man einen neuen Weiler und bei viel gutem Boden im "Outerrim" gleich ein neues Dorfe
als die Wege besser wurden (damit auch die zumutbare Zeit zur Arbeitsstätte), wurden dann diese "Weiler" - Einzelgehöfte auch schon wieder aufgegeben
auch "darüber" kann die Landschaft stimmig dargestellt werden. Irgendwann weidet "hier draußen, 1,5h vom Ort" nur noch Vieh (Schafe) für den kompletten Sommer bzw. die klassische Schweineherde, welche "im Herbst" zur mast in die Wälder getrieben wird, was ja auch weiter weg vom Ort war als die Felder.
tartex:
--- Zitat von: unicum am 19.07.2024 | 23:07 ---Zugestanden das Problem hat nicht nur die DSA welt, das haben auch andere Welten.
Warum das wirklich so ist? Vieleicht liegt es daran wie man um die 1980 noch das Mittelalter gesehen hat als oberflächlich interessierter Laie
Zumindest für DSA war keiner der drei Paten Hirstoriker oder sowas (Kunstlehrer, Wirtschafswissenschaftler, Ingenieur).
--- Ende Zitat ---
Habe irgendwo gelesen, dass Aventurien so klein angelegt wurde, damit man schneller von einem Abenteuer(heft) zum nächsten kommt.
Und damit die Abenteuer auch leicht unterschiedliche Klimazonen abdecken können.
Das mag einige schocken, aber bei mir ist es auch so, dass ich die Settings so zusammenbaue, damit ich das Spielerlebnis und die Atmosphäre habe, die ich darstellen will. Die Logik leite ich basierend auf diesen Faktoren ab und nicht umgekehrt.
Es sieht z.B. einfach toll aus und gibt mir ein Kribbeln im Bauch, wenn ich riesige, verlassene Landschaften sehe und mit vorstelle, wie einsam das ist. Diese Emotion macht mir mehr Spaß als mir vorzustellen, dass das jetzt alles mit Feldern und blärrenden Bauernkindern zugepflastert sein sollte.
nobody@home:
--- Zitat von: tartex am 20.07.2024 | 10:43 ---Es sieht z.B. einfach toll aus und gibt mir ein Kribbeln im Bauch, wenn ich riesige, verlassene Landschaften sehe und mit vorstelle, wie einsam das ist. Diese Emotion macht mir mehr Spaß als mir vorzustellen, dass das jetzt alles mit Feldern und blärrenden Bauernkindern zugepflastert sein sollte.
--- Ende Zitat ---
Ich vermute, das können viele von uns durchaus nachvollziehen. :) Auf der anderen Seite allerdings gibt's eben auch Dinge zwischen den beiden Extremen -- auch ein "unwegsamer" Dschungel kann ja seine Einwohner haben, die dann einfach nur nicht Ackerzucht und Viehbau streng nach europäischem Vorbild betreiben, und auch in der trockensten Wüste kann man zumindest mal anderen Durchreisenden begegnen.
Soll heißen: damit eine riesige Landschaft buchstäblich einsam und verlassen sein und auf längere Sicht auch bleiben soll, muß schon ein bißchen was zusammenkommen. Daß da nicht gleich Ackerland von solchen Dimensionen ist, daß man's auch noch aus der Erdumlaufbahn sofort sehen könnte, besagt allein für sich noch nicht viel.
unicum:
Zugestanden meine eigenbau Fantasywelten haben auch entvölkerte Landschaften, Wüsten etwa, große Sumpfgebiete, Gebirge. Aber in der Zivilisation hat man rings um eine passabel große niederlassung eben auch Genuzte Landwirtschaftsflächen. Wälder in denen das Unterholz klein gehalten wird, ein passables Wegesysstem, etc.
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