Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielberichte
[Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Schalter:
Runde 4: Das Gittergebiss bringt sich hinter Egon, beginnt grimmig knurrend, ihn in Richtung Dachkante zu schieben, und schleimt ihn ein, während er zurück taumelt und um Gleichgewicht kämpft. Das zweite Exemplar erreicht seine Position ebenfalls.
Jas hat eine Joker-Karte, und kommt auf 19 Schaden, fast eine weitere Wunde, Winston schließt sich an, mit noch knapperen Schadenswürfen von 21 und 20.
Mister Stay-Puft watet durch den vorderen Teil des Kirchenschiffs hindurch wie durch Wasser, Dachbalken branden splitternd gegen seinen dicken Bauch, und die Erscheinung geht soweit, heiter die fetten Arme zu schwenken, eine übertriebene Marschier-Bewegung zu imitieren. Vor der Kirche tritt er auf mehrere entflammende Autos, und Tanks explodieren nacheinander in einer der verlassenen Massenkarambolagen! Der fluffige Vernichter kassiert damit seinen ersten neuen Benny ein durch die Zerstörungswut.
Janine hat letzte Runde gezielt, und feuert nun, aber verfehlt dennoch, „Verflixt, halt' still!“, knurrt sie.
„Niemand latscht gänzlich ungestraft auf 'ne Kirche in unserer Stadt!“, schreit Peter, weiter feuernd.
Ray läuft zur Gebäudeecke, auf die unten auf der Straße der Marshmallow-Mann zuhält, macht unterwegs den von Egon getroffenen Gittergebiss-Geist Entangled, und schiebt ihn vom Dach.
Runde 5: Das andere Gittergebiss, das hinter Egon tänzelt, macht Janine mit einem wütenden Schuss Shaken, „Auch noch Zaungäste!“, schimpft sie. Aber hinter den Tempelportalen spawnt ja bereits das nächste!
„Es ist das schiere Pandemonium da unten!“, ruft Jas, „Schluss damit!“, aber dieser Vogel trifft mit einem Kritischen Misserfolg die brennenden Autos, und entflammt die Benzinlachen nur noch mehr, für einen weiteren Property Damage-Marker.
„Voll drauffhalten! Wir müssen überhitzen!“, ruft Venkman, und macht das Ziel erfolgreich Shaken durch den Überhitzungs-Schadensbonus!
Egon feuert seinen Protonenstrahl mit auf Janines Ziel, das Gittergebiss, weicht zurück, und gemeinsam wuchten sie das violette Gespenst von der Gebäudekante.
Winston eilt zur Ecke des Daches, wo Stay-Puft gleich um die Gebäudeecke biegen wird, setzt einen Stiefel auf die Steinbrüstung, und feuert, mit einer Kombination aus No Mercy, Überhitzen, und Rerolls kommt er auf 33 Schaden. Sein Strahl bahnt sich tief einen Weg in die Schulter der Marshmallow-Masse, die von innen her zu glühen beginnt! Die Wundlevel absorbiert Stay-Puft mit seinem letzten Benny, nun hat er keine mehr, bis er wieder erfolgreich genügend Infrastruktur zerstört hat.
„Hurrah! Noch so ein Treffer, dann haben wir ihn vielleicht, Leute!“, schreit Ray aufgedreht, und feuert dem weißen Riesen hinterher.
Stay-Puft erholt sich jedoch bei seinem Zug vom Shaken-Zustand, biegt um die Gebäudeecke herum, mittlerweile qualmend. Hier latscht er mit heftigem Aufstampfen auf den Eingang einer U-Bahn-Station, seine Marshmallow-Wampe hüpft dabei lustig, und sein Puppengesicht schaut drein, als hätte er etwas besonders Spaßiges hinbekommen, als der U-Bahn-Tunnel durch das Beben einstürzt, und Staubwolken aufsteigen. Irgendetwas explodiert, und Flammen schießen in den Nachthimmel. (Das ist schon wieder die halbe Miete für seinen nächsten Benny!)
Runde 6: Dann zieht der lecker-lockere Vernichter um die Ecke herum, unter den Wild Cards hindurch, auf den Haupteingang des Wolkenkratzers zu. Im Vorüberstampfen greift er sich ein paar Hochspannungsleitungen und reißt deren Masten weg, Metallträger fliegen und Funken sprühen, und auch hier bricht ein flammendes Inferno aus! Der Endgegner hat mit Würfelglück seinen nächsten Benny eingespielt!
Winston feiert mit gefletschten Zähnen weiter von der Dachecke, macht 25 Schaden, und zieht ihm diesen neu ergatterten Benny sofort wieder ab, indem er ihn zum Absorbieren zwingt! Janine, Ray, und Peter feuern zusammen mit ihm.
„Winston, es bezieht seine Energie aus Zerstörung!“, ruft Egon, wie wild im Geisterführer blätternd, „Halt' es auf, bevor es weitermacht!“, und er supportet den Kollegen.
Ein weiterer Ghul kommt kreischend angewetzt, prallt gegen Janine, und schleimt sie ein.
Runde 7: Janine entzieht sich und feuert auf das Gespenst. Peter patzt, und lässt unten auf der Straße eine Tanksäule hochgehen, ein dritter Property Damage. Ray erwischt ungewollt eine weitere Tanksäule, noch ein solcher Marker, er jammert lautstark, „Was läuft er auch ausgerechnet da? Da sind überall Gefahrenstellen!“
Jas gibt all seine übrigen Bennies aus für Rerolls, bis Stay-Puft erneut durch seinen Schadenswurf Shaken wird. Winston feuert verbissen, das ist die Chance, ihn erneut zu verwunden! Fast schafft er es auch. Dann aber ist der Gegner dran, würfelt den hart von den SCs erkämpften Shaken-Marker mit Leichtigkeit weg, während er die Straße entlang marschiert und einen alten Wasserturm von einem Hausdach wischt, der in Schrottteilen auf die Straße poltert und die verkeilten Autos mit Regenwasser überflutet.
Runde 8: „Genug jetzt!“, ruft Ray hinter gefletschten Zähnen, trifft zweimal mit Raise, sein zweiter Schadenswurf ist knapp zu gering. Vielleicht ist mal Zeit für die Conviction-Punkte, die ich den Helden zwischendurch gegeben habe, und setze den von Ray ein für einen weiteren W6 Schaden … und der verwandelt den Schadenswurf in einen Efrolg und macht den Geist abermals Shaken!
Janine hat sich Rücken an Rücken gestellt mit den Jungs, sie fegt das rempelnde Gittergebiss mit ihrem Fangstrahl vom Dach.
Dr. Elliott trifft ebenfalls mit Raise, und er boostet seinen Schadenswurf mit seinem Conviction-Punkt, wie Ray es eben getan hat, und sein W6 wird sogar eine Höchstzahl, da darf ich weiterwürfeln und weiter draufaddieren! So kommt Jas insgesamt auf eine 28! Da Ray den Marshmallow-Mann eben Shaken bekommen hat, sind das drei Wundlevel, und die wackeren Versuche der Wild Cards haben ihm derzeit all seine Bennies abgezogen. Jetzt hat er fünf Wundlevel, und brennt lichterloh!
Flammen und eine alles erstickende Rauchsäule schlagen den Ghostbusters entgegen, als der rot glühende Marshmallow-Mann beginnt, das Shandor-Gebäude zu erklimmen!
„Uuh!“, macht Peter anerkennend, „Die Klebkraft seiner angeschmolzenen Hände lässt ihn ganz schön sicher greifen!“
„Rückzug!“, ruft Jas, und sie gehen hustend in Deckung von der näherkommenden Feuersbrunst.
„Das ist doch ehrlich mal ein Scheiß-Ende, für die Firma und für uns, getötet von einem 30-Meter-Marshmallow-Mann!“, keucht Ray.
„Was habt Ihr, so große Ziele sind klasse zum Üben!“, knurrt Janine angriffslustig.
Jas sagt, „Wir bekommen einfach keine Gelegenheit, so lange drauf zu halten, bis wir uns endgültig durch ihn durchbrennen! Schon gar nicht, wenn er uns hier oben erreicht. Eine direkte Konfrontation überstehen wir nicht!“
Egon und Jas wechseln einen Blick: „Meiner Einschätzung nach ist das korrekt!“, vermutet Egon, „also, wenn er in dieser Geschwindigkeit weiter klettert, haben wir indessen — sehr grob kalkuliert — noch elfeinhalb Minuten Zeit!“
„Um nochmal richtig einen auszutrinken?“, fragt Peter verwirrt, und greift in seine Uniformtasche, wo sein Flachmann ist.
„Ich habe die Torflügel bei der Transformation der beiden Besessenen beobachtet“, sagt Spengler, „die Tore schwingen in beide Richtungen. Wenn wir den Partikelfluss des Gebäudes umkehren könnten, bringen wir sie sehr wahrscheinlich zum Zuschlagen!“
Jas nickt, „Also zurück zur ursprünglichen Idee! Wir müssen die Trägerelemente protonisieren, unsere Strahler sollten den Fluss der Negativ-Energie durch die Trägerstruktur stören können, oder sogar umpolen! Unsere Positronen sind das genaue Gegenteil der Energien, die hier hindurch geleitet werden, darum können sie ja auch Gespenster schwächen! Ohne seine Energiequelle ist Gozer an diesem Punkt möglicherweise noch zu instabil, besonders, weil wir ihn gerade ordentlich angeschlagen haben! Das macht ihm möglicherweise den Garaus!“
Ray nickt, „Dann … teilen wir uns in zwei Gruppen! Dafür sind wir genug Leute. Ein Träger-Team … ein Tor-Team …“
„Es ist aber ziemlich riskant!“, gibt Egon zu bedenken, „Unerprobt kann so eine Taktik zahllose Risiken beinhalten.“
„Was zum Beispiel?“, will Winston wissen.
„Aufgrund der Menge an PKE hier oben … Im schlimmsten Fall eine verheerende Explosion!“, sagt Egon, „dieses Risiko muss uns allen dabei bewusst sein!“
„Halt!“, ruft Venkman streng.
Alle sehen ihn an.
„Ich liebe diesen Plan! Ich bin begeistert, daran teilhaben zu dürfen! Lasst es uns tun!“
Schalter:
Da machen wir einen weiteren Dramatic Task draus! Drei Wild Cards müssen auf die Torflügel schießen, um sie zum Schwingen zu bringen, nachdem die Selen-Wolfram-Trägerbalken von den anderen dreien freigesprengt und beschossen wurden! Zum genauen Koordinieren haben die zwei Gruppen ihre Funkgeräte. Wenn jedoch der rotglühende Marshmallow-Mann oben ankommt, ist alles aus! Wir geben ihnen dafür nur zwei Runden, in denen sie aber gemeinsam 15 Task Token sammeln müssen.
Peter, Jas, und Winston rennen herüber zum offenen Dimensionstor, Ray, Egon, und Janine durch die Tür zurück zu der Stelle unter dem Tempel-Aufbau, wo die Trägerkonstruktion zusammenläuft.
Soundtrack: Ty Knight, Ghostbusters Epic Version
https://www.youtube.com/watch?v=v8Pw9sEzgP0
Runde 1: Egon misst mit seinem PKE-Gerät den Energiestrom, und verwendet sein Physik-Wissen, um den Verlauf der Träger unterhalb des Mauerwerks genau einzuschätzen, und deutet hastig auf die Stellen. Dies bringt die ersten beiden Task Tokens. Janine nickt, und feuert auf die Ecken der Dachkammer, und bringt hinter Mauersteinen und Mörtel die ersten Metallstreben zum Vorschein. Noch ein Task Token (trotz Unskilled!).
Derweil treten die anderen drei nervös vor die Treppe nach Ghost World und beziehen Aufstellung. Die Terror-Hunde heben die Köpfe, und knurren. Peter ist am Zug, er grinst, ironisch, „Seid schön brav, wir hatten viel Spaß miteinander! Erinnert Euch, wie wir herumgeflachst haben!“, und er würfelt Taunt, um die Aufmerksamkeit der beiden Viecher auf sich zu ziehen. Seine Worte sind den Kreaturen unverständlich, aber sein Tonfall gar nicht. Ihre roten Augenäpfel fixieren ihn, er hat ein Raise und verdient zwei Task Tokens! Jas hat eine Kreuz-Karte, seine Complication ist das Erscheinen des Marshmallow-Mannes, der in dem Moment mit seinen brennenden Pranken über die Brüstung tastet, das lenkt ein klein wenig ab! Er scannt erfolgreich den Partikelfluss beim Tor mit seinem PKE-Gerät, und spielt (trotz Complication-Abzug) ein Task Token ein. Winston funkt halblaut, „Wir sind feuerbereit! Gebt mir ein Zeichen, sobald Ihr da unten die Träger aufheizt!“, und er spielt durch seine Funk-Koordination zwei Task Tokens ein.
Ray schießt zusammen mit Janine und Egon das Mauerwerk weg, aber kommt nicht gut damit voran, er hat einen Shooting-Misserfolg diese Runde.
Runde 2: Gozers flammendes Marshmallow-Gesicht reckt sich über die Dachkante, und reißt die Augen und den Puppen-Mund weit auf, jetzt alles andere als lustig anzusehen. Er begreift, was die kleinen Sterblichen vorhaben.
Janine zieht einen Joker, das bedeutet wieder eine Runde an dringend benötigten Bennies für alle! Sie übernimmt nebenher die Funk-Koordination mit Winston: „Wir sind fertig! Wir haben die Teile freigelegt! Wir feuern darauf, in 3 … 2 … 1 …“
Das ist das neunte Task Token.
Ray eröffnet das Feuer auf Janines Zeichen hin, und trifft die freigelegte Metallstruktur, „Langsam den Strahl rauf wandern lassen! Und ruhig halten!“, ruft er den anderen zu, und er erzielt zwei Shooting-Raises! Drei Task Tokens fürs Team! Egon und Janine tun es ihm gleich, Egon ist am Zug, aber mit einer Kreuz-Karte. Seine Complication ist das Einbrechen der Mauer, denn der Marshmallow-Mann scheint genau über ihnen gerade das Dach zu erklimmen! Steinbrocken regnen im Treppenhaus hernieder! Egon würfelt ebenfalls Shooting, und obwohl er nur einen W4 hat, erreicht er damit ebenfalls zwei Raises, nach Abzug durch die Complication bleibt ihm noch eines. Die Metallträger werden unter den Protonenströmen an drei Stellen glühend rot, dann flimmernd weiß! Irgendetwas geschieht, man hört ein Rauschen, das die Gebäudestruktur zu durchwandern scheint! Es ist so heiß, dass den dreien der Schweiß auf der Stirn steht.
Oben beim gleißenden Weltenportal verfolgt Jas seine Scans: „Das sieht gut aus, es verändert sich was im Partikelfluss! Peter, Winston! Schießt auf die Torflügel!“
Er holt das 15. Task Token, ihr gemeinsames Timing stimmt, jetzt kann nicht mehr viel schiefgehen … oder?
Peter wendet sich von den Terror-Hunden ab, zieht blitzartig seinen Blaster, und eröffnet das Feuer auf einen Torflügel. Er holt noch einmal zwei Task Tokens. Winston trifft den anderen Torflügel, und hat ebenfalls einen Erfolg, für noch ein überschüssiges Task Token.
Das Gebäude vibriert und die Luft scheint zu brennen, als die Energiestrom, den Ivo Shandors monumentale, superleitfähige Antenne transportiert, seine Zusammensetzung verändert. Die Terror-Hunde brüllen und springen auf, die Tore bewegen sich, und beginnen, wieder in geschlossene Position zu schwingen, die drei Ghostbusters wirbeln herum und rennen um ihr Leben. Halten auf das titanische Angesicht des brennenden Marshmallow-Mannes zu, der fassungslos schaut — während er schmilzt.
Als Winston, Jas, und Peter sich durch die Tür ins Treppenhaus werfen, fegt eine Feuerwalze aus dem explodierenden Tor über die Dachanlage hinweg. Der Marshmallow-Mann an der Gebäude-Flanke platzt wie ein Schaumkuss in der Mikrowelle, und tausende Liter cremige Marshmallow-Masse pladdern in die verwüsteten Straßen hinab. (Walter Peck ist auch zufällig unter den Schaulustigen, und wird von einer dieser schaumigen Ladungen bedeckt, wie die umliegenden Autos.)
Die Ghostbusters kullern ein paar der Stufen hinab, krallen sich an das Treppengeländer und aneinander, japsen eine Weile vor sich hin, ungläubig, dass sie es alle überstanden haben.
„... Janine, nimm' bitte mal Deinen Fuß von meinem Ohr weg“, bringt Winston schließlich hervor.
„Heyyy … seid Ihr okay?“, fragt Ray benommen.
„Ich bin okay“, sagt Jas, „nur Ohrenklingeln! Seid Ihr okay?“
Nach und nach sammeln sie sich auf.
Peter ist als erster wieder auf dem Dach. Und oh, wie wird er eingekleistert von letzten herabregnenden Marshmallow-Batzen! Das Zeug bedeckt ihn wie einen Schneemann! Der Rest kommt taumelnd und hustend hinterher, ins Schaum-Gestöber, und kriegt die weißen, fluffigen Batzen auch ab, bis sie aussehen wie mit Rasierschaum eingesprüht. Sie suchen umher, die einstige Anlage ist ein Trümmerfeld, die Explosion hat die Kuppel eingeebnet und alles andere verwüstet. An vielen Stellen schwelen kleine Brände vor sich hin. Alles wird allmählich von Marshmallow-Masse bedeckt. Die Terror-Hunde waren zu langsam, um Deckung zu erreichen, ihre Leiber sind verkohlte, groteske Umrisse, erneut wie unbewegte Statuen, aber diesmal wie aus Holzkohle.
„Oh Junge, hier riecht's ja nach gegrillten Hundehaaren“, sagt Ray.
Peter dreht sich nach ihm um, seine Augen blicken mit einem Mal unendlich traurig.
„Oh, Venkman … ich hatte es einfach vergessen … das waren ja mal … es tut mir leid!“, stottert Ray, das war natürlich der Grund, warum Peter so eilig aufs Dach zurück wollte. Dies waren Dana und Louis. Die Geisterjäger wenden sich ab.
In dem Moment bröckelt eine der verkohlten Gestalten. Eine menschliche Hand versucht, sich aus dem Arm es verbrannten Kadavers heraus zu arbeiten, der einmal einer der Terror-Hunde war. Von innen hört man Danas benommene Stimme. Die sechs Ghostbusters helfen ihr, sich zu befreien, brechen den morschen Torso auf, und Peter hebt Danas verkohlte Gestalt heraus. Sie lebt.
Louis ist nicht weit, ihn befreien sie aus den Resten des anderen Ungeheuers.
Dana ächzt, „Wo bin ich …?“, dann schaut sie Peter an, endlich steht Wiedererkennen in ihren Augen, „Oh! Hallo …“
Ray und Winston, von Marshmallow-Masse verklebt, heben Louis aus der verkohlten Kruste des Terror-Hundes und stellen ihn vorsichtig auf seine Füße. Louis sieht sich in der Szene der Verheerung um, und sagt, „Oh Backe, da wird die Gebäudeverwaltung aber angepisst sein!“
„Sind sie okay?“, fragt Egon.
„Wer sind Sie?“, fragt Louis die Schneemänner.
„Wir sind die Ghostbusters“, sagt Ray, mit aller Ernsthaftigkeit, die er aufbringen kann.
„Wer macht Eure Steuern?“
„Wissen Sie, Mr. Tully, Sie sind ein äußerst begünstigtes Individuum!“, klärt Ray ihn enthusiastisch auf.
„Ich weiß!“
„Sie waren Beteiligter bei dem größten interdimansionalen Kreuzaufriss seit der Tunguska-Sprengung von 1909!“
„War ein tolles Gefühl.“
Egon merkt an, „Wir hätten gerne eine Probe von Ihrem Gehirngewebe.“
„Okay …“, sagt Louis.
Winston geht den anderen nach, fühlt eine Euphorie in sich aufsteigen, und er ruft in die Straßenschluchten hinab, „Ich liebe diese Stadt!“, und lachend klatscht er seine großen Hände zusammen, dass die Marshmallow-Masse spritzt.
⚡
Als sie aus dem Gebäude kommen, ist bereits die Morgendämmerung angebrochen. Die Menge war nicht von dem Gebäude weg zu bekommen, und bricht jetzt wieder in Begeisterungsstürme aus, als sie sieht, dass die Geisterjäger das violette Feuerwerk und die Explosion da oben überstanden haben. Die Polizei sorgt mühevoll für Ordnung. Peter und Dana küssen sich vor der Menge, während aufgeregte Fernsehteams live Berichte erstatten. Phil und der von Marshmallow-Masse bedeckte Gebäude-Portier geben den anderen Kaffeebecher in die Hände. Janine hakt sich fest bei Egon unter, und der scheint gar nichts dagegen zu haben, er lächelt milde. Einige der versammelten Geistlichen segnen mit feierlichen Gesten die Geisterjäger, und sogar das Ecto-1. Fanatische Fans halten ihre lizenzfrei gedruckten Logo-T-Shirts hoch, und verkaufen anderen Passanten welche für Klimpergeld.
Die Crew steigt ins Ecto-1, und Ray wendet mühsam, als das Fahrzeug umringt wird von Fans, die über die Absperrungen klettern, und Journalisten, die versuchen, schnelle O-Töne zu bekommen. Die Menge jagt dem Ecto-1 jubelnd nach, als es beschleunigt.
Über der Szenerie saust noch ein einzelner grüner Geist durchscheinend über die Menschenmengen hinweg.
⚡
Advances
Alle Wild Cards haben durch das Finale genügend EXP verdient für einen weiteren Advance.
Jas: Shooting ➜ W8
Ray: Brave-Vorteil
Peter: Natural Leader-Vorteil
Winston: Quick Draw-Vorteil
Egon: Electronics ➜ W8 & Shooting ➜ W6
Janine: Intimidation ➜ W6 & Shooting ➜ W4
Quick Draw: Der Quick Draw-Vorteil in dieser Kampagne ist eine Mischung aus der Version bei Deadlands und der bei Iron Kingdoms (dem Regelwerk von 2013), wo es diesen Vorteil auch gibt. Er ist ungemein nützlich, weil bisher die Ghostbusters oft eine Runde damit beschäftigt waren, ihre Protonenstrahler von den Rucksack-Einheiten abzuziehen. So funktioniert er bei mir:
Quick Draw
Requirements: Novice, Agility d8+.
At the start of each combat, this character (if not taken by surprise, Shaken, or Stunned) may draw his weapons as a free action before Action Cards are dealt. Furthermore, he may ready up to three hendheld items as a free action per turn (instead of just the usual two items). Lastly, you also add +2 to Athletics rolls made to interrupt others’ actions (including resisting being interrupted).
Schalter:
Soundtrack: Elmer Bernstein, Main Title (Ghostbusters)
https://www.youtube.com/watch?v=AdhRFfH3COE
Das Hauptquartier gleicht Ende November immer noch einem Trümmerfeld. Das Dach ist mittlerweile notdürftig geflickt, aber es ist Quatsch, eine Baufirma zu beauftragen, es richtig zu erneuern, bevor nicht ein Statiker hier drin alles überprüft hat.
„... Ich seh' zu, dass die Kosten für das alles ein gewisser Walter Peck zahlt!“, schwadroniert Phil Croucher wütend, „notfalls aus seiner eigenen Tasche!“, aber alle anderen wagen insgeheim zu bezweifeln, dass es so kommt.
Während die dunkle Jahreszeit endgültig Einzug hält für 1984, hat sich eine seltsame Stimmung ausgebreitet in Manhattan: Zwar ist die allgemeine Aufruhr vorbei, aber die Ereignisse vom Geister-Center — der ‚transdimensionale Manhattan-Kreuzaufriss von 1984‘, wie Ray, Jas, und Egon es im Fernsehen genannt haben — haben ihre Spuren hinterlassen. Millionen Menschen haben die verwackelten Fotos und Videoaufnahmen von einem lebendig gewordenen Marshmallow-Mann gesehen. Außerhalb von New York City gibt es viele, die lautstark in der Öffentlichkeit dagegen halten, und behaupten, dies sei eine Art unglaubliches Täuschungsmanöver. Oder sogar nichts anderes als der groteskeste Werbegag aller Zeiten (immerhin ist Mister Stay-Puft ein eingetragenes Markenzeichen des Herstellers Stay-Puft)! Aber in Manhattan kann man die Verheerungen genau sehen, und viele New Yorker sind endgültig überzeugt: Das Übernatürliche ist wirklich.
Dana Barrett kommt heute zu Besuch in die Feuerwache. In der Fahrzeughalle erwarten Janine und Ray sie, die mit Pappkartons hantieren: „Ah, Dana!“, sagt Ray fröhlich, „da bist Du ja. Du kannst gleich hoch zu Jas und Egon. Wie geht's derzeit?“
Sie lächelt dünn, und sagt, „Hallo Ihr beiden. Nun ja, ich habe die letzten beiden Nächte wieder die Augen zu bekommen, das ist schon mal etwas. Aber ich muss bald bei Liung ausziehen, ich kann nicht ewig in ihrem Wohnzimmer auf der Couch schlafen.“
„Du kannst jederzeit hierher kommen!“, sagt Ray mit einladender Geste, „Unser Haus ist Dein Haus!“
„Ja, ein verlockendes Angebot, Ray“, sagt Janin mit skeptisch hochgezogener Braue, „die Wände sind feucht, der Wind pfeift durch die Risse in den Fenstern, und der Strom fällt alle Nase lang aus!“
Ray muss lachen, „Ja, das stimmt leider, derzeit! Aber Du hast ja gesehen wie's bei Dana zuhause letztlich ausgeschaut hat, da ist sie hier immer noch besser dran!“
„Ich komme vielleicht zwischendurch in Peters Apartment mit unter“, sagt sie, mit einem etwas verstohlenen Lächeln.
„Na also, warum nicht gleich so“, lobt Janine, fügt dann jedoch missbilligend hinzu, „Aber vorsichtig sein in seiner Küche, da könntest Du am Boden festkleben. Ich musste ihn mal von zuhause abholen und zur Arbeit herfahren, weil er solch einen Kater hatte, der Lump. Da habe ich Fuß in diese Küche gesetzt. Beinahe permanent!“
„Ist alles noch nicht ganz klar, wie wir das machen, aber danke jedenfalls für das Angebot, Ray. Ihr seid spitze. Wie geht's Euch denn?“
„Tippi-toppi“, sagt dieser, mal wieder etwas überfröhlich, „die meisten der Leitungen sind schon geflickt, und wie Du siehst werden wir dem Chaos so langsam Herr. Und Jas und Egon haben bestätigt, dass keine PKE-Rückstände in den höheren Stockwerken geblieben sind, wir haben also keine levitierenden Gegenstände mehr oder Musik aus dem Jenseits! Sobald endlich die Gebäudestatik-Firma hier war, können wir letzte Hand anlegen!“
Janine sieht ihn äußerst skeptisch an, nach letzter Hand anlegen sieht das hier drin ganz bestimmt noch nicht aus, zumindest für sie.
Dana geht dann mal hoch. Auf der Treppe kommt ihr ein quasselnder Louis Tully entgegen, der im Laufen über die Schulter guckt, in die Richtung aus der er kommt: „… keine Sorge, das ist ja alles kalkulierbarer Aufwand, ich schreibe die Stunden, die ich hier mit Euch Jungs verbringe einfach auf, und ich mache die geltend als Weiterbildung, oder kassiere vielleicht eine Übungsleiterpauschale!“
Dadurch prallt er fast gegen Dana. Sein Redefluss bricht ab und er guckt sie an, mit weit hochgezogenen Augenbrauen.
„Oh hallo Dana, Du bist ja auch hier, na klar, das passt ja auch zusammen, die Jungs haben ja gerade ihre Geräte aufgebaut und die ganze Kabelage und das alles, da können die uns ja gleich nacheinander abfrühstücken, nicht wahr, aber ich wusste nicht, dass Du hier heute auch sein würdest, haben die mir vorhin gar nicht gesagt, komisch eigentlich …“
„Äh, kein Problem. Hallo, Louis …“, sagt sie unsicher, beide zögern ein paar peinliche Sekunden lang, und wissen nicht, was sie sagen sollen, und dann geht sie schnell an ihm vorbei, weiter die Treppe rauf.
„Ja, lange nichts mehr gehört, na ja, jetzt wo wir keine Nachbarn mehr sind …“, sagt Louis, maximal awkward, er scheint sich der unangenehmen Situation einerseits ebenfalls entziehen zu wollen, andererseits kann er einfach nicht aufhören zu labern!
„Gut siehst Du aus, Dana, also, wenn ich das so sagen darf!“, und weiter labernd kommt er ihr nach, die Treppe wieder rauf! „Bist vielleicht noch ein bisschen blässlich um die Nase, aber das passt zu Deinem sonstigen Teint, also, will sagen steht Dir gut, und dieser Tage kommt ja auch gerade nochmal die Sonne raus …“
„Ah, die nächste Testperson!“, verkündet Jas grinsend, gibt Dana im Vorübergehen einen kleinen High Five, und hält dann direkt auf Louis zu, legt ihm den Arm über die Schulter und dreht ihn geschmeidig auf dem Absatz um, und führt ihn mal schön die Treppe wieder herunter, und textet ihn seinerseits zu, mit wissenschaftlichem Zeug. Das macht er so einnehmend, dass der verwirrte Louis gar nicht weiß, wie ihm geschieht.
„Der Typ ist ein Genie“, sagt Peter halblaut und sieht Jas nach, „wenn auch nicht ganz auf dieselbe Weise wie Spengler!“, dann küsst er Dana zur Begrüßung, und nimmt ihr ihren Mantel ab. „Entschuldige, die Eierköpfe wollten eigentlich vermeiden, dass Ihr Euch hier begegnet. Das mit Louis hat länger gedauert als geplant, und Du bist zu früh.“
„Ist überhaupt nicht schlimm!“, wiegelt sie ab, aber sieht nicht völlig so aus.
„… Sieht so aus, als könnten wir Deinen Fall schließen, Dana“, sagt wenig später Egon zufrieden, und klappt einen seiner dicken Wälzer zu, „Deine Albträume scheinen weltlicher Natur zu sein, und sollten wahrscheinlich alsbald endgültig aufhören. Du zeigst keine Anzeichen mehr von gesteigerter Gehirnaktivität in den Bereichen Deines Großhirns, die für ESP und Telekinese verantwortlich sein können.“
„Du hast Dein Alter Ego abgeworfen, quasi wie eine Schlange ihre alte Haut“, nickt Jas, während er Dana den nudelsieb-artigen Helm mit den vielen Drähten abnimmt, „und Louis geht es übrigens auch so. Zuul und Vinz Clortho gibt’s nicht mehr — zumindest nicht in unserer Realität.“
Egon ergänzt, „Mit anderen Worten, Du kannst alsbald wieder ein ganz normales Leben führen. … Hast Du sonst noch irgendwelche ungewöhnlichen Beobachtungen gemacht, in Deinem Umfeld?“
„Was heißt das denn, ungewöhnlich?“, fragt Dana zurückhaltend.
„Psychokinetische Phänomene, unwahrscheinliche Koinzidenzen, Déjà-vus, oder merkwürdiges Verhalten Deiner Mitmenschen.“
„Ich … habe ständig die Vorstellung von Steak! Fast jeden Tag. Am besten nicht ganz durchgebraten! Zählt das?“
„Vielleicht“, sagt Egon, „klingt aber wie ein geringfügiger Nacheffekt Deiner Episode von Besessenheit.“
Peter sagt, „Wir wollten doch schon seit Längerem zu Delmonico’s gehen, wenn ich mich recht entsinne! Die haben nicht nur Austern, und kriegen dieses Verlangen bestimmt gestillt!“
Dana lächelt ihm zu.
⚡
Ende November ist es noch stockfinster, wenn Janine morgens den Laden aufmacht. Seit vorgestern funktioniert die Telefonanlage wieder, zumindest provisorisch. Das bedeutet, dass Janine wieder in der Frühe als erste erscheinen muss.
Überraschend trifft sie Phil Croucher, der ein paar Tageszeitungen und Magazine unter dem Arm hat, und einen Kaffeebecher in der anderenHand, und erfolglos mit seinem Schlüsselbund herumnestelt, um die Personentür im Tor der Fahrzeughalle aufzuschließen.
„Hier, lassen Sie mich!“, sagt sie unfreundlich wie immer, und macht sich daran, aufzuschließen.
„Ach, Sie sind's, Janine!“, sagt Phil überrascht, „Ihre Stimme erschreckt mich irgendwie immer, besonders wenn Sie sich anschleichen.“
Sie sieht ihn zweifelnd über den Rand ihrer große Brille hinweg an, „Ich schleiche nicht, Phil. Ich bin jeden Morgen um diese Zeit hier, ich bin immer die Erste, zumindest an Tagen, wenn hier keine Schnappsleichen im Gruppenschlafraum liegen!“
„Stimmt. Morgen, Janine!“
Sie schiebt die Tür auf und geht vorn weg, „Morgen, Phil. Was machen Sie denn hier, das ist doch nicht Ihre Zeit?“
„Ich frühstücke heute hier, ich kriege gleich Besuch von ein paar unserer Handwerker-Firmen. Gas, Wasser, Scheiße. Die Jungs stehen früh auf.“
„Pah, da hätten Sie ja statt meiner hier sein können, um das Telefon zu bewachen! Dann hätte die überarbeitete Sekretärin mal einen Tag ausschlafen können.“
„Wieso, Sie müssen doch jetzt wieder mit unseren Kunden telefonieren die ganze Zeit, die Nummer ist ja wieder erreichbar!“
„Ja, aber alles, was ich denen sagen kann, ist doch ‚versuchen Sie's vielleicht ab Dezember wieder, da könnte unsere Lagereinheit neu aufgebaut sein‘!, das könnte ebensogut so ein neumodisches Dingsda machen, so ein Anrufbeantworter. Wir können ja noch keine Einsätze fahren.“
„Aber immerhin erreichen die Kunden hier wieder wen, persönlich! Das ist wichtig! Sie haben doch selbst gesagt, da kommen seit vorgestern ordentlich Anrufe rein.“
„M-hm. Egon sagt, das sind sogenannte Re-Hauntings nach der Krise, einige der Wiederholungs-Phantasmen kehren nach und nach an ihre heimgesuchten Orte zurück …“
„Soso, Re-Hauntings. Sie reden schon wie eine von denen, Janine.“
„Ich bin eine von denen, nach Central Park West.“
„Erwarten Sie aber deswegen nicht, das da fix eine Gehaltserhöhung draus wird! Re-Hauntings, das klingt gut. Da bieten wir vielleicht künftig was an, so eine Art Re-Haunting-Zusatz-Versicherung, können die bei uns abschließen. … Klingt irgendwie lukrativ … muss noch drüber nachdenken.“
Phil verzieht sich in den ersten Stock, Janine fährt ihren Computer hoch.
Die Orakelwürfel sagen, dass dieser Morgen jedoch nicht ereignislos bleibt! Das Erdgeschoss wird nämlich ebenfalls heimgesucht …!
Nachdem die ersten Anrufe eingegangen sind, und Janine Leute auf den Dezember vertröstet hat, ist immer mal wieder ein Rascheln zu hören. Janine hebt den Kopf und lauscht reglos, mit ihrem üblichen, enervierten Blick. Das kam jetzt schon mehrmals, das war das Rascheln einer der vielen halbvollen Chipstüten, hinten in Venkman's Bereich. Aber Phil ist doch oben, sie hört ihn dort gut gelaunt mit seiner Frau telefonieren! Jetzt ist es wieder still …
Mit einem Notice-Erfolg lokalisiert Janine die Geräuschquelle erfolgreich, als diese kurz darauf wieder auftritt. Irgendjemand knuspert Kartoffelchips, bei Venkmans Schreibtisch, aber da ist niemand. Es kommt von hinter seinem Aktenschrank! Mit einer Stehlampe bewaffnet schleicht Janine sich befremdet näher … aber ihr Widersacher würfelt etwas höher Notice als ihr Stealth-Ergebnis ist! Das Knabbergeräusch hört auf, dann schnellt plötzlich ein grüner Schemen durch den Aktenschrank hindurch, und auf sie zu. Sie schafft den Terror-Wurf nicht, schreit auf, und wird Shaken. Das grüne, schwebende Etwas kichert hohl, umarmt ihren Kopf mit seinen dünnen Armen, und drückt ihr mit überaus wulstigen Lippen einen mehr als feuchten Kuss ins Gesicht! Das ist ein Taunt-Wurf, und der Geist hat eine satte 12 dabei. Janine würfelt aber eine neun, und die hartgesottene New Yorkerin hat den Strong-Willed-Vorteil, das macht eine 11 daraus, sie ist nur Distracted dadurch.
Sie versucht, dem freischwebenden Dunst eins mit der kaputten Stehlampe überzuziehen, schmettert sie auf den Aktenschrank hernieder! Kreischend entkommt das Ding durch die Decke! Janine wischt sich angeekelt mit dem Ärmel durchs Gesicht.
„Was sollte denn der Lärm eben?“, fragt Phil Croucher, als er Janines Schritte hört. Sie erscheint im oberen Stockwerk, mit einem umgeschnallten Protonen-Pack, den Strahler in der Hand.
„Wow! Wollen Sie hier drastisch umdekorieren?!“, fragt Phil erschrocken.
„Ich dekoriere Sie gleich um, Phil! Scheren Sie sich bitte mal runter, vielleicht muss ich das Ding hier benutzen! Dann dürfen Sie nicht im Weg stehen. Bei uns spukt's!“
„Sie sehen auch ganz schön eingesaut aus, ich dachte kurz, das ist vielleicht ein Gurken-Gesichtspeeling!“
„Runter mit Ihnen!“, befiehlt sie.
Janine hat kein PKE-Gerät, also muss sie sich auf ihr Gehör verlassen. Sie schleicht durch die zusammengeschobenen Möbel und Umzugskisten, die hier oben überall stehen in Richtung des Gruppenschlafraums. Es klingt schleimig!
Sie blinzelt ins Zwielicht. Venkmans Bettpfosten sind von neongrüner Schmadder überzogen! Darunter rappelt es! Sie schleicht sich näher, geht langsam in die Hocke. Da sie sich erfolgreich angeschlichen hat, ist die Entität Vulnerable gegen ihre erste Attacke.
Janine verwendet ihren brandneuen Shooting-W4, um auf das grüne Leuchten zu schießen! Sie hat einen knappen Erfolg, und das Gespenst fährt kreischend von unter dem Bett auf, getroffen von dem gleißenden Laserstrom! Der Schadenswurf macht es nur fast Shaken.
Die Orakelwürfel sagen, dass der Grüne Geist sich deutlich an diese Protonenstrahlen erinnert, aus dem Sedgewick-Hotel. Röhrend verschwindet er durch die Außenmauer in den dunklen New Yorker Morgen!
Schalter:
Peter und Dana sitzen also am folgenden Abend im Delmonico's und essen Steak, Dana hat ihres tatsächlich als ziemlich blutig bestellt, und es ist blutiger serviert worden als angenommen, und das scheint sie nicht im geringsten zu stören. Peter nimmt das zur Kenntnis, ohne allzu viel darüber nachzudenken, immerhin waren Egon und Jas sich einig, dass das sozusagen ein Nachklingen ihrer Besessenheit sein dürfte. Sie macht sich auch ziemlich darüber her! Peter erfreut sich nur daran, hier mit ihr zu sein, egal, wie merkwürdig die äußeren Umstände wohl sein mögen, die zu diesem Zusammensein geführt haben.
„… Wie schnell könnt Ihr Eure ganzen Gerätschaften eigentlich wieder einsatzbereit bekommen?“, fragt Dana irgendwann.
„Och, die Protonen-Päckchen sind ja alle in Schuss … sogar die beiden Ersatzgeräte haben nicht rumgezickt, die wir Egon und Janine geliehen hatten für den großen Kampf. Das Problem ist eher der geplatzte Verbannungscontainer.“
„Ich rede vom Verbannungscontainer. Und was baut Ihr dann als nächstes?“
„Hm! Ray und Jas sind heiß darauf, Winstons Pack gehörig aufzubrezeln! Der nächste Marshmallow-Mann kommt vielleicht irgendwann!“
Dana lässt die Gabel sinken und schaut ihn an: „Glaubst Du das wirklich?“
„Guck' doch nicht so. Nee, Gozie ist weg vom Fenster. Ich meine … wir wissen das natürlich nicht genau, keiner kann das sagen, metaphysischer Scheiß, nicht wahr? Aber die Fresse von Mister Stay-Puft sah jedenfalls ganz schön besiegt aus, als sie vor unseren Augen zusammengeschmolzen ist!“, und er erschaudert leicht, „… Wie dem auch sei, meine drei Eierköpfe vermuten, dass nach dem Kreuzaufriss nicht garantiert ist, dass nicht irgendwo wieder sowas geschieht. Wenn das innerhalb unserer Lebenszeit ist, müssen wir vielleicht irgendwohin jetten, und sowas wieder machen. Das letzte solche Phänomen war laut Ray angeblich in Tunguska, nach der Jahrhundertwende.“
„Dann ist ja gut“, sagt Dana kauend.
„Wir können das Großreinemachen in New York bald beginnen, dann läuft der Laden wieder.“
„Sollte ich Euch irgendwie helfen können, sagt jederzeit Bescheid, Peter.“
„Du willst aber jetzt nicht auch noch einen Protonenstrahler in die Hand nehmen wie Egon und Janine, oder?“
„Um Gottes Willen, nein. Aber alles, was Ihr ansonsten von mir braucht, bekommt Ihr.“
Peter zögert, und sieht ihr in die Augen: „Was weißt Du wirklich über die Welt des Okkulten, Dana …?“
Sie erwidert seinen Blick: „Nicht viel! Ich habe mir nur … ein bisschen was angelesen, nachdem ich in Central Park West eingezogen war.“
„Wegen Deiner Albträume damals.“
„Genau. Mittlerweile ist ja wohl auch klar, woher die kamen. Da sind jahrelang spirituelle Turbulenzen durch die Wände um mich herum durchgewandert.“
„Ich würde eine Mietminderung beantragen, auch rückwirkend.“
„Scherzkeks.“
„Nein, im Ernst! Phil hilft Dir bestimmt dabei, der ist gut in sowas! Aber warum sagtest Du, Du kannst uns helfen?“
„Keine Ahnung, vielleicht stellen sich rückwirkend noch irgendwelche Fragen, die ich vielleicht beantworten kann. Ich erinnere mich ja nicht an das, was während der … Episode geschehen ist. Nur Erinnerungsfetzen … aber vielleicht … egal. Ich weiß jedenfalls bestimmt nicht so viel über das Okkulte wie Deine drei Eierköpfe.“
Peter legt seine Hand auf die von Dana, und sagt, „Die Eierköpfe und ich kommen auf Dein Angebot liebend gern zurück!“
Sie lächelt ihn an. Dann fällt ihr etwas ein, und sie fragt, „Was ist das hier? Geht mir nicht mehr aus dem Kopf …“, und sie klopft mit einem Fingerknöchel einen Rhythmus auf den Resaturanttisch.
„Hah! Null Detector. Dieser eine Song von Fear! Du erinnerst Dich ja doch an was! Das habe ich an Deine Tür geklopft, als das ganze Drama so richtig losging.“
„Hm!“
„Wir sollten mal wieder im East Village tanzen gehen demnächst.“
„Ja, unbedingt“, und sie nimmt ihren Teller in ihre zarten Hände, und schlürft das restliche Blut vom Rand. Da zieht Peter nun doch ein leicht verstörtes Gesicht.
Dana hatte bis vor Kurzem den Nachteil Enemy (Minor: Haunted by Zuul). Der ist ja wohl nicht mehr aktuell. Den könnte sie entweder wegkaufen, wenn sie demnächst in-game ihren ersten Advance bekommt, oder wir wandeln ihn in einen gleichwertigen neuen Nachteil um. Letzteres kommt mir schlüssig vor, sie bekommt also stattdessen den Nachteil Ruthless (Minor: Haunted by Zuul). Nur die Art des Nachteils ändert sich, nicht die Definition! Was genau das im Spiel bedeutet, wird sich noch herauskristallisieren.
⚡
Jas und Ray fahren am nächsten Tag auf die Post in Tribeca, um eine größere Paketsendung von Elektroteilen abzuholen für ihre zahlreichen Reparaturen.
„Das nervt echt mal, immer mit Deinem Privatwagen fahren zu müssen“, seufzt Ray, „wir sollten wirklich als nächstes darüber nachdenken, ein zweites Fahrzeug anzuschaffen, wenn der Betrieb wieder losgeht. Muss ja nicht gleich ein Ecto-2 sein.“
„Ich dachte, Ecto-2 wird Peters riesiger, schwarzer Actionfilm-Helicopter mit den vielen Kameras an Bord!“, grinst Jas, während er einparkt.
„Dann eben Ecto-1A, was weiß ich! Aber ein zweites Dienstfahrzeug wäre schon gut. Vor allem, wenn die Auftragslage dann wieder derart Fahrt aufnimmt wie im Oktober. Zumindest ein oller Lieferwagen mit unserem Logo auf der Seite oder so, übergangsweise. Wir sind doch eigentlich reich, eigentlich schwimmen wir doch mittlerweile in Zaster!“
„Erstmal abwarten, ob die Flutwelle an Klagen nicht noch über uns hereinbricht, wie Phil befürchtet, die olle Unke. Bevor wir neue Anschaffungen machen.“
„Scheiße, ja.“
Vor der Postfiliale haben sie dann ein ganz merkwürdiges Erlebnis: Da klappt ein älterer, schwarzer Herr zusammen, Schwindelanfall oder so. Jas eilt ihm zur Hilfe, bringt ihn dazu, sich ordentlich hinzusetzen, und fragt, was los ist. Das wäre alles nichts Neues in diesem Stadtteil, Passanten steigen hier schon mal mit gerümpfter Nase und großen Schritten hinweg über Drogis, Penner, oder Verunfallte, die auf dem Bürgersteig herumliegen. Jas schickt Ray zur nächsten Notrufsäule, und der rennt los. Und dann kommt aber plötzlich eine ganze Traube von Passanten, nicht etwa als Schaulustige, sondern mit der deutlichen Absicht, auch irgendwie mitzuhelfen! Als der ältere Herr vorsichtig aufstehen will, wird er gleich bereitwillig von mehreren Leuten gestützt. Und wie Jas auffällt, auch noch unter anderem von einem Typen mit Stoppelhaaren und mit einigen Buttons auf seiner Jeansjacke, die eher radikalere Republikanerwähler-Slogans zeigen. Der Jeansjacken-Dude wirkt trotzdem ehrlich besorgt und hilfsbereit ...!
Nachdem der Krankenwagen abgefahren ist, und die Fahrer gesagt haben, das würde wahrscheinlich nichts Schlimmes bedeuten, und die beiden in der Schlange stehen in der Postfiliale, sagt Jas, „Hast Du sowas letztlich mal erlebt …?“
„Ne, nicht in diesem Stadtteil!“, schmunzelt Ray.
„Als würden sie sich plötzlich bewusst sein, dass sie zusammenstehen wollen, nur, weil sie alle New Yorker sind!“, grinst Jas, „Sogar ungeachtet von Hautfarbe und politischer Gesinnung.“
„Fast schon ein Klischee!“, nickt Ray gut gelaunt, „Aber ein Schönes! Hey Jas, vielleicht hatte der Kreuzaufriss sogar was Gutes, gewissermaßen. Hat möglicherweise für manche das Leben wieder in die richtige Perspektive gesetzt.“
„Du meinst, die haben gemerkt, dass man genausogut miteinander zurecht kommen kann, wenn man schon nicht von Götzenwesen aus der Vergangenheit ausgelöscht worden ist?“
„Klingt doch wie ein akzeptabler Schluss, den man daraus ziehen könnte!“, nickt Ray.
„Dein Wort in Gottes Ohr, würde Winston jetzt wahrscheinlich sagen!“
„Yeah.“
⚡
„… Ihr müsst heute noch raus nach New Jersey“, sagt Janine zu den Jungs, als sie mit ihren Postpaketen wieder in der Einsatzzentrale eintrudeln.
Ray sagt, „Ja, aber wie das? Wir nehmen doch noch gar keine Aufträge an! Hast Du Jersey nicht einfach auf die Warteliste gesetzt?“
„Das wollte ich ja auch. Die haben aber gesagt, dann bricht dort eine Epidemie aus. Sowas wie die Hühnerseuche, die sind offensichtlich verzweifelt. Die örtliche Polizei ersucht uns auch, einzugreifen.“
„Die Polizei!“, sagt Jas verblüfft.
„Ja, da breitet sich irgendwas aus. Die haben Angst, dass es früher oder später auch auf Menschen übergeht.“
Ray sagt, „Na ja, drei leere Geisterfallen haben wir ja noch!“
„Eben“, nickt Janine, „darum habe ich denen vorhin zugesagt. Ihr müsst heute noch losfahren. … Zwei leere Geisterfallen habt Ihr noch.“
„Nicht drei?“
„Eine ist reserviert für Eigenbedarf! Wenn das kleine, grüne Scheusal von neulich hier noch einmal herumspukt, steht sein Name auf dieser Falle!“
Schalter:
Winston, Jas, und Ray sind also wenig später auf der Fahrt im Ecto-1, raus nach Norden, durch New Jerseys ländlichen Hunterdon County. Nördlich der Grenze von New Jersey befindet sich ein kleines, bäuerliches Kaff, wo man sie dringend erwartet. Die Fahrt hat eine gute Stunde gedauert.
„Ich hoffe, das geht hier schnell über die Bühne, Jungs!“, sagt Jas, „wir können Egon ja nicht allzu lange alleine lassen mit der neuen Lagereinheit.“
„Ist doch gut, zur Abwechslung mal ein bisschen Landluft zu schnuppern, Jungs!“, sagt Winston munter, „wenn wir noch weiter rausfahren würden in die Appalachian Mountains und unsere Dienste da anbieten, könnten wir bestimmt einen ganz neuen Kundenstamm erschließen! Da soll's viel ländlichen Volksglauben geben, und jede Menge Geistergeschichten.“
Jas verschränkt die Arme hinter dem Kopf, „Mir für meinen Teil haben die jüngsten Geistergeschichten in New York eigentlich schon ausgereicht! Oh je, aber wenn Ihr beiden nachher in die Dorfkneipe wollt und hinterher noch Kühe umschubsen, lasst mich da raus!“
Ray sagt, „Nee nee, keine Sorge! Wir sind da, seht mal! Franklin Township.“
„Was für eine kleine Geisterstadt“, sagt Jas, und es stimmt, jetzt im November ist hier alles grau, düster, und schlammig.
Ein Polizeiauto fährt den Ankommenden entgegen, und ein aufgeregter Dorfbulle mit dickem Schnauzer und lockigem Vokuhila steigt aus. Ray begrüßt ihn höflich. Der Bulle und zwei Kleinstädter berichten über die scheinbare Geflügelseuche, die eine der Farmen am Rand des Städtchens scheinbar befallen hat.
„... Maude und Zeke kommen erstmal in der Stadt unter, wir haben denen ihr Gelände abgeriegelt. Wer weiß wie viele Hühner da schon befallen sind mittlerweile! Und auf Menschen gehen die Biester auch, die haben mehrmals versucht, uns zu beißen in der Nacht als wir die Zäune aufgestellt haben!“
„Hühner beißen doch nicht, Hühner picken! Weiß selbst ich, aus dem Fernsehen!“, witzelt Jas.
„Die hier, die beißen aber!“, sagt einer der dazugelaufenen Städter mit nervöser Stimme, „mit Schnäbeln wie Fangeisen!“
Menschengroß sollen die Ungeheuer mittlerweile sein, und auch noch Appetit drauf haben, Menschenfleisch zu picken! Alle paar Wochen kommen sie nachtsüber raus, in immer größerer Zahl, so auch vorletzte Nacht wieder.
Die Ghostbusters marschieren auf das Gelände der abgeriegelten Farm, mit gezogen Strahlern. Es ist grau und schlammig.
Die Gegner, die hier lauern, kommen nur bei Vollmond raus, aber das wissen die Wild Cards bisher nicht. Und die Städter haben diesen Hinweis noch nicht zusammengesetzt.
Wir fragen die Orakelwürfel, ob heute denn wohl immer noch Vollmond ist? Diese sagen ‚ja und außerdem‘, der bleiche Vollmond steht also bereits am Himmel, obwohl es erst Nachmittag ist.
„Kommt raus, puut, puut puut?“, mach Jas.
Aber Stille herrscht.
„Wir werden wohl warten müssen, bis die Dunkelheit hereinbricht!“, sagt Winston. Ray fischt sich schon eine Kippe aus der Anzugtasche, und gibt Winston auch eine.
Jas läuft mit dem PKE-Gerät herum, während die beiden anderen Kollegen bedröppelt rumstehen und rauchen. Eine Weile wechselt Jas einen bösen Blick mit einem fetten Habicht, der auf einem Holzpfeiler hockt. Jas mag keine großen Vögel, die machen ihn immer nervös.
„Irgendwas war jedenfalls hier, die PKE-Spuren sind klar ersichtlich …“, sagt er.
Wir würfeln Notice für ihn, ein knapper Erfolg: „Und wisst Ihr was, Leute? Nicht nur PKE-Spuren!“, und aufgeregt winkt er die beiden Raucher zu sich heran.
„Sieht aus wie übergroße Hühnerspuren im Schlamm!“, sagt Winston.
„Aber welcher Geist hinterlässt denn eine Fährte?! Die sind doch ätherisch!“, sagt Ray verblüfft.
Sie folgen der Fährte, auch die PKE-Signale werden stärker. Sie führt nach weiter hinten auf das Farmgelände. Das Hühnerhaus ist zerschmettert von irgendwas, das wäre ja der naheliegende Ansatzpunkt gewesen. Hier hinten laufen überall Hühner frei herum, und glucken friedlich vor sich hin.
Die bizarre Fährte hört einfach irgendwann auf!
„Vielleicht ist die blöde Spur gar nicht echt! Ich glaube, diese Landwirte Maude und Zeke haben sich hier einen Spaß erlaubt“, vermutet Winston, „vielleicht wollen die den Tourismus hier draußen ein wenig ankurbeln, indem sie die Ghostbusters zu sich in die Provinz locken!“
„Denk' dran, ordentlich Hühnerkacke einzusammeln für Spenglers Laboranalysen!“, sagt Jas zu Ray, und reicht ihm einen Probenbehälter.
„Mach' besser Du, Du bist gründlicher!“, sagt Ray und gibt den Behälter an Winston weiter.
„Mach' besser Du, Du bist findiger!“, sagt Winston, und gibt den Behälter an Jas zurück.
„Okay, dann werden wir wohl nicht dran gedacht haben, Proben zu nehmen, wenn Spengler fragt!“, sagt Jas, und steckt das Plastikbehältnis wieder ein.
Kurz stehen die drei unschlüssig rum. In diesem Moment geht die Sonne über den Wäldern unter, und Nebelschwaden wandern über die abgeernteten Felder hinweg. Ein geisterhaftes Gackern erhebt sich in den Vollmondhimmel, viel zu laut, um vom Lungenvolumen eines Huhns hervorgebracht worden zu sein!
Zwei der Hühner sträuben das Gefieder ganz gewaltig, und plustern sich auf unter dem Vollmondlicht — bis sie fast menschengroß sind! Statt Flügeln haben sie jetzt auch Krallen an den Vordergliedmaßen! Ihre Augen leuchten in dämonischem Rot, und die Schnäbel sind tatsächlich voller schiefer, gelber Reißzähne!
Alle Wild Cards schaffen ihre Terror-Würfe.
„Unglaublich!“, bringt Ray hervor, „Werhühner!“
Werechicken
Class IV Full Corporeal Possessed Entity
Attributes: Agility d10, Smarts d4, Spirit d6, Strength d10, Vigor d10
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d8, Notice d6, Stealth d8, Taunt d8
Pace: 6; Parry: 6; Toughness: 7
Special Abilities:
• Bite/Claws: Str+d4
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Infection: Anyone Wounded by a werechicken must make a Vigor roll: On a failure, he is immediately turned into a werechicken himself.
• Infravision: Halve Illumination penalties for attacking warm targets.
• Weakness: Slime Blowers do an additional +2 damage to werechickens. When Incapacitated by a Slime Blower hit, a werechicken host reverts to its natural state (chicken or human) and the possessor ghost is driven out and cannot repossess the victim for as long as it remains slimed.
When the host is Incapacitated by any means, the ghost is driven out, loses its Infection and Weakness Abilities, and gains these Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Flight: The werechicken can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Werhühner-Modelle aus dem Brettspiel Ghostbusters The Board Game II von Cryptozoic
Runde 1: Winston fängt an, er verwendet seinen neuen Quick Draw-Vorteil, um blitzschnell den Protenenstrahler vom Pack abzuziehen, und hält auf das Exemplar links außen. Er trifft mit Raise und hat auch eines beim Schadenswurf, der Laserstrom erfasst das gackernde Monster, Federn fliegen in alle Richtungen, und es wird zersprengt! Ein garstiges, hühnerartiges Phantom bestehend aus grell violettem Ectoplasma steigt dort auf, und Winstons Fangstrahl umschließt es sofort!
„Es sind Besitzergreifer, wow! Alle in dieselbe Falle!“, ruft Ray enthusiastisch, und wirft seine Geisterfalle aus, vor die Klauenfüße der beiden übrigen Werhühner. Sie landet (dank einem Reroll und Rays Elan) richtig herum im Schlamm.
Jas hat keinen Quick Draw-Vorteil, muss also als Multi-Action ziehen und schießen. Durch den Abzug verfehlt er, und steckt das zerlegte Hühnerhaus auch noch in Brand! Damit sind die Werhühner an der Reihe. Die beiden besessenen Exemplare springen gackernd auf Winston und Jas zu, um sie zu beißen! Winston wird in die Schulter gebissen, recht ablenkend, während er das geisterhafte Exemplar im Fangstrahl halten muss! Er schreit wütend auf, aber die Reißzähne durch dringen nicht ganz den dicken Stoff seines Schutzanzugs. Das andere Monster beißt Jas in die Seite, und auch er muss absorbieren, damit sein Schutzanzug den Schaden abhält … und die garstige Verwandlung, die mit einer Verwundung einher gehen würde!
Das violette, geisterhafte Exemplar befreit sich von Shaken, und flattert so heftig, dass es seinen Zustand von Bound auf Entangled verbessert.
Runde 2: „Ich mag kein Federvieh!“, keucht Jas, richtet den Strahler auf das Werhuhn, das ihn schnappen wollte, und feuert aus nächster Nähe, trifft mit Raise. Auch dieses explodiert in einer Wolke aus Federn, und die lila Geisterform schwebt höher, die Jas aber leider verfehlt. Jetzt zieht auch Ray seinen Strahler, und blastet das Werhuhn das vor ihm steht, ebenfalls mit Raise. Dennoch reicht der Schadenswurf nicht aus, um es anzuschlagen, er hat nur ein paar Federn versengt.
Das Werhuhn kratzt ihn im Gegenzug, schlitzt seine Uniform frontal auf, aber verpasst ihm nur ein paar blutige Striemen auf der Brust, er wird Shaken. Das ectoplasmische Entität, die Jas eben befreit hat, fährt sofort in eins der anderen durcheinander rennenden Hühner, und unter dem Vollmondlicht erhebt es sich sogleich als neues Werhuhn! Winston verstärkt den Griff seines Fangstrahls wieder um das flatternde Gespenst, das er hält, macht es erneut Bound, und dirigiert es über die ausgeworfene Falle, „Beeilt Euch, Jungs!“, ruft er.
Runde 3: Mit einem Agility-Resultat von 29 und einem triumphalen Krähen löst sich der lila Besitzergreifer aus Winstons Strahl und schwebt wieder frei! Gleichzeitig beißt das neu erschienene Werhuhn Jas ins Handgelenk, durchdringt seinen Chemieschutz-Handschuh, und richtet zwei Wunden an! Sein letzter Benny absorbiert nur eins davon. Ray ruft ihm zu, „Halt' Dich!“, und gibt ihm dank Common Bond noch einen eigenen Benny weiter, aber auch der Reroll dadurch nützt nichts. Er selbst wird gleichzeitig von seinem Nahkampfgegner gepickt, und absorbiert den Schaden mit seinem letzten Benny.
Ray und Jas sprengen beide ihren jeweiligen gefiederten Feind, und bringen erneut deren ectoplasmische Gestalten zum Vorschein. Winston versucht seine entkommene Beute wieder zu erwischen, aber macht diese lediglich Shaken.
Jas ist gebissen worden! Er muss würfeln, ob der absurde Fluch der Werhühner direkt auf ihn übergeht, aber er schafft seinen Vigor-Wurf mit Raise! Kurz wird ihm heiß und kalt, dann fängt er sich wieder!
Runde 4: Jas bekommt sein ectoplasmisches Gegenüber nicht in den Griff. Winston macht seines dafür erneut Bound. Die beiden freischwebenden Besitzergreifer krallen mit hohlem Gackern nach Ray und Jas. Auch Ray kassiert eine Wunde von den ectoplasmischen Krallen, und ist violett eingeschleimt.
Runde 5: Die Gacker-Geister beharken die beiden weiter mit unkoordinierten Schwingern ihrer durchscheinenden Klauenhände, aber treffen ausnahmsweise beide nicht. Jas und Ray treffen beide ihren Gegner und machen sie Shaken. Winston geht auf Hold, er kann den anderen nicht helfen, da sie nur eine Geisterfalle nutzen können!
Runde 6: Jas taumelt rückwärts, weg aus der Klauenreichweite des Gespenstes, feuert zweimal, und macht es Bound im Fangstrahl! Ray tut es ihm gleich, und nun sind endlich alle drei Besitzergreifer von den Protonenströmen umschlossen! Winston nicht faul verwendet seine Hold Action, stampft auf das Fußpedal der Falle, und alle drei Entitäten gleichzeitig werden mit verzerrtem Gegacker in das grelle Licht gezogen!
Zerkratzte Arbeitsanzüge und einige fiese Schnitte künden von dem Kampf, als die drei das Farmgelände verlassen. Das halbe Dorf ist mittlerweile an der Umzäunung zusammengelaufen. Jetzt bestaunen sie mit tellergroßen Augen die qualmende Geisterfalle. Jas hat noch gründlich nach PKE-Signaturen gescannt, aber sie sind vom Farmgelände verschwunden. Stolz erklärt er dem Polizisten, was vorgefallen ist. Ray blättert dabei in Tobin’s Geisterführer, und findet tatsächlich dort einen Eintrag zu Werhühnern. Die Polizei unterschreibt dank gelungenem Wurf zum Debriefing die Rechnung, und am Ende finden sich (wie vorhin von Jas befürchtet) doch alle in der Dorfkneipe ein. Der Dorfarzt desinfiziert die Verletzungen, und der Dorfpfarrer versprengt etwas Weihwasser auf dem Farmgelände, nur um sicher zu gehen.
„... Werden Sie jetzt möglicherweise auch ein Werhuhn?“, fragt die Farmersfrau Maude besorgt Jas, „nachdem Sie gebissen wurden, junger Mann? Wie in den Werwolf-Filmen?“
„Ach wo, Gnädigste! Habe mich kurz ein bisschen nach Herumhühnern gefühlt, aber dann ging es sofort wieder vorbei!“, sagt dieser, abwinkend.
„Ein komischer Vogel ist unser Dr. Elliott sowieso schon, wahrscheinlich ist er immun!“, lacht Ray, und tippt auf den Eintrag in Tobin’s Geisterführer, „Laut dem hier setzt die Transmogrifikation augenblicklich ein, oder gar nicht!“
„Wie dem auch sei“, sagt die dicke Maude, „sicher ist sicher! Ich koche Ihnen schnell noch ein Süppchen mit ein wenig Wolfswurz!“
„Das lassen wir mal schön bleiben!“, ordnet Dr. Elliott an, „Das Aconitin haut mich um, wenn’s der Hühnerbiss nicht getan hat!“
„Aber gegen Werwölfe hilft das doch?“, sagt Maudes Mann, Zeke.
„Gegen Werhühner hilft nur ein Protonenstrom“, sagt Winston.
„Wisst Ihr, was ich mich frage, Junges?“, sagt Ray zu den anderen beiden, „Was, wenn derartige Klasse-IV-Besitzergreifer nicht in Hühner fahren, sondern stattdessen in Menschen? Auf die könnten wir nicht schießen, um sie zu exorzieren! Wäre nicht verkehrt, wenn wir etwas entwickeln könnten für solche Fälle!“
Und Recht hat er! Erst einmal hat mein Team wieder einen neuen Honorar-Bonus erwirtschaftet, und ist nun wieder bei drei. Von zweien davon kaufe ich für Winstons Protonen-Pack den Supercharger, um Mister Zeddemore weiterhin zu unserer Kampfmaschine aufzubauen!
Die Orakelwürfel bestätigen außerdem, dass der neue Verbannungscontainer in den nächsten Wochen fertiggestellt werden kann. Die Ghostbusters können ihre wartenden Geisterfallen dort entleeren, und sind wieder bereit für Einsätze — rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft! Vielleicht bieten Ray und Peter sogar Adventszeit-Sonderangebote zur Feier der Wiedereröffnung … wenn Phil Croucher es nicht merkt und sie rechtzeitig daran hindert!
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln