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Schwammigkeit von Regeltexten - Fehler oder "notwendige Hintertür für Freiheit"?
Zed:
--- Zitat von: nobody@home am 5.08.2024 | 22:28 ---Ich hab mir ein wenig abgewöhnt, vom 5E-Regeltext Präzision zu erwarten.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 5.08.2024 | 22:16 ---Die Beschreibung verstehe ich so, dass die Hand eher grobmotorisch hantiert. Ist aber halt 5e typische Schwammigkeit.
--- Ende Zitat ---
Beim letzten Zitat geht es darum, was mit "Mage Hand" alles möglich ist und was nicht, und dass die 5E-Regeln hier nicht deutlich (genug?) sind.
Ich hatte hier vor Jahren mal gelesen, dass ein Vorteil von Regeln, die nicht auf klare Grenzen hin ausgerichtet sind, ist, den Spielenden zu ermöglichen, mehr Kreativität zu entwickeln. Das klang durchaus einleuchtend, und trotzdem hätte ich Sorge, dass die Nachteile von schwammig geschriebenen Regeln überwiegen.
Was meint ihr?
unicum:
Ich bevorzuge Klare Regeln. Das reduziert die wahrscheinlichkeit für Regeldiskussionen.
Das schrenkt mich auch keinesfalls in meiner Freiheit ein, denn ich kann immer noch - zusammen mit den anderen Mitspielern - Regeln verändern oder weglassen.
Aber wenn wir erstmal darüber diskutieren müssen "Was könnte GENAU gemeint sein?" Oder ich es so meine und ein mitspieler anderst - nein das führt zu - völlig unnötigen - möglichen Konflikten.
Klare Regeln, und wenn es platz dafür im Regelwerk gibt - auch passende beispiele - das ist es was ich von regeln erwarte.
nobody@home:
Definitiv für klare Texte. Wie die sich dann am besten formulieren lassen, kommt auf den Einzelfall an; es muß ja beispielsweise nicht immer gleich auf eine Liste von erlaubten Möglichkeiten und ein Verbot von allem, was nicht auf dieser steht, hinauslaufen.
Runenstahl:
Meiner Meinung nach sollten Regeln schon so präzise wie möglich sein. Allerdings nur innerhalb eines vernünftigen Ramens. Eine der Aufgaben des SL's ist es ja bei Unklarheiten "Rulings" zu machen.
Die Mage Hand ist da ein gutes Beispiel und ist für meinen Geschmack präzise genug. Man kann bis zu 10 Pfund bewegen (da würde ich als SL festlegen das man mit 10 Pfund durchaus auch eine schwerere Tür auf- und zuschwingen kann weil man ja nicht die komplette Tür tragen muss) und man kann unverschlossene Türen und Truhen öffnen. Ich könnte mir vorstellen das ich z.B. bei massiven Festungstoren sagen würde "Joah, da steht zwar das du grundsätzlich Türen öffnen kannst, aber diese ist für die Mage Hand dann doch zu schwer.". Und was verschlossene Türen angeht: ob der SL da sagt "da steht nur unverschlossen, aufschließen ist also nicht drin" oder er entscheidet "joah, aufschließen mit dem Schlüssel (im Gegensatz zu Diebeswerkzeug) erlaube ich aber das kostet eine extra Aktion" sind dann mMn alles Legitime SL Rulings.
Wenn man versucht alle Möglichkeiten abzubilden wird der Text schnell noch unübersichtlicher als er bisweilen eh schon ist und am Ende wird man stets feststellen müssen das man dann doch einige bizarre Optionen nicht bedacht hat.
klatschi:
--- Zitat von: nobody@home am 5.08.2024 | 23:03 ---Definitiv für klare Texte. Wie die sich dann am besten formulieren lassen, kommt auf den Einzelfall an; es muß ja beispielsweise nicht immer gleich auf eine Liste von erlaubten Möglichkeiten und ein Verbot von allem, was nicht auf dieser steht, hinauslaufen.
--- Ende Zitat ---
Yes!! Das darf dann gerne in ein extra Dokument, das man bewusst aufschlagen kann, wenn man überhaupt erst ein Problem mit der dennoch klaren Formulierung hat. Und man kann klare Regeln schreiben, ohne dass es am Ende wie eine Waschmaschinenanleitung klingt.
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