Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

Messerkämpfe in Realität und Rollenspiel

<< < (3/18) > >>

Outsider:

--- Zitat von: AlucartDante am 29.08.2024 | 20:14 ---Interessant fand ich auch noch den Aspekt, dass eine Verletzung möglicherweise im Augenblick kaum Einschränkungen hat, aber danach schwer einschränkend oder tödlich sein könnte. Ich stelle es mir spielmechanisch so vor, als wären alle im Barbarenrage von DnD.

Gibt es ein System, bei dem der Verletzungsmodifikator erst nach einigen Runden oder nach dem Kampf zur Geltung kommt?

--- Ende Zitat ---

Das ist der Schock. Durch Adrenalin nimmt man die schwere der Verletzung nicht wahr bis es zu spät ist.

Oberste Regel ist es daher sich sofort nach einer Auseinandersetzung abzutasten um zu sehen ob man Blut an den Händen hat damit man Gegenmaßnahmen einleiten kann. Jede Verzögerung kann tödlich enden!

schneeland:

--- Zitat von: AlucartDante am 29.08.2024 | 19:57 ---Ich hätte gerne einen Themenbereich im Tanelorn, in dem mit dem Rollenspiel verwandte Themen besprochen werden und in dem Spielleiter Links oder Infos finden, wie etwas abläuft, um entsprechende Situationen realistisch und anschaulich beschreiben zu können.
...
Hier geht es mir also nicht um Tagespolitik "Wie geht man als Gesellschaft mit Messerkämpfen um" sondern um die Perspektive einer Rollenspielgruppe "Wie gehe ich als SC mit Messerkämpfen um oder als Gruppe von 3-5 Personen" bzw wie man eine solche Situation als Spielleiter realistisch darstellt. Dazu fand ich das Video spannend und wollte es mit euch teilen.

--- Ende Zitat ---

Alles klar, danke für die schnelle Rückmeldung!

So prinzipiell gäbe es vor diesem Hintergrund drei Optionen:
1) Verschieben oder Neu-Anlegen in Rollenspiel&Weltenbau - wenn es schwerpunktmäßig darum gehen soll, anhand der realen Abläufe eigene Regeln zu entwerfen
2) Neu-Anlegen in Pen&Paper - Allgemein - wenn es Dir vor allem darum geht, wie existierende Regelwerke (ggf. auch nur die aus der Sim-Ecke) Messerkämpfe regelseitig abbilden
3) Hier in Science with(out) Fiction belassen und den Titel ändern (z.B. in "Wie laufen Messerkämpfe in der Realität ab?") - wenn es Dir vor allem darum geht, wie Messerkämpfe in der Realität ablaufen, wo sich ggf. gute weitere Quellen zu dem Thema finden und ob die Darstellung im Ausgangsvideo die Realität gut beschreibt.

Feuersänger:
Also jetzt mal nach "Option 2" betrachtet -- also wie verschiedene Regelwerke das machen, dann sind glaub ich die meisten Systeme eh nach dem Motto "große Waffen immer besser als kleine" gestrickt. Ob das jetzt in D&D "d4 Schaden" heisst oder analog in DSA, Shadowrun, Splittermond usw usf... all diese Systeme bilden die Gefährlichkeit eines Messer eigentlich überhaupt nicht ab, jdf nicht im Sinne von gefährlich für Opfer jenseits des 3-hitpoint-Commoners. Wenn ich zB in D&D 50HP hab, lache ich doch so einem Halunken ins Gesicht.

SpliMo versucht da ja noch eine gewisse Austarierung herzustellen über das Ticksystem, aber da haben wir auch schonmal ausgerechnet, dass ein "superschneller Dolchkämpfer" in der Praxis vielleicht halbsoviel Schaden macht wie "Big Fuckin Swordsman".

UND im Rollenspiel kommt es ja halt eh relativ selten vor, dass im beobachteten Ausschnitt, also was am Tisch abgehandelt wird, irgendwer auf jemand Unbewaffneten losgeht. Und sobald der andere eine Nahkampfwaffe hat, muss der Messäschdäschä da ja auch erstmal dran vorbei. Das wird allerdings je nach System auch wieder unterschiedlich fein abgebildet. Bei D&D zB eher gar nicht, bei DSA muss man erstmal durch mehrere Distanzklassen durch ehe man überhaupt angreifen darf, so in der Art.

Outsider:

--- Zitat von: Feuersänger am 30.08.2024 | 01:08 ---UND im Rollenspiel kommt es ja halt eh relativ selten vor, dass im beobachteten Ausschnitt, also was am Tisch abgehandelt wird, irgendwer auf jemand Unbewaffneten losgeht. Und sobald der andere eine Nahkampfwaffe hat, muss der Messäschdäschä da ja auch erstmal dran vorbei. Das wird allerdings je nach System auch wieder unterschiedlich fein abgebildet. Bei D&D zB eher gar nicht, bei DSA muss man erstmal durch mehrere Distanzklassen durch ehe man überhaupt angreifen darf, so in der Art.

--- Ende Zitat ---

Hängt von dem System ab würde ich sage. Klar Fantasy-Systeme da bin ich voll bei dir, bei Spielen wie CoC läuft vielleicht nicht jeder mit einem Schwert rum.

Da ist es aber auch so das Waffen Schaden nach Größe machen und meist nur TP abziehen.

Ainor:
Klassischerweise bei D&D mit 10 TP falle ich nach 10 Schaden um, sterbe aber bei -10, also nach 20 Schaden (und es gib viele Varianten davon, aber es ist immer dasselbe Prinzip). Das ist gut für den Verteidiger (Polizist, SC) und schlecht für den Angreifer (Messerträger, Monster/NSC), denn der muss dem Angrifer 10 Schaden machen bevor er 20 erleidet.

Was im Video dargestellt wird ist genau das Gegenteil. Möglicherweise stirbt man schon nach 10 Schaden (mit verzögerung, weil man nach einem Schuss/Stich verblutet), hört aber erst nach 20 Schaden auf zu kämpfen.
Bedeutet für den Verteidiger (Polizist, SC) dass er dem Angreifer 20 Schaden machen muss bevor er 10 erleidet.
Das zeigt wie sehr typische TP Systeme zugunsten der SC verschoben sind.

Andererseits zeigt es auch dass TP Systeme den Kampf deutlich besser darstellen als der Stammtischrealismus es sieht ("nach einem Treffer wäre der ja sofort tot"). Der Polizist gibt eine ganze Reihe von Schüssen ab bis der Angreifer umfällt. 

Zur Frage "Wie laufen Messerkämpfe in der Realität ab?" muss man noch sagen dass die Situation eine ganz andere ist wenn beide einen spitzen Gegenstand in der Hand haben.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln