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Je älter der SL umso geerdeter die Abenteuer?
Tudor the Traveller:
Ich kann mir vorstellen, dass wir mit zunehmendem Alter einfach mehr auf Details achten. Wie bei Filmen, die man mehrfach schaut, wo einem erst bei der xten Wiederholung bestimmte Dinge auffallen. Alternativ Erfahrung mit der Art dieser Filme, also Vergleiche.
Das KANN dann halt auch dazu führen, dass wegen dieser Details die Suspension of Disbelief schwieriger aufrecht zu erhalten ist als früher. Und das könnte man als höheren Anspruch an die Plausibilität/ Realismus / Erdung bei sich selbst wahrnehmen.
Namo:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 22.09.2024 | 14:31 ---Hmm, bin mir nicht sicher, ob du den richtigen Aspekt heraus pickst. Die Sache mit der geplanten Szene ist hier ja als "Quantenoger" bekannt: der Oger taucht auf jeden Fall auf, wenn nicht jetzt hier, dann später woanders.
Allerdings hat das imo nicht unbedingt etwas mit Plausibilität zu tun. Es gibt fast immer zig plausible Gründe, warum der Oger bzw. in deinem Fall der Leibwächter genau dann da auftaucht. Allerdings sind solche Gründe im Vorhinein oft im Spiel kaum ersichtlich, weil sie off screen passieren. Es muss einiges passieren, damit eine Konstellation so etwas zwingend verhindern würde.
"Vorgesehen war, dass sie hierbei entdeckt werden." Vielleicht liegt es hieran. Da das Ergebnis vorherbestimmt ist, ist das ja railroadig. Da würde ich schon denken, dass man als SL mit der Erfahrung für solche Punkte sensibler wird, vor allem, wenn man im T: unterwegs ist.
--- Ende Zitat ---
Ich weiß nicht ob ich richtig verstehe was du mir sagen möchtest. Im Tanelorn bin ich ja erst seit diesem Jahr Frühjahr und insfoern lange raus von irgendwelchen Standards. Auch das Thema Railroading nein/ja hat mich zunächst erschreckt, letzten Endes habe ich oder wir da ohnehin wieder den Weg gefunden der mir Spaß macht.
Was ich halt in der Szene beschreiben wollte - früher hätte ich sie halt irgendwie wahr werden lassen. So kam es letzten Endes auf einen Würfelwurf an. Hätte die Telepathie nicht funktioniert, hätte es die Szene dann in keiner Form gegeben und ein Teil des Abenteuers hätte sich entsprechend auch deutlich geändert. Wenn du jetzt natürlich meinst, dass ich da früher drauf bestanden hätte, dass die Szene irgendwie geschieht - dann, ja, das habe ich gemeint. Ob das jetzt aber durch die Diskussion um Railroading entstanden ist würde ich für mich bezweifeln. Solche Dinge sind mir einfach noch wichtiger geworden. Wenn die Spieler mich fragen würden, wie das denn nun war, dass sie aufgefallen sind, möchte ich ne Erklärung haben.
Sphinx:
OT: Deshalb mag ich auch Railroading als zu breit verwendeter Begriff nicht. Das ist für mich das absolute Extrem, wo der Spielleiter wirklich mit der Brechstange die Spieler auf Spur hält und egal ist was sie machen.
Ich ziehe den Begriff "Linear" einfach vor. Es gibt eben bestimmte Story Punkte vorgegeben die eintreten damit die Story passiert. Das zwischen diesen Checkpoints ist offener angelegt und wie die Story Punkte dann eintreten ist flexibel und alles hängt von den Charakteren ab.
Das ist dann erst mal die Basis, von da kann man als DM natürlich auch entscheiden einen Story Punkt fallen zu lassen oder abzuwandeln um die Player Agency mehr zu würdigen.
Namo:
Das finde ich einen guten Einwand und sehe ich ähnlich. Ich muss die Thematik auch einfach nicht zu theoretisch angehen und jedem Kind einen Namen geben. Erlaubt ist was Spass macht und das hängt dann ja letztlich auch von der Runde ab. Da ist jede anders.
unicum:
Also ich hab gerade tatsächlich ein altes kariertes DinA4 Heft von mir kurz in der hand gehabt, ein Dungeoncrawl für D&D rote Box und folgende,.. 14 Levels,.. Monsterbesschreibungen,...
Oh mein Gott! Sowas würde ich heute nie wieder machen!
Wenn ich heute Lust auf etwas derartiges hätte würde ich eines der Dungeoncrawl Brettspiele nehmen die es ja auch zuhauf gibt.
Die signifikantz liegt dabei aber auf "Wenn".
Heute sind meine Abenteuer eher derart das ich zwra auch noch in Fantasy unterwegs bin aber es oft genug eher etwas mit Detektivegeschichten zu tun hat als mit "Haud drauf und schluss"
tatsächlich spiele ich aber, wenn es zu einem kampf kommt, sehr gerne sehr taktisch. Sogar noch taktischer als zu meinen Anfängen.
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