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Zeitschleifen-Gegner?

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Sashael:
Zeitschleifengeschichten aus der Sicht der Anderen funktionieren imo schlicht und ergreifend am Spieltisch nicht, wenn diese sich tatsächlich nicht an die Schleife erinnern können. Und schon gar nicht mit Schleifen von dutzenden Jahren. Der Schleifenreisende wird seine Taktik anpassen und die SC werden womöglich vor 25 Jahren als Kinder ermordet, weil der nach drölf Versuchen echt die Schnauze von den SC voll hat und einfach ausreichend recherchieren konnte, bis er sie gefunden hat. Und dann macht der eben seine Killer World Tour, bevor mit seinem Evil Plan (tm) beginnt.

Und selbst wenn nicht ganz so drastisch wird, wie spielt man das aus, dass der seine Basis verlegt oder andere Wachen anheuert. Das erfordert imo zuviel Metadenken von den Spielern und mich würde das auch irgendwann überfordern, welche Infos ich jetzt als "wahr" beachten soll und welche nicht.

Das Thema Zeitschleife wird imo nicht grundlos fast immer aus der Innenperspektive gezeigt. Und auch wenn man die SC nicht offiziell mitspringen lässt, "springen" die Spieler ja trotzdem. Zeitschleifen definieren sich ja durch Akkumulation von Wissen und wie man mit diesem Wissen die auftretenden Probleme immer einfacher bzw. die schwierigsten dann endgültig löst.

Und für Nicht-Springer gibt es ja eigentlich nur und ausschließlich den letzten Durchgang, mit der Schleifist die Schleife verlässt.

Edgar Allan Poe:
Man könnte das Problem eventuell etwas umgehen, indem die SCs ihre Vorherigen Erinnerungen behalten und urplötzlich weitere "andere" Erinnerungen hinzukommen. Dinge, die der Evil Overlord geändert hat, müssten für die SCs ja eigentlich als "normal" gelten. Aber wenn plötzlich neben der Erinnerung "Ich habe als Kind häufig vor dem Baumarkt am Stand eine Bratwurst gegessen" die Erinnerung "Baumärkte und Bratwürste wurden 20 Jahre vor meiner Geburt verboten und zerstört." auftaucht ... dann könnte man als Außenstehender zumindest bis zu einem gewissen Grad Teil der Zeitreise sein.

Flamebeard:
Eventuell kann man das mit dem Teleporter aus 'The Prestige' koppeln. Die Funktion an sich passt sehr gut zu einem Bösewicht und man muss nicht zurück spulen, sondern macht mit einer Iteration des Gegners weiter, die um Fähigkeiten und Schwächen seiner Gegner nach und nach immer mehr weiß.

JollyOrc:
Fassen wir kurz zusammen:

Meine Ausgangsthese und Voraussetzungen ist:

* Es reist nur der Antagonist durch die Zeit, Edge-of-Tomorrow-Style
* Die Zeitreise geschieht nur, wenn der Antagonist stirbt, und immer zurück zu einem festen Anker-Zeitpunkt
* Der Anker-Zeitpunkt liegt zum Abenteuerstart 30 Jahre in der Vergangenheit
* Die Spielergruppe soll nach Möglichkeit keine längeren Zeiträume doppelt spielen. (bei einem Anker-Zeitpunkt >30 Jahre würde das ja auch bedeuten, dass sie ihr ganzes Leben neu spielen müssten?!)
Als Konsequenzen, auch insbesondere in Richtung Spielbarkeit, sehe ich folgende:


* Es wird wahrscheinlich erstaunlich wenig Zeitschleifen während des Spiels geben. Die werden zum einen ja nur dadurch ausgelöst, dass der Oberbösewicht stirbt, und zum anderen sind sie sperrig/langweilig/zu mysteriös, als dass man daraus etwas machen kann.
* Man hat also primär einen überraschend gut vorbereiteten Gegner.
Meine Idee, gerade auch nach Euren Inputs wäre dann folgende: Warum nicht die Zeitreisefähigkeit gleich zu Beginn bekannt machen, und das Abenteuer ist dann die Herausforderung, da herum zu arbeiten? Also: Dinge tun, die unter dem Radar des Antagonisten laufen, und ihn dann so festzusetzen, dass er nicht zurück kann, und so keine Schleife auslöst?

JollyOrc:
(Flamebeards Post kam genau mit meinem zusammen. Auch eine hübsche Idee!)

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