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Entwicklung einer Sprachfamilie - wer macht mit?
Percusor:
Ich entwickle grade eine Welt für eine Solo-Pen&Paper, das viel Wert auf Stimmigkeit legt. Ziel des Spiels soll es einmal sein, dass der Spieler nach und nach (wie ein Entdecker) die Welt erkundet und immer mehr darüber erfährt. In dieser Welt leben fünf Völker, die historisch aus einem Urvolk hervorgegangen sind. Ihre Sprachen haben sich entsprechend aus einer Protosprache und weiteren Abspaltungen entwickelt.
Das an sich ist schon einRiesen-Projekt und ich bin alleine nicht weit gekommen. Hätte jemand Lust, sich sehr ernsthaft mit dieser linguistischen Herausforderung auseinanderzusetzen?
Zunächst müsste ein Vokabular für die Protosprache entwickelt werden, aus der dann durch stimmige linguistische Regeln (Lautverschiebungen etc) die neuen Sprachen hervorgehen. Für alle Sprachen ist auch eine rudimentäre Grammatik vorgesehen, damit z.B. Orts- oder Eigennamen korrekt in der jeweiligen Sprache übersetzt werden können.
Meldet Euch bei Interesse gerne per Email - oder könntet ihr mir ein Forum empfehlen, in dem ich auf Leute stoße, die so etwas mit anpacken würden?
1of3:
r/conlangs ist eine gute Anlaufstelle. Vielleicht weniger um Mitarbeiter zu finden, wobei du das natürlich versuchen kannst, aber auf jeden Fall für Know-How. Die haben auch einen Discord-Kanal.
Phonetik/Phonologie und damit Lautwandel ist nun genau das, was ich selber nicht gut kann.
Aedin Madasohn:
ich kann dir ein paar Beispiele nennen, würde aber nicht zu viel in so was investieren.
klassisches persisch und Sanskrit sind verwandt
sie haben aber einen S und H Wechsel, etwa bei den Zahlworten
ebenso römisch und griech
6 sex hex
7 sept hept
erkennen einige vielleicht aus der organischen Chemie wieder ;)
später wechselten die Perser ihr "P" gegen "F" aus (nach der arabischen Eroberung)
im germanischen Water zu Wasser
es gibt zwei alte walisische Manuskripte, aus deren Transliteration für den Familiennamen mab und fap auftauchen. Mac und Mc im Verhältnis Irisch zu Skotisch
da lassen sich ein paar Erkennungszeichen für jeweils eines der 5 Völker von machen.
du kannst dir auch ein Wörterbuch für altaramäisch(nordwestsemitisch)/akkadisch(ostsemitisch)/sumerisch(eigenständig) schnappen und daraus anfangen, nach einem Schemata in Richtung der einzelnen Völker zu rendern
Percusor:
--- Zitat von: Aedin Madasohn am 21.11.2024 | 17:09 ---ich kann dir ein paar Beispiele nennen, würde aber nicht zu viel in so was investieren.
klassisches persisch und Sanskrit sind verwandt
sie haben aber einen S und H Wechsel, etwa bei den Zahlworten
ebenso römisch und griech
6 sex hex
7 sept hept
erkennen einige vielleicht aus der organischen Chemie wieder ;)
später wechselten die Perser ihr "P" gegen "F" aus (nach der arabischen Eroberung)
im germanischen Water zu Wasser
es gibt zwei alte walisische Manuskripte, aus deren Transliteration für den Familiennamen mab und fap auftauchen. Mac und Mc im Verhältnis Irisch zu Skotisch
da lassen sich ein paar Erkennungszeichen für jeweils eines der 5 Völker von machen.
du kannst dir auch ein Wörterbuch für altaramäisch(nordwestsemitisch)/akkadisch(ostsemitisch)/sumerisch(eigenständig) schnappen und daraus anfangen, nach einem Schemata in Richtung der einzelnen Völker zu rendern
--- Ende Zitat ---
Genau so soll es laufen. Ich habe das auch schon selbst angefangen, aber schnell festgestellt, dass eine Beschäftigun g mit Sprachen total den Rahgmen sprengt, wenn man zusätzlich noch die historische Entwicklung von Städten, eine Geschichtstabelle, Charakterisierung und Beschreibung von Völkern etc machen möchte. Deswegen würde ich die SPrachentwicklung gerne an einen Fan "outsourcen". Aber es muss schon ein hartgesottener Nerd sein, denn es ist wirklich ein sehr umfangreiches Projekt.
Paßwächter:
Wer soll diese Sprache eigentlich sprechen? Oder geht es ausschließlich um Namen?
Meiner Erfahrung ist, daß auch da, wo es setting-spezifische Begriffe gibt, die doch eher durch "Allerweltsworte" ersetzt werden, wenn man nicht gerade sehr tief in der Materie drinsteckt. In einigen Rollenspielen werden ja Distanz- und Zeitangaben settingspezifisch festgelegt - und am Spieltisch sind es dann "etwa 400 Meter" oder "naja, so anderthalb Stunden".
Für Romane mag das gehen, sich settingspezifische Begriffe zu nehmen und (halbwegs) durchgehend zu verwenden. Aber im Rollenspiel müss(t)en die Spieler diese Begriffe ja auch erst lernen, damit sie Verwendung finden. Das einzige, was vom "Flair" bleibt, sind damit oftmals nur die Namen - die sind ja ohnehin arbiträr.
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