Pen & Paper - Spielsysteme > OD&D/AD&D/Klone & OSR

Wann gehört ein Spiel zur OSR?

<< < (28/37) > >>

ghoul:
Wollt ihr einen eigenen Thread über Sinn und Unsinn von Skill-Systemen aufmachen? Oder haben wir schon einen?
Weil wenn ich hier jetzt über skill tax clown fiesta schreibe, eskaliert der Thread ziemlich schnell vom eigentlichen Thema weg.

Arldwulf:
Bin nicht sicher ob das Sinn ergibt, oben ging es ja um die Frage ob (wegen häufig fehlendem Skillsystem) ein Merkmal der OSR sei, dass sich Spieler weniger auf Charakterwerte zurück ziehen könnten.

Das lässt sich schwierig in einem anderem Thread diskutieren.

ghoul:

--- Zitat von: Arldwulf am 13.12.2024 | 11:24 --- die Frage ob (wegen häufig fehlendem Skillsystem) ein Merkmal der OSR sei, dass sich Spieler weniger auf Charakterwerte zurück ziehen könnten.

--- Ende Zitat ---

Meine Antwort: Ja.

Mr. Ohnesorge:
Für mich nehme ich mit: ein System mit grobem Skillsystem ist durchaus ein OSR-System.

Arldwulf:

--- Zitat von: ghoul am 13.12.2024 | 11:30 ---Meine Antwort: Ja.

--- Ende Zitat ---

Meine: Eher nein. Versteh mich nicht falsch, es ist durchaus ein Spielstil den ich auch im OSR Bereich erlebt habe. Und weil dies so ist haben schon sehr früh Rollenspielautoren diesen Spielstil propagiert. Und später in Regelwerken Hilfsmittel eingebaut welche dies fördern. Aber das heißt halt auch: vergleicht man heute ein Regelwerk früherer Zeiten oder OSR Regelwerke mit moderneren Regelwerken so unterstützen diese solche Grundsätze wie "was du beschreibst, was dein Charakter tut ist entscheidend" eigentlich deutlich weniger. Im Gegenteil, sehr viele der regelmechanischen Optionen der Charaktere sind entweder als Charakterwerte vorhanden oder können nicht genutzt werden. Und die konkreten Aktionen der Charaktere haben sehr oft gleiche Auswirkungen.

Um mal ein paar Beispiele zu nennen: wenn ich in einem "modernen" Regelwerk mit meinem Krieger über die Schlucht springe kann es für den Erfolg abhängig davon sein wie ich dies tue. Wenn ich mit dem Schwert zuschlage ist wichtig wie genau ich dies tue. Wenn sein Kumpel der Magier einen Zauber wirkt haben die Komponenten einen Einfluss darauf was bei dem Zauber rauskommt. Beide könnten Aktionen improvisieren die dann abhängig von ihrer Improvisation Auswirkungen haben können. Wenn ich eine Falle einbringe hat diese mehrere Möglichkeiten sie zu entdecken und mehrere Möglichkeiten sie zu entschärfen. Rede ich mit einem NPC so ist diesen bezaubern schwer und das alle in der Gruppe beitragen dazu diesen zu überreden - jeder mit anderen Mitteln - der Standardweg. Auf Monsterseite hauen zwei Goblins nicht einfach gleich zu sondern ihre konkreten Aktionen haben unterschiedliche Auswirkungen.

Nichts davon ginge in OSR Spielen nicht. Ich kann als Spielleiter ja stets beliebige Dinge einbringen, das tolle an Rollenspiel ist ja "man kann alles damit machen".

Aber wenn ich das obige jemandem beschreibe wird dieser halt nicht unbedingt an OSR denken und drücke ich jemandem die alten Boxen in die Hand wird damit ein anderes Spiel rauskommen.

Eines bei dem viel weniger wichtig ist "was man beschreibt, was der Charakter tut". Man muss da durchaus ehrlich sein, das diese Regelhilfen nur deshalb hinzu kamen weil sie halt früher nicht da waren und dann von Spielern und Spielleitern als Hausregeln nachgerüstet wurden.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln