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Zufallsbegegnungen von Spielern auswürfeln lassen?

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Olibino:

--- Zitat von: Namo am 31.01.2025 | 09:41 ---Allgemein - da das an zwei Stellen erwähnt wurde. Interessant finde ich ja die Einbindung der Spieler in die Erstellung der Tabellen oder Ausgestaltung der Begegnungen. Spielt ihr das tatsächlich dann so "kreativ". Das ist ehrlicherweise in meiner Runde nicht vorstellbar. Da sind wir zu klassisch. Beschreibung der Welt ist immer Sache des SL und ich merke auch, dass ich meine Spieler damit auch überfordere wenn ich in die Richtung gehe, dass die Spieler die Welt mit erschaffen sollen. Ich versuche das ja immer mal sanft, aber ich merke wie schwer sie sich da bei allem guten Willen tun. Wobei ich damit umgekehrt auch keine Probleme habe.

--- Ende Zitat ---
Ja. Ich spiele in diversen Gruppen und die sind alle bereit bei so etwas mitzumachen. Es gibt auch Spielleiterlose Spieler wo es das selbstverständlichste der Welt ist, das jeder mal eine Begegnung beschreibt.
Aber ich weiß auch, dass es Menschen gibt die ausschließlich ihren eigenen Char spielen wollen und alles andere ablehnen. Genau so wie es Menschen gibt die immer nur genau ein einziges Regelsystem spielen wollen.
Menschen sind unterschiedlich flexibel.

tartex:

--- Zitat von: Namo am  3.02.2025 | 09:08 ---D.h. Du hast dann z.B. einen Orktrupp ausgewürfelt als erste Zufallsbegegnung und einen reisenden Händler als 2. Zufallsbegegnung. Und wenn du am Spielabend dann eine Zufallsbegegnung auswürfelst, kommen als erstes die Orks. Und wenn du dann später eine weitere Zufallsbegegnung auswürfelst der Händler. Verstehe ich das Richtig?

Liegt dann nicht die Gefahr nahe, die Zufallsbegegnung doch weiter auszuarbeiten. Also in die Richtung obige Begegnung zu drehen und als erstes den Händler treffen zu lassen, der von den Orks überfallen wurde und die Spieler bittet etwas wichtiges von diesen zurück zu holen etc. Und schwups hat man eine Nebenquest am laufen, die bei echtem Zufall wohl eher relativ rudimentär verlaufen wäre. So würde es mir als Kontrollfreak Spielleiter zumindest gehen. Den Ansatz finde ich natürlich direkt extrem reizvoll, wäre dann aber selbst direkt wieder versucht mehr daraus zu machen als es vielleicht ist. Bzw. mir mehr Arbeit zu machen wie notwendig.

--- Ende Zitat ---

Also das mach ich doch auch so, wenn ich Zufallsbegegnungen live am Tisch auswürfle: ich versuche das in das schon bekannte und festgelegt sinnstiftend einzubinden. Rein theoretisch kann man dann natürlich mehr ausarbeiten, wenn man es schon vorher festlegt, aber das ist doch auch nichts schlechtes. Und sagen wir ich habe 2 Stunden Zeit mich auf eine Session vorzubereiten. Wenn ich mehr Zeit in die Zufallsbegegnungen investiere, dann muss ich halt an anderer Stelle im Spiel mehr improvisieren. Kommt eigentlich aufs gleiche raus.

aikar:
Früher habe ich zur Inspiration während der Abenteuervorbereitung hin und wieder Zufallstabellen verwendet, das hat heute großteils ChatGPT übernommen.

Echte Zufallstabellen für Begegnungen und Schätze verwende ich aber noch live am Spielabend und da würfeln immer die Spielenden.
Rational betrachtet ist es natürlich irrelevant, wer würfelt. Von diesem Standpunkt aus könnte aber auch gleich die SL alle Proben für alle Charaktere würfeln.
Die meisten Spielenden mögen das Gefühl, das Schicksal in der eigenen Hand zu haben, dass es IHR Wurf mit IHREM Würfel war, der entschieden hat.
Das ist ein ähnlicher Effekt wie bei der aktiven Parade. Rein vom Mechanismus des Zufallsfaktors her macht sie keinen Sinn, aber sie vermittelt das Gefühl von Eigenverantwortlichkeit.

Und: Die Zufallswürfe werden dadurch von etwas, was der Spielleiter stillschweigend in die Story einflechtet zu einem Spielelement, bei dem alle mitfiebern.

Wie immer: Es hängt natürlich von der Gruppe ab. Wenn die Story und die Immersion wichtiger ist als der spielerische Aspekt, macht es mehr Sinn, es wie ghoul zu handhaben.

SigmundFloyd:

--- Zitat von: Olibino am  3.02.2025 | 18:12 ---Ja. Ich spiele in diversen Gruppen und die sind alle bereit bei so etwas mitzumachen. Es gibt auch Spielleiterlose Spieler wo es das selbstverständlichste der Welt ist, das jeder mal eine Begegnung beschreibt.
Aber ich weiß auch, dass es Menschen gibt die ausschließlich ihren eigenen Char spielen wollen und alles andere ablehnen. Genau so wie es Menschen gibt die immer nur genau ein einziges Regelsystem spielen wollen.
Menschen sind unterschiedlich flexibel.

--- Ende Zitat ---
Als Zwischending kann man die Spielenden z.B. bitten, jeweils ein Gerücht zu erfinden, das ihr Charakter über die Region gehört hat, in der man spielt. Dann kann man als SL immer noch entscheiden, was davon in welchem Umfang wahr ist und was man mit in seine Zufallstabellen aufnehmen möchte, aber die Spielenden sind automatisch etwas mehr involviert als sonst.

Feuersänger:
Ich weiss noch, wie ich mich da einmal schwarz geärgert habe - das muss wohl 1996 gewesen sein, weil da gerade Tomb Raider frisch draußen war. Da habe ich bei so einem Versandhändler eine Großbestellung getätigt um die Versandkosten zu sparen - glaube Tomb Raider, TFX und noch irgendwas; alles für sich relativ günstig. Geliefert wurde dann alles außer Tomb Raider, dafür mit Versandkosten. Habe ich angerufen um mich zu beschweren. Tja sagt die Trulla, TR gerade ausverkauft, darum Teillieferung, und weil ja der Lieferwert unter DM200 war also auch mit Versandkosten. Und TR würden sie dann nachliefern, abermals mit Versandkosten. Und wenn ich mit Teillieferungen nicht einverstanden gewesen wäre, hätte ich das bei der Bestellung dazusagen müssen (es war definitiv nicht abgefragt worden).
Da ist mir dann schon die Spucke weggeblieben bei so viel Dreistigkeit. Damals war das wohl wirklich noch alles legal. Da hat der Verbraucherschutz ja dann mit der Zeit doch Fortschritte gemacht, immerhin.

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