Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Zufallsbegegnungen von Spielern auswürfeln lassen?

<< < (2/6) > >>

Olibino:
Grundsätzlich bin ich sehr dafür, dass die Spieler etwas mehr und der SL etwas weniger Spielanteil bekommen.

Aber dass die Spieler das Würfeln übernehmen scheint mir nur Nachteile zu haben: es kostet mehr Zeit. SL würfelt W20 und liest das Ergebnis kostet 2 sec. SL forder Spieler auf zu würfeln. Bis dieser das macht, dass Ergebnis nennt usw. vergeht deutlich mehr Zeit.

Was ich mag - bei selbstgeschriebenen Zufallstabellen - ist, dass auch die Spieler Einträge in die Tabelle schreiben können. Z.B. jeder einen positiven und einen negativen.

tartex:

--- Zitat von: Namo am 30.01.2025 | 15:10 ---Und dabei kam mir die Idee, wie es eigentlich wäre, wenn die Spieler diese auswürfeln würden? Manche SL mögen ja nicht unbedingt zeigen, ob die Begegnung eine Zufallsbegegnung oder eine vorgegebene Begegnung ist, damit die Spieler nicht das Gefühl bekommen, die Zufallsbegegnung sei "unwichtig". Oder welche Gründe es dafür noch gibt.
--- Ende Zitat ---

Ich bin Anhänger des Begegnungs-Illusionismus. Ich frame Zufallsbegegnungen am liebsten sanft ein, sonst wirkt das für mich zu sehr wie ein Computerspiel. "Ein wildes X erscheint!"

Manchmal würfle ich die Zufallsbegegnungen auch schon vor der Session aus, um mir mehr Gedanken darüber zu machen.

Auf den Zufallsschatztabellen dürfen aber schon seit Jahrzehnten bei uns die Spieler würfeln.

Issi:

--- Zitat von: Namo am 30.01.2025 | 15:10 ---Mir stellt sich mal wieder eine leicht verrückte Frage. In meiner alten D&D Zeit gehörten Zufallsbegegnungen eigentlich zum normalen Spielleiterwerkzeug. Ja sogar Schatztabellen gab es um zufällig Schätze auszuwürfeln. Das sah ich auch auch immer als meine Aufgabe als Herr des Schicksals, als Spielleiter.

Mit Zufallsbegegnungen arbeite ich überhaupt nicht mehr inzwischen. Bis eben jetzt bei unserem nächsten Abenteuer. Da dieses eine Erkundungs-Hex-Abenteuer werden soll, möchte ich hier auch Zufallsbegegnungen haben. Begegnung ist hier der Überbegriff für Monster, NSC, Ortschaften etc. Gerade sitze ich an diesen und versuche die zu designen und in Form zu bringen.

Und dabei kam mir die Idee, wie es eigentlich wäre, wenn die Spieler diese auswürfeln würden? Manche SL mögen ja nicht unbedingt zeigen, ob die Begegnung eine Zufallsbegegnung oder eine vorgegebene Begegnung ist, damit die Spieler nicht das Gefühl bekommen, die Zufallsbegegnung sei "unwichtig". Oder welche Gründe es dafür noch gibt.

Mein Gedanke ist, dass es ja letzten Endes egal ist, wer die Begegnung auswürfelt. Aber den Spielern mag das vielleicht einen Zacken mehr das Gefühl geben, ihr Schicksal im wahrsten Sinne des Wortes "mehr in der Hand" zu haben. Und einfach noch einen Funken mehr Spaß rein bringen, da sie nochmal mehr involviert sind. Dazu vielleicht auch die Freude mal zu schauen wie flexibel der SL mit dem Wurf umgeht. Wer weiß schon was in Spielerköpfen vorgeht  >;D Natürlich werde ich vermutlich nicht ganz so überrascht sein, da ich ja die Begegnungen grundsätzlich im Rahmen der Tabelle vorbereitet habe und die eine gewisse Atmosphäre abbilden sollen die zu der Gegend passt. Dennoch ist es natürlich auch für mich spannend zu sehen, was wann und wo passiert. Oder eben nicht.

Wie seht ihr das? Habt ihr damit Erfahrungen? Oder spricht etwas dagegen?

--- Ende Zitat ---
Bei uns ist es normal, dass die Spieler Zufallsbegnungen selbst würfeln.
- Die Begegnung ist damit sofort Teil der Welt.
Selbst wenn sie noch nichts mit dem laufenden Plot zu tun hat, kann das später noch der Fall sein.
Manchmal gelingt es auch die Begegnung direkt in den gerade laufenden Plot einzuflechten.


Namo:


Interessant, dass es doch schon von einigen praktiziert wird. Dachte ich wäre da auf etwas ganz neues gestoßen  ;D


--- Zitat von: flaschengeist am 30.01.2025 | 15:36 ---In einer "meiner" Runden lässt der SL für Zufallsereignisse oft die Spieler würfeln. Er sagt allerdings nicht an, was der Wurf ermittelt - also ob "Würfel mal einen W4" sich jetzt gerade auf eine Zufallsbegegnungstabelle, eine Wettertabelle oder sonst ein Zufallsereignis bezieht. Ich persönlich habe damit kein Problem.

--- Ende Zitat ---

Gibt dir persönlich als Spieler aber etwas selbst zu würfeln? Oder ist es einfach nur würfeln für euch ohne dass ihr dadurch in irgendeiner Form einen engeren Bezug dazu oder dem Ergebnis habt?



--- Zitat von: Issi am 30.01.2025 | 20:09 ---Bei uns ist es normal, dass die Spieler Zufallsbegnungen selbst würfeln.
- Die Begegnung ist damit sofort Teil der Welt.
Selbst wenn sie noch nichts mit dem laufenden Plot zu tun hat, kann das später noch der Fall sein.
Manchmal gelingt es auch die Begegnung direkt in den gerade laufenden Plot einzuflechten.

--- Ende Zitat ---

Gleiche Frage wie oben an dich. Gibt dir das etwas besonderes als Spieler oder ist es dir wiederum egal wer würfelt.


--- Zitat von: tartex am 30.01.2025 | 19:26 ---Ich bin Anhänger des Begegnungs-Illusionismus. Ich frame Zufallsbegegnungen am liebsten sanft ein, sonst wirkt das für mich zu sehr wie ein Computerspiel. "Ein wildes X erscheint!"
Manchmal würfle ich die Zufallsbegegnungen auch schon vor der Session aus, um mir mehr Gedanken darüber zu machen.
Auf den Zufallsschatztabellen dürfen aber schon seit Jahrzehnten bei uns die Spieler würfeln.

--- Ende Zitat ---

Tatsächlich kommt diese Haltung meinem inneren SL Monk am Nächsten wenn ich ehrlich bin. So habe ich das früher auch oft gemacht. D.h. ich habe schon beim Abenteuer vorbereiten die "Zufallsbegegnungen" ausgewürfelt (oder manchmal dann ausgewählt ?!??) im Gedanken, diese einfach besser und stimmiger rüber bringen zu können. Das führt natürlich irgendwo zur Frage - sind es dann noch Zufallsbegegnungen? Bzw. wo fangen diese an und hören diese auf?

--- Zitat von: Olibino am 30.01.2025 | 18:40 ---Grundsätzlich bin ich sehr dafür, dass die Spieler etwas mehr und der SL etwas weniger Spielanteil bekommen.

Aber dass die Spieler das Würfeln übernehmen scheint mir nur Nachteile zu haben: es kostet mehr Zeit. SL würfelt W20 und liest das Ergebnis kostet 2 sec. SL forder Spieler auf zu würfeln. Bis dieser das macht, dass Ergebnis nennt usw. vergeht deutlich mehr Zeit.
Was ich mag - bei selbstgeschriebenen Zufallstabellen - ist, dass auch die Spieler Einträge in die Tabelle schreiben können. Z.B. jeder einen positiven und einen negativen.

--- Ende Zitat ---

Das Zeitprobleme sehe ich jetzt ehrlicherweise nicht.

Allgemein - da das an zwei Stellen erwähnt wurde. Interessant finde ich ja die Einbindung der Spieler in die Erstellung der Tabellen oder Ausgestaltung der Begegnungen. Spielt ihr das tatsächlich dann so "kreativ". Das ist ehrlicherweise in meiner Runde nicht vorstellbar. Da sind wir zu klassisch. Beschreibung der Welt ist immer Sache des SL und ich merke auch, dass ich meine Spieler damit auch überfordere wenn ich in die Richtung gehe, dass die Spieler die Welt mit erschaffen sollen. Ich versuche das ja immer mal sanft, aber ich merke wie schwer sie sich da bei allem guten Willen tun. Wobei ich damit umgekehrt auch keine Probleme habe.

flaschengeist:

--- Zitat von: Namo am 31.01.2025 | 09:41 ---Gibt dir persönlich als Spieler aber etwas selbst zu würfeln? Oder ist es einfach nur würfeln für euch ohne dass ihr dadurch in irgendeiner Form einen engeren Bezug dazu oder dem Ergebnis habt?

--- Ende Zitat ---

Das gibt mir nichts - außer ich weiß, ob hoch oder niedrig würfeln besser ist. Dann habe ich zumindest einen kleinen "Glücksspielkick". Insgesamt bevorzuge ich dennoch, wenn die SL würfelt: Mir kommt die Welt nämlich ein kleines bisschen weniger organisch vor, wenn ich auf eine Zufallstabelle würfeln muss, um ein "Weltereignis" zu ermitteln. Womöglich hat Tartex sowas ähnliches gemeint aber da bin ich unsicher ;D.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln