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Settings mit Geheimnissen: Schwachsinn?
Isegrim:
--- Zitat von: 1of3 am 9.02.2025 | 22:57 ---OK. Ich nehme mein vorheriges Statement zurück. Ja, vorgefertigte Geheimnisse funktionieren gut bei Horror- bzw. Horror-Action-Spielen. Alle wissen, was die Großen Alten bzw. Insektengeister sind. Die Frage ist, wann sie auftauchen.
--- Ende Zitat ---
Wir wussten eben nicht, was Insektengeister sind, da wir das anfang der 1990 gespielt haben. Nie gesehen, nie von gehört. Als die auftauchten, war das ein "OH MEIN GOTT, WAS IST DAS!!!"-Moment. Als wir dann langsam mehr heraus gekriegt haben, hatte das sicherlich Horror-Elemente, aber das blieb SR. Klar, wir konnten damals nicht im GRW nachlschlagen (weil die noch nicht drin standen), oder schnell im I-Net nachlesen (weils das noch nicht gab wie heute), und das ist heute anders. Aber wie gesagt, für Leute, die bisher mit SR nichts zu tun hatten, und das schmulen unterlassen, funzt das im Prinzip noch genau so wie damals; nicht als gewolltes Horror-Spiel, sondern als neue und daher unbekannte, gefährliche Bedrohung in einem Abenteuer-RPG wie SR.
Issi:
--- Zitat von: Isegrim am 9.02.2025 | 23:08 ---Off Topic:
Du wünscht dir Mystizismus, würd ich sagen; kann ich verstehen, find ich im Bereich Fantasy (inkl Star Wars) auch meist stimmungsvoller. Wirklich abgrenzen (wie in dem Zitat oben) kann man die Genres mE nicht, weil das letztendlich ohnehin unmöglich ist, aber es ist ein Hinweis, oder eine Tendenz: SF will, wie Wissenschaft/Science, Erklärungen, während sichFantasy sehr viel leichter mit dem Unerklärlichen (wie Gott, Magie etc) abfindet.
--- Ende Zitat ---
Nein, ich wünsche mir Stimmigkeit.
Die neuen Star Trek Filme haben mir super gefallen. Besonders die ersten beiden.
Da hätte ich irgendeine Form von Mystik weder gebraucht noch vermisst.
Bei Star Wars ist "die Macht" ,und das Mysterium darum, dagegen tragend, und gibt der Welt auch durch andere Aspekte (Ritter, Prinzessin ) einen stark märchenhaften Charakter.
Bei Märchen Welten besteht mMn. tatsächlich die Gefahr, dass man deren "Zauber " zu Tode seziert.
Edit
Beim Horror natürlich auch.
Wichtig ist mMn. dass der Konsument (Spieler, Leser, Zuschauer etc.) sich bei der Lösung der Geheimnisse und Mysterien nicht (um seine Zeit )betrogen fühlt.
Weil sie zum Beispiel zu hart mit dem Ton der Erzählung brechen.
Nazir ibn Stonewall:
--- Zitat von: Issi am 9.02.2025 | 21:45 ---StarWars ist für mich ein "Weltraum Märchen ".
Daher hätte man sich die Midichlorianer aus meiner Sicht auch ganz sparen können. ;D
--- Ende Zitat ---
Genau, das denke ich auch. SW ist ein Fantasy-Ding, sodass es keine wissenschaftlichen Erklärungen braucht. Es gibt sie auch sonst nur sehr spärlich. Und dann löst man ein Setting-Geheimnis, das gar nicht gelöst werden musste, weil es ein Hintergrundmysterium war. Gutes Beispiel, wie man nicht mit Geheimnissen umgehen sollte.
Irian:
Ich halte auch "Die Macht" bei Star Wars für kein besonderes "Mysterium". Es ist halt das regionale Magieding und wie so oft ist es nicht "mysteriös", sondern halt schwammig, weil es sich eh jeder Autor so hindreht, wie er es braucht. Es kann gar nicht "aufgelöst" werden, aber nicht, weil es so mysteriös ist, sondern weil sich die Macher damit selbst zu sehr limitieren würden. "Hinter" der Macht kommt halt, gefühlt, nix mehr, da gibt es kein Geheimnis, nichts zu entdecken, etc. Die Macht ist eher so ne Mechanik, kein Mysterium.
nobody@home:
Ich mach' mir speziell um die Midichlorianer bei Star Wars keinen großen Kopf, zumal die meines Wissens überhaupt nur einmal erwähnt werden und selbst dann noch mehr als Qui-Gons persönliche Macke rüberkommen -- wenn der Jedi-Orden grundsätzlich bei jedem potentiellen Kandidaten erst mal diese Dinger nachzählt, ist zumindest mir das jedenfalls entgangen.
Aber ja, das hätte es nicht unbedingt gebraucht. Jedi sollen ja ohnehin ein Gefühl für die Macht haben, da hätte es auch völlig gereicht, wenn die beiden Besucher Anakins Besonderheit einfach hinreichend selbst gespürt hätten.
--- Zitat von: Irian am 10.02.2025 | 14:20 ---Ich halte auch "Die Macht" bei Star Wars für kein besonderes "Mysterium". Es ist halt das regionale Magieding und wie so oft ist es nicht "mysteriös", sondern halt schwammig, weil es sich eh jeder Autor so hindreht, wie er es braucht. Es kann gar nicht "aufgelöst" werden, aber nicht, weil es so mysteriös ist, sondern weil sich die Macher damit selbst zu sehr limitieren würden. "Hinter" der Macht kommt halt, gefühlt, nix mehr, da gibt es kein Geheimnis, nichts zu entdecken, etc. Die Macht ist eher so ne Mechanik, kein Mysterium.
--- Ende Zitat ---
Ist natürlich auch was dran. Tatsächlich ist "Magie" als Konzept mMn sogar gerade ein Ausdruck des menschlichen Bedürfnisses nach Erklärungen -- wenn wir fähiger wären, uns mit einem ehrlichen "Du, das weiß ich auch nicht" zufriedenzugeben, dann hätten wir Dinge wie Magie, Götter und-so-weiter vermutlich erst gar nicht erfunden, denn dann hätten die Wissenslücken ja auch einfach erst mal bis auf weiteres offen bleiben können. ;)
Und was immer Magie und Ähnliches in einem Fantasysetting nun hinter den Kulissen genau "sind": zumindest die meisten Figuren, die davon aktiven Gebrauch machen, werden diese Dinge gut genug verstehen, um sie benutzen zu können. Daß sie dabei vermutlich längst nicht sämtliche Details komplett durchschauen, entspricht einfach nur der Alltagserfahrung aus dem richtigen Leben (alle mal die Hand hoch, die sich auch nur zutrauen würden, den Computer, über den sie hier posten, freihändig problemlos mal eben auseinanderzunehmen und wieder richtig zusammenzusetzen...von einem kompletten eigenen Neuentwurf will ich gar nicht erst anfangen) und ist also nicht im Geringsten "besonders".
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