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Das Konzept "Core Story"
manbehind:
Ich glaube, ausschlaggebend war seinerzeit der Beitrag hier:
Core Stories in D&D
Da der Beitrag von Mike Mearls stammt, ist zumindest klar, dass das Konzept "Core Story" bei D&D als explizites Designkonzept genutzt wurde.
Arldwulf:
--- Zitat von: 1of3 am 14.02.2025 | 09:46 ---D&D5 wurde 2012 angekündigt. Der älteste Treffer hier im Forum für den Begriff ist 2005. Und damit ist er wohl noch älter.
--- Ende Zitat ---
Definitiv, sonst hätten sie ihn ja auch kaum in dieser Form nutzen können. ;)
Ich bezog mich darauf, dass der Begriff dadurch halt stärker in die Diskussion kam.
Zed:
"Core Stories": Für mich führen sie bestenfalls zu wenig hilfreichen Diskussionen und schlimmstenfalls zu destruktiven Diskussionen.
Hier und im Nachbarthread bin ich für mich zum Schluss gekommen, dass man für jedes System versuchen könnte, eine fürs Marketing geeignete Core Story zu finden. Abgesehen davon, dass es aufgrund der Vielfalt möglicher Zielgruppen e i n e bestgeeignete Core Story nicht geben kann, lässt sich nach meiner Überzeugung keine weitere sinnvolle Funktion aus ihr ableiten. Dadurch sind Core Stories anfällig für nicht hilfreiche Diskussionen über Funktionen, die die Stories entweder nur leidlich erfüllen und gar nicht haben.
Raven Nash:
IMHO wird bei "Core Story" auch einfach ein Archetypen-System verwurstet. Die D&D-Core Story ist eine, die es seit den alten Sagas (Beowulf et al) gibt: Heldengruppe kämpft gegen Monster und beschützt die Wehrlosen (und/oder beschafft sich Schätze).
Die einzelnen Charakterklassen sind auch nichts weiter als uralte Archetypen: Krieger, Schurke, Magier, Priester. Ergänzt um ein paar "modernere" wie Waldläufer und Ritter.
Das merkt man stark, wenn man eben nicht D&D spielt, und trotzdem genau diese Archetypen in der Gruppe hat, auch wenn sie anders heißen mögen.
Es ist numal die Quintessenz von "Abenteuer" - ob am Lagerfeuer erzählt, oder mittels Würfeln am Tisch erspielt.
nobody@home:
--- Zitat von: Hotzenplot am 14.02.2025 | 08:06 ---Ob man den Begriff core story verwendet oder einen anderen, sei mal dahingestellt.
Gehen wir davon aus, dass wir Rundenangebote haben, von Personen, denen wir neutral gegenüberstehen oder die wir nicht kennen. Wir wissen nichts über Mitspieler*innen oder andere Umstände. Das einzige, was wir haben, ist der u. g. Satz.
Jemand sagt: "Ich biete eine Session D&D an."
1. Ist das für dich ausreichend, um zu verstehen, was da gespielt wird?
1.1 Falls ja: Was wird in der Session passieren, ungefähr?
2. Reicht dir das, um festzustellen, ob du darauf Lust hast und an der Runde möglicherweise Freude hättest?
2.1 Falls nein, was für Faktoren fehlen dir?
3. Wenn statt D&D etwas anderes genannt ist, ändern sich die Antworten auf die Fragen 1 und 2 und falls ja, wie?
Beispiele: The One Ring, Monsterhearts, DCC, Star Wars, DSA 2, Forbidden Lands, Trohpy Dark, FATE, D&D 5e, Montsegur 1244, AD&D 2nd?
--- Ende Zitat ---
1, Wenn das alles ist, was ich weiß, dann nicht -- gerade, weil das anscheinend nur ein One-Shot sein soll, der dann natürlich schon mal recht weit aus dem "Standardrahmen" herausfallen kann. (Ich könnte ja ankommen und feststellen, daß sich die SL beispielsweise ein Szenario mit vorgegebenen Hofschranzen-Charakteren um das Wiederfinden des entlaufenen Pudels der Zwergenkaiserin ausgedacht hat...) Entsprechend ist auch 1.1 unbeantwortbar.
2. Das läßt sich im Vorfeld bei unbekannten Gruppen ohnehin immer schlecht sagen; ich würde das Angebot erst mal als reine unverbindliche Schnupperrunde betrachten und vielleicht mitmachen, wenn's mir örtlich und zeitlich gerade paßt.
2.1: Ich gehe mal nicht davon aus, daß der Anbietende sich und seine Mitspieler wirklich so beschreiben kann, daß ich hinkäme und feststellen würde, daß sie genau meinen Erwartungen entsprechen; lassen wir den Punkt also mal außen vor. :) Mindestens würde ich aber wissen wollen, ob Charaktere gestellt werden oder ich einen eigenen mitbringen soll, und wenn Letzteres, dann hätte ich schon ganz gerne ein paar Hinweise darauf, was so "passen" würde und was nicht. Denn ohne diese Information kann wiederum ich nicht garantieren, daß mein Charakter fürs geplante Szenario taugt -- es sei denn natürlich, es wäre von vornherein auf die stereotyp sinnfrei herumeiernde Wir-nehmen-jeden-der-nicht-schnell-genug-wegläuft-Mörderhobogruppe zugeschnitten.
3. Nicht besonders, es sei denn, es wäre ein wirklich hochfokussiertes System (Monsterhearts kenne ich persönlich nicht, aber bei zumindest einigen pbtA-Spielen hätte ich doch eine deutlich klarere Vorstellung davon, was vermutlich auf mich zukommt -- im Detail falsch liegen könnte ich natürlich immer noch), während die reine Systemnennung mir bei eher "universellen" Sachen wie GURPS oder Fate so überhaupt nichts darüber sagt, was da konkret Sache sein könnte. Den Ausschlag geben würde da bei vergleichbarer Informationslage wohl noch am ehesten, ob das System an sich mich anspricht oder ich zumindest neugierig genug bin, um es mal ausprobieren zu wollen.
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