Autor Thema: [Aschentage]Kernregeln  (Gelesen 200 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Blizzard

  • WaWiWeWe²
  • Moderator
  • Titan
  • *********
  • Fade to Grey
  • Beiträge: 20.973
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Blizzard
[Aschentage]Kernregeln
« am: 21.02.2025 | 17:50 »
Hier gibt es eine kleine Regelzusammenfassung mit den wichtigsten Regeln von Aschentage.

Grundregeln
Aschentage basiert auf einem W100 oder W%-System, wie es auch z.B. in WarHammer Fantasy oder aber Call of Cthulhu verwendet wird.

Grundsätzlich gilt: Für eine Probe wird mit dem W100 gewürfelt, und der Zielwert muss dabei stets unterwürfelt werden. Ausschlaggebend sind dafür entweder der Endwert(EW) eines Attributes, oder der Aktionswert(AW) einer Fertigkeit ("Aktionen" hier in Aschentage, daher Aktionswert).

Der Timir Gardist (Beispielcharakter) hat z.B. eine Physis von 50(%) und Fernkampfwaffe nutzen auf 61(%). Bei einer Probe (mit dem 1W100) müsste der Spieler unter 50 bzw. unter 61 würfeln, um die Probe zu schaffen.

Würde er bei der Probe genau 50 oder 61 würfeln, dann wäre das ein kritischer Erfolg. Eine gewürfelte 100 ist ein (kritischer) Patzer.

Allgemein: Ist Aschentage ein sehr narratives und zudem sehr freies System. Taktik-Experten & Crunch-Freunde werden hier nicht glücklich werden. Es setzt einen relativ starken Fokus auf Player Empowerment (PE)

Generell gilt: Gelingt einem Spieler eine Probe, hat er das Erzählrecht (und darf beschreiben). Schafft er die Probe hingegen nicht, liegt das Erzählrecht beim SL.
Hatte ich so in der Form auch noch nicht, und in gewissen Situationen macht die Regelung so keinen Sinn (z.B. wenn der Charakter irgendwelche Infos braucht/wissen will, und der Spieler dann würfelt und die Probe schafft- muss der SL ja trotzdem die Infos an den Spieler geben, und somit liegt das Erzählrecht dann beim SL, obwohl der Spieler die Probe ja geschafft hatte).

Ich habe kein Problem mit PE, hatte und habe das auch immer wieder in meinen Spielrunden -aber bislang eben nicht in einer so ausgeprägten Form wie hier bei Aschentage. Das gibt den Spielern natürlich relativ viel "gestalterischen Spielraum" - nimmt sie aber eben auf der anderen Seite auch in die Pflicht, dem Erzähl- bzw. Beschreibungsrecht auch nachzukommen. Und das liegt vielleicht nicht jedem Spieler.

Anyway: Wir werden es trotzdem (erstmal) so probieren, wie Aschentage das vorschlägt bzw. vorschreibt. Ich würde euch (als Spieler) einfach nur darum bitten, mit dem Erzählrecht keinen Schindluder zu betreiben. Versucht einfach, (jeweils) der Situation (im Abenteuer) und der Spielwelt entsprechend (angemessen) zu beschreiben.
Wenn es wirklich gar nicht passen sollte, dann erlaube ich mir als SL ein Veto einzulegen -aber ich habe da eigentlich vollstes Vertrauen in euch (Spieler).

Das wäre auch zunächst mal alles zu den Grundregeln.

Fragen, Anmerkungen & Diskussionen (zu den Grundregeln) können gerne hier (mit) rein.

Andere Regeln wie z.B. Hausregeln, aber auch solche Sachen wie Schaden & Heilung sowie die Würfelproben bekommen -zwecks besserer Übersicht- einen eigenen Thread.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Siebenhayn_Aschentage

  • Survivor
  • **
  • Beiträge: 90
  • Username: Siebenhayn_Aschentage
    • Aschentage.de
Re: [Aschentage]Kernregeln
« Antwort #1 am: 3.05.2025 | 13:39 »
Grüße Blizzard,

erstmal Danke, dass du dich so intensiv mit unserem System beschäftigst und es hier der Community näher bringst. Auch danke für deine Gedanken zu der "Erzählrecht"-Regelung wie du sie hier beschreibst.

Wenn jemand etwas *Herausfinden/Beurteilen* möchte und seine Probe gelingt, bekommt er die Infos die er versucht herauszufinden. Der Spieler erzählt hier in der Regel, wie er etwas herausfinden oder beurteilen möchte. Der SL gibt dann die Infos was herausgefunden wird. Dass dies keinen Sinn macht, habe ich so noch nicht gesehen...findest du, dass dies eine gravierende "Regel"-Abweichung ist, die sich so negativ auswirkt, dass es das "System killt"? Sorry weiß grad nicht wie ich es formulieren soll. Ich hoffe du verstehst die Frage.

Wir bringen ja mit "Lurch&Lama" im November die überarbeitete Version und wir sind für Vorschläge und Ideen offen.

Hier mal in Kürze die schweren Änderungen zusammengefasst:

Änderungen am Spielsystem:
  • Es gibt 8 statt 5 Grundattribute, heißt die errechneten Aktionswerte sinken etwas.
  • Dafür gibt es künftig eine Heldenprogression, mit der unsere Helden stärker werden können.
    • Aschenkristalle, werden künftig als Kristallsplitter als Resource für Fähigkeiten eingesetzt. Nicht mehr nur als Schadensverstärker. 7 Aschenkristalle werden zu 21 Kristallsplittern.
    • Jede Profession erhält mindestens 16 vordefinierte Fähigkeiten, die das Gameplay zum freien Rollenspiel ergänzen.
      • Der Paan Wildnisrufer und der Paan Wolkenflussrufer, werden als Bändiger zusammengefasst und eine Profession des Paan Jägers.
      • Das Rundensystem wurde etwas neu definiert. Kristallkampfsystem heißt künftig Wundkampfsystem, da die Fähigkeiten nun auch im Storykampfsystem Kristallsplitter als Resource verlangen.
Ein Aben-Donnerwetter soll euch treffen, wenn ich euch als Feind erkennen muss! Nymir von Coria, zum Ahrendiplomaten vor der Schlacht von Timirsgrenz

http://www.aschentage.de
POWER 19 ZU Aschentage

Offline Blizzard

  • WaWiWeWe²
  • Moderator
  • Titan
  • *********
  • Fade to Grey
  • Beiträge: 20.973
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Blizzard
Re: [Aschentage]Kernregeln
« Antwort #2 am: 3.05.2025 | 17:40 »
Hallo @Siebenhayn,

dann erstmal danke, dass du dich als einer der Autoren von Aschentage hier zu Wort meldest.

Wenn jemand etwas *Herausfinden/Beurteilen* möchte und seine Probe gelingt, bekommt er die Infos die er versucht herauszufinden. Der Spieler erzählt hier in der Regel, wie er etwas herausfinden oder beurteilen möchte. Der SL gibt dann die Infos was herausgefunden wird. Dass dies keinen Sinn macht, habe ich so noch nicht gesehen...findest du, dass dies eine gravierende "Regel"-Abweichung ist, die sich so negativ auswirkt, dass es das "System killt"? Sorry weiß grad nicht wie ich es formulieren soll. Ich hoffe du verstehst die Frage.
Vorweg: Ich finde nicht, dass dies (SC versucht, Informationen herauszufinden) eine derart gravierende Regel-Abweichung ist, dass sie das  Regelsystem killt. Nein, das tut es nicht. Aber: In diesem speziellen Fall funktioniert es einfach nicht, wie es probentechnisch vom Regelsystem eigentlich vorgesehen wäre. Und zeigt mir, dass ihr den Regelansatz von Aschentage einfach nicht konsequent zu Ende gedacht habt.
Bei einer gelungenen Probe auf Herausfinden/Beurteilen kann der Spieler gerne beschreiben, wie bzw. wo er diese Info jetzt herbekommt bzw. bekommen hat. Aber darum geht es ja gar nicht, denn im Endeffekt macht es keinen Unterschied, ob er die Info jetzt von einem Bettler, dem er ein paar Münzen in den Hut geworfen hat oder z.B. aus einem alten Zeitungsartikel hat. Sondern es geht um den Inhalt (Qualität) aber auch die Quantität der Information(en), welche der Spieler bzw. Charakter erhält.
Nach dem Regelansatz von Aschentage müsste bzw. dürfte der Spieler einfach von vorneherein festlegen, welche Art der Information und auch wie viele Informationen der Spieler bei einer erfolgreichen Probe erhält. Und das macht imho keinen Sinn, weil der Spieler/Charakter gar nicht so viel über die Welt wissen kann wie der SL. Aber auch abgesehen davon finde ich die Vorstellung, dass es spieltechnisch so ablaufen könnte, ziemlich fragwürdig bzw. fast schon absurd.
Ich will das mal an einem kleinen, bewusst übertriebenen Beispiel, demnonstrieren:
Spieler: " Ich würfel mal, ob mein Charakter alles über NPC XYZ weiß". *Würfelt*. Probe geschafft. Spieler: " Ok, mein Charakter weiß alles über NPC XYZ".

Ich sehe hier zwei Probleme:
1.): Aschentage sagt, dass bei einer erfolgreichen Probe (seitens des Spielers) das alles genau so eintritt, wie es sich der Spieler gewünscht oder vorgestellt hat.
Und diese Regelauslegeung halte ich persönlich für sehr schwierig, weil damit der "Schindluderei" für Spieler Tür-und Tor geöffnet wird. Und: Mit dieser Art von Regelung sind Missverständnisse und Konflikte am Spieltisch imho vorprogrammiert.
Spieler: "Ich hab' die Probe geschafft, deswegen ist das jetzt genau so, wie ich es haben will..."
SL: "Nein, das geht nicht aus diesen und jenen Gründen..."
Spieler: " Aber in den Regeln steht doch dass...(s.o.)
SL:  ::)

2.) Aschentage differenziert nicht. In einigen anderen Rollenspielsystemen kommt es z.B. darauf an, wie gut man eine Probe geschafft hat. Da gibt's dann auch verschiedene Erfolgs-oder Qualitätsstufen. Dass je nachdem, wie viel man unter dem Aktionswert mit seiner Probe liegt, wiederum ein Indiz für die Qualität und die Anzahl an Informationen darstellt, die der Spieler/SC erhält. Und das würde ich dann in so einem Fall wie der Informationsbeschaffung auch anwenden (und habe das auch schon gemacht in den Testrunden).   

Die Sache mit der Informationsbeschaffung ist aber nur eine von mehreren Stellen, an denen das Regelsystem überarbeitet gehört. An der Stelle kann man das relativ locker umgehen, ohne dass es groß jemanden stören würde (abgesehen davon, dass es halt an der Stelle die Grundregeln ad absurdum führt). An/in anderen Bereichen ist die (Regel)Baustelle von Aschentage dann doch etwas größer...und ja, da kommt man um eine "Grundsanierung" nicht drumrum.
Aber das ist ein -zumindest teilweise- anderes Thema.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."