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Frage insbesondere an Nicht-Eingreifende*: Was bestimmen die Regeln, was Ihr?

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ghoul:

--- Zitat von: Zed am 10.03.2025 | 19:48 ---Dies ist eine Folgefrage an *diejenigen, die in dem Umfragethread "Wie häufig greift Ihr als SLs in die LP oder Würfelergebnisse ein?" mit "wirklich  n i e" geantwortet haben.

Wenn das System Eurer Wahl Wetter-, Moral- und/oder Mercenaryregeln hat, nutzt Ihr diese dann no-matter-what? Wenn nicht, warum ignoriert Ihr diese Regeln, während Ihr Euch zB an die Regeln zu Lebenspunkten genau haltet?

Wenn es im Regelsystem ein Vorwort gäbe nach dem Motto "Traut Euch, diese Regeln an Eure Bedürfnisse anzupassen", wäre es dann für Euch "okayer", nicht immer alle Regeln anzuwenden?

Kurz: Wo verläuft bei Euch die Linie, wo Ihr die Regeln ignoriert und unabhängig von ihnen gestaltet?

--- Ende Zitat ---

AD&D ist eine gewaltige Toolbox für den DM.
Ich benutze möglichst viele dieser Tools, möglichst konsistent (bspw  Moral).
Es gibt auch einzelne Regeln, die ich bewusst nicht benutze.

Einige dieser Tools dienen mehr der Vorbereitung als der Spielsitzung. Diese verwende ich nach Bedarf, Lust und Laune.

chad vader:

--- Zitat von: Runenstahl am 11.03.2025 | 03:45 ---Unabhängig davon (und unabhängig davon was im Vorwort eines Regelwerkes steht) gilt bei mir am Tisch stets das der gesunde Menschenverstand wichtiger ist als Regeln. Damit sind solche Dinge wie die Peasant Railgun gleich vom Tisch.
--- Ende Zitat ---
Das ist der Teil, der bei mir gestern noch gefehlt hat: Der einzige Fall außer Irrtümern, in welchem wir ein Würfelergebnis oder Spielfakt nachträglich abändern würden, ist, wenn die Regel Unsinn produziert, wir das aber erst in der Spielsituation bemerken.

Beispiele:
- Zufallsbegegnung mit einem Monster, das gar nicht durch die Tür des Raumes gepasst hätte.
- 5 % Schneegestöber im tropischen Regenwald.
- Ein stockfinsteres Gewölbe voller untoter Wächter, in deren Statblock die Dunkelsicht vergessen wurde.


--- Zitat von: Zed am 10.03.2025 | 23:41 ---Das sind in der Tat auch interessante Fragen. Machst Du einen Thread dazu auf?
--- Ende Zitat ---
Nein, weil ich glaube, dass man das schwer bis gar nicht für sich selbst überprüfen kann. Ich hatte nur den Eindruck, dass es dir hauptsächlich darum geht, auch uns "Puristen" mal aufzuzeugen, dass unsere Aversion gegen Würfeldrehen nicht vollständig verhindern kann, dass wir während dem laufenden Spiel Schwierigkeiten verändern ;-) Das gebe ich frei raus zu.

ghoul:

--- Zitat von: chad vader am 10.03.2025 | 23:31 ---Spannender wäre wahrscheinlich die Frage: Passt ihr durch NSC-Verhalten die Schwierigkeit eurer Abenteuer ad hoc an?

--- Ende Zitat ---
Nein. Das wäre Schummeln an der Spielwelt.

--- Zitat ---Zielt ab auf: Wie legt ihr fest, ab wann und wie lange Gegner angreifen / fliehen / verhandeln etc.?)

--- Ende Zitat ---
Dafür sollte es Regeln geben, zumindest in Systemen mit Massenkämpfen.
Wenn es keine Moralregeln gibt, kann man manchmal über Einschüchterungswurfe der Spieler das Verhalten der Gegner bestimmen. Sonst bleibt nur eine Plausibilitätsabwägung.

chad vader:
OT:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
--- Zitat von: ghoul am 11.03.2025 | 07:37 ---Nein. Das wäre Schummeln an der Spielwelt.
--- Ende Zitat ---
Ich schrieb nicht von Situationen mit eindeutigen Regeln, sondern wenn es überhaupt keine Spielfestlegungen gibt.

Natürlich versuche ich dann auch, möglichst objektiv und unter Zuhilfenahme von Fertigkeitswürfen zu entscheiden, aber es bleibt ein Interpretationsspielraum.

Ab wann würfelt wer für wen?
Welche Schwierigkeit gilt?
Geht es im dauerhafte Auflösung oder Neugruppierung an anderer Stelle?

All diese Abwägungen beeinflussen die Schwierigkeit.

Für mich spielt da beim Abwägen die größte Rolle, wie spät am Abend es ist und ob es noch einen Folgetermin gibt. Aber ich würde nie völlig ausschließen, dass da auch unterbewusst mit reinfunkt, was die Gruppe noch vertragen kann...

Marduk:

--- Zitat von: Zed am 10.03.2025 | 19:48 ---Wenn es im Regelsystem ein Vorwort gäbe nach dem Motto "Traut Euch, diese Regeln an Eure Bedürfnisse anzupassen", wäre es dann für Euch "okayer", nicht immer alle Regeln anzuwenden?

--- Ende Zitat ---

Diesen Passus gibt es in sehr vielen Regelwerken, bedeutet aber nicht das, was du meinst. Dies ist im Endeffekt nicht die Aufforderung zum Handwedeln, sonder sich die Regeln zu Eigen zu machen und anzupassen -in der Gruppe, durch Hausregeln.

Dir meisten Handwedeler, die mir untergekommen sind, machen das ohne Absprache mit der Gruope und das ist nicht in Ordnung. Wenn ich meiner Gruppe sage: „wir spielen D&D 5“ dann haben die ein Recht darauf, dass diese Regeln zur Anwendung kommen. Es wird immer Situationen geben, die durch ein Ruling geregelt werden muss, aber wenn eine Regel greift, sollte nur in Absprache mit der Gruppe davon abgewichen werden, sonst haben die Spieler keine Verlässlichkeit.

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