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Ablehnung einer Session Zero durch die Spieler
Boba Fett:
--- Zitat von: Eran am 9.05.2025 | 14:23 ---„Du bist der Spielleiter, mach einfach.“
--- Ende Zitat ---
Kenne ich auch, finde ich grundsätzlich auch nicht schlimm.
Es zeugt eigentlich von einem gesunden Vertrauen in den Spielleiter - das sollte halt auch nur gerechtfertigt sein...
--- Zitat ---Wie besprecht ihr neue RPG-Projekte mit euren Gruppen?
Was sind eure Erfahrungen?
--- Ende Zitat ---
Meine Erfahrungen ist, dass die Notwendigkeit der Session 0 ganz stark davon abhängt, wer da zusammen spielt und was gespielt wird.
Oder sagen wir besser "die notwendigen Inhalte, über die in einer Session Zero gesprochen wird" - wenn man Ghouls "Folgendes können wir spielen. Wer hat Lust?" :d oder Jolly Orcs "wer spielt was" auch schon als Session Zero ansieht.
Je länger eine Rollenspielerrunde zusammen spielt und je häufiger gespielt wurde, um so besser kennen sich die Leute und meist ist eben ein grundsätzlicher Status quo bekannt. Und um so weniger muss man dann vorab absprechen.
Dann muss man überlegen, ob wirklich immer alle Sicherheitsstandards lange diskutiert werden müssen. Viele Kampagnen haben kaum Inhalte, die möglicherweise Triggern - hier reicht vielleicht ein kurzer Hinweis, wenn so etwas wie die X-Card oder dergleichen hinreichend bekannt ist. Und auch hier kann die langjährige Spielrunde provitieren, weil gewissermaßen schon alles 10x gesagt wurde.
Spielt man auf einem Convention, dann sieht die Situation anders aus - aber da spielt man meist auch eher Genretypische Abenteuer zu den entsprechenden Systemen - oder man schreibt es auf den Anmeldezettel drauf. Keiner wird norwegischen Horror-Gore-Thriller erwarten, wenn man sich in eine "Aventurienrunde mit Schelmen und Geoden" anmeldet - und man sollte das auch nicht bekommen. (Und wenn doch, hilft auch keine Session 0)
Und wenn man "Blood Death Vengeance" für Unbekannte anbietet, ja, dann sollte man vielleicht erklären, worauf man sich einlässt (und worauf man sich einzulassen) bereit ist..
Ich predige sonst ja immer "redet miteinander". Hier möchte ich mal ergänzen: Erkennt aber auch, wo Gesprächsbedarf notwendig ist.
Man muss in der festen Runde nicht immer wieder eine Session 0 wiederholen, nur weil man das nächste D&D Abenteuer von Stufe 1 bis 20 beginnt. Bzw. kann man sie auf die notwendigen Fragen beschränken, wenn sich der Status Quo nicht ändert.
Issi:
--- Zitat von: ghoul am 11.05.2025 | 08:35 ---Wow. Ich wette das wurde eine "ganz tolle" Kampagne.
--- Ende Zitat ---
Nicht... ;D
Ich habe ja immer Verständnis, wenn jmd. wegen Arbeit oder Studium viel zu tun hat.
In dem Fall hätte er nicht mal leiten müssen.
Haben sich andere auch angeboten.
Aber er wollte halt unbedingt.
Wurde ein gefühlt endloses Schiffbruch Abenteuer, aus dem sich dann Spieler aus Frust und Langweile nach und nach verabschiedet haben.
Wenn's so richtig doof anfängt, bleibt es meistens auch doof..
Sphinx:
Das was gespielt werden soll würde ich dann noch mal von Session-0 Trennen.
Das Setting/System gebe ich als DM meistens vor. Nach dem Motto: "Das würde ich gerne Leiten, meint ihr das würde euch gefallen? Wenn nein suchen wir was anderes."
Dann wäre für mich die Session-0 das wo wir ins Detail gehen und Charaktere ausarbeiten.
Galatea:
Also in meiner Erfahrung geht es bei der Session Zero weniger um "was wollen wir spielen" (das kann man per Chat/Handy abklären), sondern eher um Sachen wie "wieviel OT geht am Tisch, mit welchen Thematiken habt ihr Probleme, wie weit darf der Bodyhorror gehen bevor jemand kotzt, etc.".
nobody@home:
Ein Stück weit werden die jeweiligen Erwartungen auch vom konkret verwendeten System und denen, die die Spieler bereits gewöhnt sind, abhängen. Es gibt ja auf der einen Seite Spiele, wo ich meinen Charakter komplett im Alleingang in fünf Minuten fertig haben und ins von vornherein angenommene Standardsetting schicken kann, und auf der anderen solche, die gar kein Standardsetting oder -genre haben (wie etwa so ziemlich alles, was sich "universell" schimpft) und in denen das ausdrücklich gemeinsame Erschaffen der Gruppe über ein, zwei Stunden hinweg effektiv bereits Teil des Spiels selbst ist...und natürlich diverse Angebote dazwischen, aber wenn ich als Spieler oder SL bereits eher von etwas in der Nähe des zweiten Pols ausgehe, dann ist eine "Session Zero" von vornherein kein Riesenproblem mehr, weil wir diverse Inhalts- und potentielle Problemfragen in so einem Fall nebenher gleich auch noch mit ansprechen können. Gleichzeitig werden in derselben Situatuon aber natürlich die Leute, die mehr das andere Extrem gewöhnt sind, schon ewig ungeduldig mit den Hufen scharren.
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