Autor Thema: [Alien] Fade Away - Akt II - Diese letzten Stunden  (Gelesen 123 mal)

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Offline Outsider

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ALIEN  Fade Away

Akt II

Diese letzten Stunden

Like a phototrophic spark
I will perish in the dark
When all light is washed away
It's all ending

If You Want Me - Royksoop

Es wurde Still auf der Nexus Three. Das Dröhnen des Druckverlusts, das Rascheln, Kratzen, Knacken und Knistern war vorbei. Außerhalb der Krankenstation war die Atmosphäre dem nichts des Alls gewichen. Hatte alles hinausgetrieben das nicht befestigt war, hatte Deck I in eine lebensfeindliche Umgebung verwandelt in der ein Überleben nur schwer möglich war.

Evanko und Rollmann blieben zurück, mit sich und der Wut im Inneren. Dessen was sie von der Kassandra mitgebracht hatten, dem was sie gerne hier auf der Nexus Three miteingeschlossen hätten, preisgegeben der Explosion die unweigerlich kommen würde. Die alles auslöschte auch diese Krankheit, die in ihren Körpern steckte.

So jedoch hatten sie nur noch sich selbst. Wenn sie denn noch sie selbst waren. Sie wussten nicht was mit ihnen passierte, mit ihren Körpern. Sie wussten nicht was das Fremde in ihnen Wollte. Wollte es sie töten, machte es sie krank, machte es sie besser, veränderte es sie. Entstand etwas Neues aus ihnen. Altes Material neu geordnet. Alles keine Vorstellungen die dazu anregten weiter darüber nachzudenken.

Würde es passieren bevor die Raffinerie explodierte oder blieb ihnen das Ende erspart?  Der Moment in denen der Kokon ihrer Körper neues Leben gebar. Machte es sie zu Monstern, würden sie einem Monster das Leben schenken oder würden sie einfach sterben?
« Letzte Änderung: 22.06.2025 | 11:06 von Outsider »
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Online klatschi

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Re: [Alien] Fade Away - Akt II - Diese letzten Stunden
« Antwort #1 am: 29.06.2025 | 16:40 »
"Scheiße, Scheiße, SCHEISSE, VERDAMMTER MIST!"

Du hast zu lange gezögert.

"Die Drecksau hat's überlebt!"

Deine Schuld.

Rick ging nervös auf und ab, tigerte hin und her, die Waffe noch immer in der Hand. Sein Blick fällt erneut auf das Blut am Boden,

Du hast zu lange gezögert...

und die Freude daran, den Abzug gedrückt zu haben.

Was habe ich getan?

Das richtige!

Was habe ich nur getan??!

Realisation sickert ein. Rick hatte auf McGarill geschossen.

Fuck, was ist das? Was habe ich getan?

"Rollmann, ROLLMANN. Geht es Ihnen gut?"

Scheiße. Der Kopf schmerzt, die Zerrissenheit, die Wut, die ihn animiert hat, die Freude, als er den Körper McGarrills nach vorne hat fliegen sehen, die Angst vor sich selbst.

Es muss enden. Jetzt!

Muss es?

Ja, es muss enden!

Offline Managarmr

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Re: [Alien] Fade Away - Akt II - Diese letzten Stunden
« Antwort #2 am: 24.07.2025 | 12:12 »
Clyde "Gnome" Rollmann
in der Krankenstation


Das Schott öffnete sich mit einem Zischen.
HA! Ich kanns noch! Und?...
Evanko springt auf, reisst noch im Rennen um die Ecke die Waffe hoch und beginnt bereits in der Bewegung anzulegen.

Ja, genau, du kannst es. Halt die blöde Schlampe auf, YES, gib ihr einen Bonus mit Ordnungszahl 82. Evanko hatte wahrscheinlich nicht Geschosse gemantelt mit Ordnungszahl 92, das war mehr die militärische Option in der UPP. Aber allein die Vostellung wie sowas in Weeks einschlug. Ihre BonusAnstrebungsvergifteten Hirnzellen über die Gitterroste im Gang verteilte....

Rollmamn rappelt sich hastig auf, schnell hinter Evanko her, bevor es zu spät ist, RAUS hier, rennt zur Öffnung der Krankenstation, rutscht aber auf dem losen Inhalt der einen Schublade aus und geht zu Boden.
Der Bleistift im Arm verrutscht, neues Blut schiesst hervor, breitet sich auf dem Arm aus und tropft den Boden voll.
Hinter ihm erscheinen neue grüne Ziffern und Zeichen auf dem Schirm.
Die gottverdammte gottlose ach so christliche Sau, Evanko hat sie nicht erwischt

Während mit ohrenbetäubendem Lärm Deck 1 seinen Inhalt ins All ausspeit, rappelt Rollmann sich wieder auf.
"VERDAMMT NOCHMAL. SCHEISS WEEKS, SCHEISS WEYU, SCHEISS EXXOR"
Rollmann brüllt es mehrfach, während er das Tablett aufnimmt und dann in kalter Wut methodisch alles in nächster Nähe kaputtschlägt. Nur den Monitor schont er.

JA!
Lass es raus!
...
Lass es raus....
....
Komm wieder runter, Kontrolle Rollmann!


Er lässt das völlig verbeulte und geplitterte Tablett fallen, reisst ein Skalpell hoch und rammt es sich in den linken Arm.

AAAAIJ...OK FOKUS

Evanko der Looser im Korridor.
Nein, nicht Looser, Weeks mit ihrem Scheiss Glück.


"Rick, ja, alles klar.
Warum ist Weeks nochmal umgekehrt, was war so wichtig hier?

Geben sie mir 3 Funksprüche.
Dann lass ich Mutter eine nette Musik auflegen, und wir verabschieden uns, ok?"

Rollmann nimmt seinen Helm auf, und legt ihn so, dass er die Helmsprechanlage benutzen kann.
Beiden Müttern traue ich nicht über den Weg...

Rollmann setzt sein System auf "Nur Senden"   
Er öffnet einen privaten Kanal zu McGarill.

"Rollmann an McGarill. System, Nachricht bitte einspielen. 
Ian, das ist meine letzte Nachricht. Ich appelliere an ihr Gewissen als Ex-Marshall. Evanko wollte Weeks erwischen, keine Ahnung was er getroffen hat. Sie können Weeks nicht trauen. Ihr ach so christliches Gehabe ist nur Show, sie denkt nur an sich und den Bonus.
Das Labor auf der Kassandra ist ein Class-IV, mit gutem Grund. Das Virus ist hochgradig unspezifisch, wir sind ALLE infiziert, Sie anderen sind nur noch unter der Nachweisgrenze. Nicht mehr lange, bald werden Sie sich in dem selben schrecklichen Tempo verändern, wie Evanko und ich es tun. Das wollen sie nicht erleben, galuben Sie mir.
Selbst wenn sie es in die Schlafkapseln schaffen, wird WeYU sie einsammeln, und sie enden als Gewebproben in Petrischalen. WeYu kann keine Zeugen gebrauchen.
Bitte, das Virus darf sich NICHT verbeiten. Recht und Ordnung, Schutz allen Schutzlosen, bitte, Ian.

Und übrigens, Weeks will keine Zeugen, Sie sehen ja selbst was sie mit Ebene 1 gemacht hat. Evanko und mir geht gleich die Luft aus.

Weeks hasst Sie. Gut möglich, dass ihre Schlafkammer plötzlich ein Problem bekommt während sie schlafen.
Und selbst wenn das nicht passiert, dann wartet immer noch WeYu.
Mögen die Sterne ihren Stern bescheinen, Rollmann over and out".

Er hält kurz inne, während der Stoff seines linken Arms röter und röter wird.
Danach wählt er Avilés.

"Rollmann an Avilés. System, Nachricht bitte einspielen.
Isabella, Danke für ihre Gesellschaft. Und ihre Sorgen um uns. Es ist aber zu spät. Das ist meine letzte Nachricht. Das Virus baut uns um. Und es tut mir leid, Sie sind auch alle infiziert, nur noch unter der Nachweisgrenze. Glauben Sie mir, der Prozess ist nicht angenehm. Und sie können den Kassandrasystemen nicht trauen, Mu/th/er hat uns alle angelogen. WeYu will infizieren, die wollen das Virus.
Mit Kassandras ursprünglicher Mannschaft als Versuchskaninchen, uns als ungeplante Versuchskaninchen. Und dieses Virus darf nicht frei werden....Denken sie bitte drüber nach was passiert, wenn sie das im gesamten Arm ausbreiten...Und was WeYu mit ihnen macht wenn Sie die Kassandra aufgabeln
Rollmann over and out"   

Das war erbärmlich, besser kannst Du eigentlich, Gnome....
Nun das Wichtigste Gespräch

Rollmann sammelt sich ein letztes Mal, während die Blutlache unter seinem Arm allmählich beänstigende Ausmasse annimmt.
Er wählt Wahlgreen.

"Rollmann an Wahlgreen. System, Nachricht bitte einspielen.
Shawn, ich bin Stolz auf Sie. Sie wären ein guter Leitender Ingenieur geworden, Sie sind engagiert, Sie haben Talent UND Sie haben auch Empathie. Letzteres fehlt mir leider. Ich hätte Sie öfter loben und selbst weniger zahlenfokussiert sein sollen. Tut mir leid.
Shawn hören Sie bitte zu. Das hier ist wichtig.
Das Labor auf der Kassandra ist ein Class-IV, mit gutem Grund. Das Virus ist hochgradig unspezifisch, wir sind ALLE infiziert, Sie anderen sind nur noch unter der Nachweisgrenze. Nicht mehr lange, bald werden Sie sich in dem selben schrecklichen Tempo verändern, wie Evanko und ich es tun. Das wollen sie nicht erleben, glauben Sie mir. Vielleicht merken Sie schon die Übelkeitswellen und bohrenden Kopfschmerzen. Unbändige Wut gemischt mit schwerer Erschöpfung, Fokusprobleme. Zunehmendes Bewusstsein, wie der Körper sich gegen einen selbst wendet, schwieriger und schwieriger sich dagegen zu wehren zu einem reissenden hirnlosen Tier zu werden.
Ich bitte Sie, denken Sie an ihre Familie. Sie wollen nicht dieses Virus in den Arm bringen, es wird Amok laufen unter allen Zivilisten. Ihre Familie. Die Reichen werden davon kommen. WeYu hat ausgezeichnete Versuchskaninchen. Und WeYu kann keine Zeugen gebrauchen. Selbst wenn Sie es schaffen die Kassandra einigermassen klar zu kriegen, können sie weder Mu/th/er noch Weeks trauen.
Sie hat uns Evanko und mich gerade zum qualvollen Erstickungstod verurteilt.
Während sie als angebliche Christin nur an ihr eigenes Wohlergehen denkt. Kommt Sie denn nicht in den Himmel? Wäre es nicht ihre Pflicht, das Kreuz anzunehmen, hier zu bleiben und mit dem Virus in einem reinigenden Feuer direkt zu ihrem Gott kommen? Sie scheint ja nicht ins Paradies zu wollen.
Der Geldbonus ist wichtiger.

Wenn Sie mit der Kassandra wieder in den kernnahen Gebieten auftauchen und Weeks sie nicht auch durch eine Schlafkapselfehlfunktion entsorgt hat, wird WeYu Sie einsammeln. Und die wollen keine Zeugen, sie werden als Gewebeproben enden.
Bitte, für Ihre Familie wäre es besser die Kassandra startet nicht, das Virus wird in der Explosion vernichtet. Wir haben das Richtige getan. Ihre Familie bekommt den Bonus."
Soooo müde. FOKUS, verdammt nochmal.
Rollmanns Stimme wird schleppender.

"Uns geht die Luft aus. Ihnen läuft die Zeit davon, bitte entscheiden Sie richtig.

Ich hätte gerne tröstlichere Worte, aber ich kann es nicht.
Danke für alles.
Danke für Ihre Zeit.
Rollmann, over and out."

Rollmann lehnt sich schwer zurück, während er den Helm fallen lässt. Mit einem lauten Poltern kracht dieser auf den Trümmerübersäten Boden der Krankenstation und rollt dann ein kleines Stück, bis der Rollcontainer ihn aufhält.

"Mu/th/er.
Spiele bitte Mozart, Requiem in d-Moll, KV 626, Springe zu Chor Lacrimosa."

Tja, das wars. Endstation, Rollmann. Fertiganalysiert. Zu müde, um eine Schlusssumme zu ziehen

Er richtet sich mühsam nochmal auf und schaut Evanko fokussiert an.
"Danke, Rick.
Für alles.
Ich meine es wirklich, Worte fallen mir einfach schwer.
Und Danke für die 2 schweren Schritte, die Sie jetzt zu gehen haben. Wir sehen uns im Sternenstaub"

Rollmann schliesst die Augen.

"Meine angenehmsten Ratgeber sind Bücher; denn weder Furcht noch Hoffnung hindern sie daran mir zu sagen, was ich tun soll"
Alfons V. von Aragonien

Offline Outsider

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Re: [Alien] Fade Away - Akt II - Diese letzten Stunden
« Antwort #3 am: 24.07.2025 | 20:47 »
MU/TH/ER´s Stimme ertönt über die Stationslautsprecher. Ein knacken liegt in der Stimme, als wenn die KI sich darüber bewusst ist, dass ihre Aufgabe hier bald überflüssig ist. Ihre Programmierung lässt es nicht zu das sie Bedauern empfindet oder den Selbsterhalt über die Anweisung der Firma stellt. Ihre Worte sind so emotionslos wie immer, kalt, distanziert.

„Mozart, Requiem in d-Moll wird abgespielt. Springe vor zum Chor.“

Ihre Stimme ist in der Stille der Krankenstation kaum verhallt da setzt die Musik ein.
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